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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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der Aufschrei sich tief in ihrem Inneren aufbaute, von einem so verborgenen Ort aufstieg, dass kein anderer Mensch je den Schmerz nachvollziehen sollte, den er mit sich brachte, als er aus ihr herausbrach. Er hatte diesen Aufschrei schon oft gehört. Zu oft.
    »I ch kann es nicht glauben, dass Tim in eine illegale Angelegenheit verwickelt gewesen sein soll«, sagte er. »D as wäre nicht der Tim, den ich gekannt habe. Falls dir das etwas hilft…« Er wusste, dass er ihr das heute schon einmal versichert hatte, doch was sollte er sonst sagen?
    »B ist… du… dir sicher?« Zwischen ihren Schluchzern war sie kaum in der Lage zu reden.
    »S o sicher, wie man sich nur sein kann. Er war in der Maschine, als sie abstürzte.«
    »I ch kann es nicht…«
    Plötzlich war die Leitung tot.
    Cahill stand auf, ging ans Fenster und schaute auf die Passanten hinunter, die draußen vorbeigingen.
    Was hast du nur in der Maschine verloren gehabt, Tim?

12
    Als sie vom Fluss zurück ins Oberkommissariat der Strathclyde Police an der Pitt Street kamen, suchte Rebecca Irvine Detective Sergeant Ewen Cameron auf, um ihm mitzuteilen, dass sie in einem neuen Fall zu einer Lagebesprechung müsse und nicht wisse, wie lange sie dauern würde. Die Neuigkeiten schienen ihn nicht sonderlich zu berühren, denn er steckte bis über beide Ohren in einem Haufen Papierkram, der mit jedem Tag höher wurde.
    Kenny Armstrong machte sich indessen auf die Suche nach den leitenden Beamten der SCDEA , die zwischendurch angerufen und mitgeteilt hatten, dass die Besprechung bereits im Gange war.
    Rebecca wollte nicht den Betrieb aufhalten. Vielmehr war ihr daran gelegen, so zügig wie möglich die Ermittlungen einzuleiten, da sie wusste, dass die ersten paar Tage nach einem Mord entscheidend für dessen Aufklärung sein konnten. Als sie in der Gerichtsmedizin anrief, um sich nach dem Termin der Obduktion zu erkundigen, erhielt sie die Auskunft, dass diese für den folgenden Tag angesetzt war.
    Anschließend sprach sie mit der Betreiberfirma der Überwachungskameras rund um das Veranstaltungszentrum am Old Fruitmarket und bat sie, ihr die Aufnahmen der vergangenen Tage zu schicken. Damit hoffte sie, nachvollziehen zu können, wo sich das Mädchen wann im Stadtzentrum aufgehalten hatte. Man vertröstete sie damit, man würde tun, was man könne, doch in dieser Woche sei man personell unterbesetzt.
    Armstrong betrat den Raum und gab ihr ein Zeichen, ihn zu begleiten.
    »A lle sitzen schon oben«, sagte er.
    »I st gut. Aber können wir noch ein paar Minuten warten? Ich will mich nur eben mit Detective Sergeant Murphy kurzschließen, unserem Koordinator für die Beweissicherung.«
    »J a, gehen Sie nur. Ich sage meinen Leuten, dass sie noch warten sollen. Wir sind eine Etage höher, letzte Tür links.«
    »I ch komme gleich mit. Murphy hat sein Büro auch in der ersten.«
    Jim Murphy starrte Rebecca über die rechteckigen Gläser seiner Brille an, die ihm auf die Nase gerutscht war. Eine dichte Haarlocke hing ihm in die Stirn. Mit seinem schwarzen Pullunder über dem weißen Hemd und der Krawatte mit dem abstrakten Paisley-Muster erinnerte er sie an ihren früheren Geschichtslehrer.
    »D ie Wasserleiche?«, fragte er, als sie vor seinem Schreibtisch stand.
    Sie nickte.
    »I n dem Fall habe ich noch nichts für dich. Ich warte noch immer darauf, dass die Labortrottel von oben mir verraten, was sie am Tatort zusammengesammelt haben.«
    »O kay, aber lass es mich sofort wissen, wenn du etwas erfährst.«
    Rebecca wusste, dass Murphy ziemlich schwerfällig sein konnte und manchmal einen kleinen Tritt brauchte. Er selbst hingegen betrachtete seine Arbeitsweise als methodisch und gewissenhaft.
    »I ch habe beim Old Fruitmarket angerufen«, sagte sie. »W egen der Überwachungsbänder.«
    Mit einem bedächtigen Kopfnicken ließ er sie wissen, dass er verstanden hatte.
    »U nd beim Pathologen. Die Obduktion findet morgen statt. Kannst du für mich an beidem dranbleiben?«
    Er zog den Kopf ein wie eine Schildkröte.
    Rebecca wertete seine Reaktion als ein Ja.
    Der Besprechungsraum am Ende des Korridors war mit zwei Stuhlreihen vor einem langen Tisch eingerichtet, hinter dem drei weitere Stühle standen. Es hielten sich bereits mehrere Beamte hier auf. Niemand trug Uniform bis auf Eric Thomson und Bryan Fraser, die beiden hohen Tiere von der SCDEA , die Rebecca schon am Morgen am Tatort kennengelernt hatte. Thomson und Fraser hatten an dem langen Tisch Platz genommen.
    Zu

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