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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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sind sie aber auch nur gerissen oder hatten bisher einfach nur Glück.«
    »W ir planen, mehr Mittel in die Bekämpfung des Drogenhandels zu investieren«, sagte Warren, »m üssen aber natürlich vorher kalkulieren, ob unser Etat das hergibt.«
    Rebecca kam sich in der Runde ein wenig verloren vor und beschloss, ein paar grundsätzliche Fragen zu stellen.
    »K önnten Sie mir den Gefallen tun und etwas mehr über diese Drogen erzählen?«
    Warren blickte Detective Inspector Fraser an.
    »S elbstverständlich.« Fraser erhob sich und überragte sogleich seinen Kollegen Thomson. »F entanyl ist keine Substanz, über die man viel hört, aber ihre Wirkung übertrifft sogar die von Heroin. Die Ähnlichkeit besteht darin, dass es sich in beiden Fällen um Opiate handelt…«
    »W as im Klartext was bedeutet?«, hakte Rebecca nach.
    »E in Opiat ist eine Droge, die sich auf das zentrale Nervensystem und die Atemorgane auswirkt. Opiate verlangsamen Prozesse. Sie werden zur Schmerzlinderung eingesetzt, etwa bei Krebspatienten.«
    »I ch dachte, in diesen Fällen verwendet man Morphium?«
    »A uch das ist ein Opiat. Aber die Auswirkungen von Fentanyl unterscheiden sich etwas von denen von Heroin. Der Rauschzustand wird nicht so intensiv empfunden und hält auch nicht so lange an. Gerade deswegen könnte seine Suchtwirkung jedoch stärker sein– weil der Benutzer schneller wieder runterkommt.«
    »U nd wenn man die zwei Stoffe miteinander vermischt, erhält man sozusagen von beiden das Beste?«
    »E xakt.« Fraser lächelte und nickte ihr anerkennend zu.
    Rebecca zog einen Stift aus ihrer Jackentasche und kritzelte ein paar Notizen auf die Rückseite eines der Obduktionsberichte.
    »A ber wieso die vielen Toten?«, fragte jemand anderes aus dem Publikum.
    »U nserer Meinung nach hat derjenige, der diesen neuen Stoff vertreibt, die richtige Mischung noch nicht ganz raus. Das würde auch die unterschiedlich hohen Dosen erklären, die wir bei den ersten drei Opfern festgestellt haben. Die negative Auswirkung von Fentanyl auf den Respirationstrakt ist wesentlich ausgeprägter als die von Heroin. Wenn man es jemandem also als Heroin verkauft, kann derjenige leicht eine Überdosis nehmen, ohne es zu ahnen. Dann legt es im Prinzip dessen Atemwege lahm.«
    Rebecca machte sich weitere Notizen, schrieb den Namen der Task Force darüber und blickte zu Fraser auf. »W ieso eigentlich Operation Roter Platz?«
    »E s kursieren Gerüchte, dass die Russen vor einiger Zeit in Moskau ein Fentanyl-Heroin-Derivat gegen Terroristen und Geiselnehmer eingesetzt haben.«
    »S ie glauben, dass die Händler Russen sind?«
    »D as wissen wir nicht. Aber noch können wir nichts ausschließen.«
    Nun erhob sich Warren, um wieder die Moderation zu übernehmen.
    »W ir werden uns fürs Erste auf den vierten Todesfall konzentrieren. Ein junges Mädchen, das auf diese Weise aufgefunden wird, dürfte in der Presse für Wirbel sorgen. Vielleicht stoßen wir bei ihr auf vielversprechendere Spuren als bei den anderen Opfern. Ich habe übrigens um Unterstützung seitens des CID nicht nur gebeten, weil es sich bei den Todesfällen um Strafrechtsbestände handelt, sondern auch, damit wir durch die Kollegen möglicherweise einen neuen Zugang zu den Ermittlungen bekommen.«
    Dabei sah er Rebecca an.
    »W enn Sie und DS Armstrong nach Ende des Meetings bitte noch einen Moment bleiben würden, möchte ich Ihnen gern unsere geplante Vorgehensweise erläutern, DC Irvine.«
    Rebecca nickte eifrig– das Jagdfieber hatte sie gepackt. Das brachte ihr Beruf mit sich.

13
    Nach der Besprechung warteten Rebecca und Armstrong, bis die übrigen Teilnehmer den Raum verlassen hatten, und gingen dann nach vorn.
    Warren kam um den Tisch herum und stellte sich vor sie, wobei er sich an der Tischkante abstützte.
    »N un wissen Sie, womit wir uns befassen«, sagte Warren an Rebecca gewandt. »K enny kniet sich schon eine Weile lang in die Sache rein, glaubt aber nicht, dass wir zu irgendwelchen Ergebnissen kommen, solange wir uns nur auf unsere gewohnten Quellen stützen.«
    »G anz bestimmt nicht«, pflichtete ihm Armstrong bei.
    Warren lächelte gütig wie ein Vater, der mit seinem leicht reizbaren Kind spricht. Rebecca überlegte, ob es Spannungen zwischen den beiden gab.
    »M einer Ansicht nach«, fuhr Warren fort, »m üssen wir die Sache aus allen Perspektiven betrachten. Wir müssen jeden Stein umdrehen, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Rebecca wollte vermeiden, sich auf die

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