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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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für allemal ein Ende zu bereiten.
Es war ein schwerer Rückschlag. Dein Vater hatte immer die
bevorstehende Rebellion führen sollen. Er war ein Krieger und
ein Politiker zugleich, und er trug den legendären Namen der
Todtsteltzer. Die Menschen wären ihm gefolgt, während er sie
auf meine Rückkehr vorbereitet hätte. Doch dann war er nicht
mehr, und mir blieb keine andere Wahl, als ihn durch dich zu
ersetzen, den schwächlichen Historiker, der niemals ein Krieger werden wollte, wie es sein Erbe von ihm verlangte.
Wer den Stahl zu einer guten Klinge schmieden will, muß
ihn halb zu Tode prügeln und anschließend bis fast zur Zerstörung ziehen. Und so schmiedete ich dich, Owen. Es war nicht
weiter schwierig. Einige meiner Agenten überzeugten die Löwenstein, dich zum Geächteten zu erklären und damit auf den
Pfad zu setzen, der dich am Ende zu mir führen würde. Das Labyrinth des Wahnsinns … es machte die Dinge komplizierter. Ich hatte niemals vor, Euch mit hineinzunehmen. Ich wollte
allein hindurchgehen und die Kräfte gewinnen, die es versprach; doch unter dem Druck der Ereignisse blieb mir keine
andere Wahl, als dich und deine Begleiter ebenfalls mitzunehmen. Es war nie geplant, euch mit übermenschlichen Kräften
auszustatten wie mich. Aber du hast dich wacker geschlagen,
Verwandter. Ich habe dich gegen deinen Willen zu einem
Kämpfer gemacht, und du bist eine Zierde für den Namen meiner Familie. Doch jetzt, Verwandter, ist es an der Zeit, daß du
zur Seite trittst und mir den Vortritt läßt.
Die Krone war nie für dich gedacht, Junge. Dies ist der Augenblick meines Schicksals. Meiner Bestimmung. Ich werde
der neue Imperator sein, genau so, wie es von Anfang an geplant war.«
Owen starrte seinen Vorfahren entgeistert an, und nach einer
ganzen Weile des Schweigens schüttelte er den Kopf. »Zur
Hölle damit! Ich bin doch nicht so weit gekommen und habe
soviel Blut vergossen, nur damit ein Tyrann durch den nächsten abgelöst wird! Selbst dann nicht, wenn er zu meiner Familie gehört. Leg das Schwert nieder, Giles. Es ist zu spät. Deine
Zeit ist vorbei. Wir erledigen die Dinge heutzutage ein wenig
anders. Die Rebellion ist aus der Untergrundbewegung der
Esper und Klone gewachsen und nicht aus deinen Intrigen und
deiner Einmischung. Wir haben genug von den Familien und
irgendwelchen Imperatoren. Es ist an der Zeit für … für etwas
Neues.«
Giles rückte langsam gegen Owen vor, der jetzt warnend das
Schwert hob. Giles blieb stehen. »Tu das nicht, Junge. Bring
mich nicht dazu, dich zu töten.«
»Du würdest mich nicht töten«, entgegnete Owen. »Nicht
dein eigenes Blut. Ich bin der letzte deiner Nachfahren. Der
letzte Todtsteltzer.«
»Ich kann jederzeit eine neue Blutlinie gründen«, erwiderte
Giles gelassen. »Ich habe dir niemals Reichtümer, Ruhm oder
einen leichten Tod versprochen, Owen. Nur die Chance, eine
Legende zu werden. Und ob diese Legende lebt oder tot ist,
liegt ganz allein an dir. Ich … ich mag dich, Owen. Auf meine
Weise. Du bist der letzte meiner ursprünglichen Blutlinie und
mein Kind. In jeder Hinsicht, die zählt. Trotzdem, komm mir
nicht in die Quere, Junge. Ich habe … schreckliche Dinge getan. Entsetzliche Dinge. Ich erschuf den DunkelzonenProjektor und brachte Tausend Sonnen zum Erlöschen. Dies ist
meine Gelegenheit, die Dinge wieder zu richten und alles wiedergutzumachen. Versuch nicht, mich daran zu hindern. Du
bist einen weiten Weg gegangen und hast dich wacker geschlagen, hast stets das Richtige zu tun versucht und den Familiennamen in Ehren gehalten. Ich liebe dich, Owen.«
»Das ist mir scheißegal!« rief Owen und führte einen beidhändigen Streich gegen Giles’ Hals. Das Schwert des ursprünglichen Todtsteltzers schoß hoch und parierte Owens Schlag.
Funken stoben, als die Klingen gegeneinander klirrten. Einen
Augenblick später umkreisten sie einander, musterten sich aus
eng zusammengekniffenen Augen und suchten nach Schwachstellen im Schwertspiel des Gegenübers. Alle anderen hielten
sich zurück. Sie wußten, daß es eine persönliche Angelegenheit
war. Trotzdem hielt Hazel ihren Disruptor neben sich, auf den
Boden gerichtet. Sie wußte, daß Owen ihr niemals verzeihen
würde, falls sie in den Kampf eingreifen sollte; doch sie hatte
bereits entschieden, daß sie Giles im gleichen Augenblick in
den Kopf schießen würde, da Owen verlor und starb. Zur Hölle
mit den verdammten Konsequenzen.
Beide Todtsteltzer

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