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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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Guardino.
    Mehr brauchte Jim Snow nicht zu hören. Er wusste, worauf es hinauslief. Plötzlich lief es ihm eiskalt über den Rücken. Wie konnte er nur so dumm gewesen sein?
    »Ich hatte diese kleine Zielscheibe neben den Zaun gestellt. Auf die hab ich dann geschossen und dabei ein Bier getrunken. Ich musste pinkeln und wollte mir ein neues Bier holen, also hab ich alles dort gelassen, auch den Köcher mit den Pfeilen. Ich wollte ja nicht länger als höchstens fünf Minutenwegsein. Als ich dann mit dem Bier zurückkam, war alles verschwunden – sogar die Zielscheibe!«
    Snow warf Alice einen Blick zu, den sie mit weit aufgerissenen Augen erwiderte.
    »Willie«, presste Snow zwischen den Lippen hervor.
    Er ging zur Tür und hastete die Stufe hinunter. Dabei wäre er beinahe gestolpert und auf den Kiesboden gefallen. Er fing sich jedoch noch, blieb stehen und blickte sich suchend nach allen Seiten um. Doch es war niemand zu sehen.
    Willie war verschwunden.

39
    Mit seiner Drei-Zellen-LED-Taschenlampe in der Hand rannte Jim Snow auf den hinteren Zaun zu. Als er dort ankam, wichen die letzten Zweifel, die er bis dahin noch gehabt hatte. Jemand hatte die Gummizüge entfernt und das Stück Zaun hing jetzt so schief, dass das eine Ende fast den Boden berührte.
    Snow zwängte sich durch die Lücke, blieb auf der anderen Seite stehen und horchte. Als er den Lichtstrahl der Taschenlampe über die mit Flaum behangenen Zweige der Tamarisken unten im Flussbett gleiten ließ, huschten die Schatten dahinter wie dunkle Gespenster über den Boden.
    Plötzlich hörte er hinter sich das Knirschen sich schnell nähernder Schritte. Er fuhr herum und schwenkte den Lichtstrahl in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
    Alice rannte auf ihn zu, in einer Hand eine Stabtaschenlampe, in der anderen eine Neun-Millimeter-Pistole.
    »Warten Sie gefälligst auf mich, Sie Vollidiot«, fuhr sie ihn an. »Sie haben ja nicht mal eine Waffe.«
    Sie stiegen die steile, mit Geröll bedeckte Böschung hinab und suchten das Gebüsch mit ihren Taschenlampen ab. Sie folgten dem Trampelpfad, der durch das Schilfgras führte, und wichen dabei herabhängenden Ästen und Zweigen aus. Snow lief voraus, mit Alice dicht auf den Fersen.
    Als sie zu der kleinen Lichtung gelangten, blieb Snow abrupt stehen.
    »Um Himmels willen«, murmelte er.
    Er richtete den Lichtstrahl auf den Boden.
    Vor ihm, auf Willies Matte aus Pappkarton, lag eine fünf Meter lange Pythonschlange, deren dicker, schlauchförmiger Körper mit braunen Flecken übersät war.
    Snow blieb wie angewurzelt stehen.
    Alice kam herbei und stellte sich neben ihn. »Was ist das denn?«, flüsterte sie.
    »Nach was sieht es verdammt noch mal aus?«, erwiderte Snow ebenfalls im Flüsterton. »Eine Riesenschlange. Und sie liegt ausgerechnet auf dem Geld.«
    »Woher wollen Sie wissen, ob das Geld da ist?«
    »Weil das Willies Schlafplatz ist, und weil ich nicht glaube, dass er so etwas Wertvolles irgendwo anders als unter seiner Matte verstecken würde. Und jetzt, wo ich die Schlange dort sehe, bin ich mir sicher.«
    »Sie meinen, er hat die Schlange dorthin gezerrt?«, flüsterte Alice.
    »Bestimmt«, sagte Snow beharrlich.
    »Dann nehmen wir sie doch einfach von dem Karton runter. Was ist daran so schwer?«
    Snow neigte seinen Kopf langsam in ihre Richtung. Seine Augen traten fast aus den Höhlen.
    »Jetzt sagen Sie mir bloß nicht, Sie haben Angst vor Schlangen. Ein großer, harter Mann wie Sie?«
    Snow atmete tief durch. »Okay, bringen wir es hinter uns. Aber wie sollen wir es anstellen? Haben Sie eine Idee?«
    »Wahrscheinlich ist das eine zahme Schlange, die jemand als Haustier gehalten hat«, erklärte Alice. »Gehen Sie also ganz langsam zu ihrem Kopf und streicheln Sie sie ein paar Mal, um ihr zu zeigen, dass Sie in freundlicher Absicht kommen. Dann fassen Sie sie mit der linken Hand unter den Hals und mit der Rechten weiter hinten und dann heben Sie sie hoch. Ich packe sie in der Mitte und dann tragen wir sie von dem Pappkarton weg und legen sie auf den Boden.« Sie steckteihreWaffe wieder in den Knöchelhalfter und lehnte ihre Taschenlampe an einen Baumstamm, sodass der Lichtstrahl nach oben zeigte.
    Snow zitterte. »Woher wissen Sie das alles?«
    »Das hab ich mal in einer Dokumentarsendung im Fernsehen gesehen«, sagte sie. »Da haben sie diese kleinen Kinder am Amazonas gezeigt, die noch viel größere Schlangen als diese hier herumgetragen und dabei die ganze Zeit gelacht haben.«
    Snow

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