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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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seiner
alten Gefährten einsperren oder gar töten und ein paar Ideale
aufgeben müssen; aber er könnte über das Imperium herrschen.
Er könnte die Dinge in Ordnung bringen und nach seinen Vorstellungen formen. Owen bückte sich und griff nach der Krone.
»Und?« sagte Hazel leise an seiner Seite . »Willst du sie?«
Owen wog die Krone in den Händen; dann ließ er sie wieder
fallen . »Nein . Sie ist mir zu schwer.«
»Du hast ein legitimes Recht darauf, Owen«, sagte Ohnesorg
vorsichtig.
»Nein!« wiederholte Owen. »Ich war in Versuchung, aber
nur für einen kurzen Augenblick. Ich wollte nie Herrscher sein,
genausowenig , wie ich ein Krieger sein wollte. Vielleicht kann
ich ja , wenn jetzt alles vorbei ist , endlich wieder ein Historiker
und Gelehrter sein, der für nichts und niemanden wichtig ist
außer für sich selbst. Das ist alles, was ich mir je gewünscht
habe.« Er sah zum Eisernen Thron. »Keine Krone mehr. Kein
Thron. Es macht die Menschen korrupt und weckt das Böse in
ihnen. Selbst in guten Menschen wie Giles.« Er ballte die Fäuste und starrte den Thron an, und das schwere eiserne Möbel
knackte und brach in der Mitte auseinander. Dunkle Trümmer
fielen zu beiden Seiten herunter. »Kein Thron mehr. Keine
Herrscher mehr. Es ist Zeit, daß wir uns selbst regieren.«
»Gut gesagt, Owen!« lobte Jakob Ohnesorg. Der legendäre
Rebell trat vor und klopfte Owen auf die Schulter. »Doch es ist
noch nicht vorbei, weder für dich noch für mich. Die Fremdwesen lauern noch immer irgendwo dort draußen. Und Shub.
Irgend jemand muß das Imperium wieder in Ordnung bringen
und die Menschheit stark machen. Man wird uns jetzt mehr
brauchen denn je zuvor.«
»Wißt ihr eigentlich, daß wir nie darüber gesprochen haben,
durch welches System wir das Imperium ersetzen wollen?«
fragte Hazel. »Unsere Rebellion hat eine Menge Leute vereint,
die keinerlei Gemeinsamkeiten besaßen außer ihrem Wunsch,
die Löwenstein zu stürzen. Ich kann mir vorstellen, daß es eine
Menge Streits und Auseinandersetzungen geben wird.«
»Gut so«, sagte Jakob Ohnesorg. »Gesunder Streit ist ein
Eckpfeiler der Demokratie.«
»Und wenn uns nicht gefällt, was sie sagen, können wir ihnen immer noch in die Hintern treten«, grinste Ruby Reise.
Jakob Ohnesorg funkelte sie an. Ruby hob eine Augenbraue.
»Ist was?«
»Das ist ein Problem, um das wir uns morgen kümmern«, beschloß Owen. »Heute feiern wir erst einmal unseren Sieg. Wir
haben genug dafür bezahlt, in Blut und mit dem Verlust von
Freunden und Angehörigen.«
»Aber ein paar von uns sind immer noch da, Owen«, sagte
Hazel.
»Ganz recht«, antwortete Owen. Und dann nahm er Hazel in
die Arme und wollte sie küssen; aber Hazel schob ihn von sich
weg.
»Bilde dir nur keine Schwachheiten ein, Bursche«, sagte sie.
Und dann erwiderte sie seinen Kuß.
»Geh so nah dran, wie du nur kannst!« flüsterte Tobias seinem Kameramann Flynn zu. »So ein Happy-End hat doch was
Bewegendes , oder nicht?«
ENDE
     

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