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Tödliche Momente (German Edition)

Tödliche Momente (German Edition)

Titel: Tödliche Momente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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wohliges Geräusch ausstieß, hielt Adrian es nicht länger aus. Er konnte unmöglich warten, bis das kranke Schwein ihn penetrieren würde.
    So rasch es ihm möglich war, trat er einen Schritt zurück, damit sein halb steifer Schwanz aus dem massierenden Mund glitt. Er sah den überraschten und verletzten Ausdruck in Toms Augen, als dieser begriff, dass er einen Fehler gemacht hatte. Dann trat Adrian zu. Mit seinem nackten Fuß traf er hart Toms Schläfe, worauf dieser seitlich zu Boden ging. Adrian trat in rascher Folge immer wieder gegen Toms Kopf, der wie ein Punchingball hin und her geschleudert wurde. Blut spritzte in alle Richtungen und Adrian trat abermals hart zu, bis er sah, dass das blutüberströmte Gesicht nur noch aus einer schmerzerfüllten Maske bestand. Die Augen des anderen flehten ihn an, aufzuhören.
    Adrian hielt inne. Er wusste, dass einige seiner Zehen gebrochen waren. Er benutze den anderen Fuß, da seine Hände immer noch gefesselt waren, um den wehrlosen Mann auf den Rücken zu drehen. Tom lag da und starrte vor sich hin, seine Nase war gebrochen. Blut strömte in grellem Rot unaufhaltsam daraus hervor und sickerte in den Teppich. Sein Blick war leer, sein Atem kam flach und stoßweise. 
    Adrians eigener Schmerz schien plötzlich wie ausgeschaltet zu sein. Ein Teil seiner analytischen Professionalität war zurückgekehrt. Mit seiner malträtierten Zunge fuhr er über die Zahnlücke und dann über seine trockenen Lippen. Die Verletzungen waren noch da und sie verdeutlichtem ihm erneut, wie sehr er diesem Psychopathen ausgeliefert gewesen war. Als Tom röchelte und seinen Arm nach ihm ausstreckte, sah Adrian zu ihm hinab. Blut und eine Unmenge von schaumigem Speichel drangen aus Toms Mund. Rosafarbene Blasen bildeten sich vor dessen Lippen, als er kaum hörbar flüsterte: „Sag mir, dass ich dein Licht war. Sag es, Adrian … bitte!“ Adrian beugte sich zu ihm hinab und flüsterte zurück: „Ich werde dir etwas über Licht erzählen. Deins geht nun aus, und du wirst für ewig in der Hölle der Finsternis umherirren. Du bist alleine, Tom. Du warst es immer, und das wird sich selbst in der Unendlichkeit nicht ändern.“
    Einen Moment lang ließ er seine Worte wirken. Er sah wie Toms Augen jegliche Hoffnung verloren. Adrian erhob sich und stellte einen Fuß auf Toms Kehle, dann ging er einfach über ihn hinweg. Der Kehlkopf brach mit einem unspektakulär leisen Knacken. Es dauerte nicht lange, dann starrten Toms Augen an die Decke, die Lider bewegten sich nicht mehr. Adrian blickte noch einmal auf seinen toten Entführer hinab, dann setzte er sich aufs Bett und starrte ebenfalls einfach vor sich hin. Später würde er die Fesseln loswerden müssen, aber im Moment fand er keine Kraft, um aufzustehen.
    Adrian wusste, dass es lange dauern würde, bis seine Wunden geheilt wären, und er wusste ebenfalls, dass einige niemals heilen würden. Tom hatte ihm auf eine Art weh getan, die er niemals vergessen würde. Und mehr noch, denn Adrian wusste in diesem Moment, dass er nicht mehr in der Lage war, auch nur einen einzigen weiteren Mord zu begehen.
    Gerade als er diese Wahrheit erkannte, fiel durch die Jalousien das erste Licht des anbrechenden Tages. 
     
     
     
     

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