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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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wuchs mit jedem seiner raumgreifenden Schritte. Vielleicht sollte sie mit dem Träumen aufhören und endlich handeln. Langsam fuhr sie hinter dem Mann her. Als sie direkt neben ihm war, konnte sie erkennen wie wütend er war. Ein Muskel zuckte in seinem Kiefer, seine Augen blickten starr geradeaus. Leider konnte sie nicht erkennen, welche Farbe sie hatten, aber sie tippte auf ein dunkles Braun. Zumindest würde das gut zu seiner gebräunten Haut passen.
    »Ich wollte Sie nicht beleidigen.« Keine Reaktion. »Es tut mir leid.«
    Er blieb stehen und starrte sie an. Lissa stellte die Füße auf den Boden und wartete gespannt auf seine Erwiderung. Ein knappes Nicken war die einzige Antwort auf ihre Entschuldigung. Er schien sowieso nicht von der freundlichen oder gesprächigen Sorte zu sein. Kein Problem, im Notfall konnte sie für zwei Leute reden.
    »Wollen Sie nun meine Hilfe oder nicht?«
    »Hilfe welcher Art?«
    Lissa verdrehte hinter der Sonnenbrille die Augen. »Ich könnte einen Hubschrauber besorgen oder vielleicht doch lieber ein Raumschiff?« Aha, sein zuckender Mundwinkel war sicher ein gutes Zeichen. »Wollen Sie nun ein Stück mitfahren oder nicht?«
    Zweifelnd blickte er zuerst ihr Motorrad und dann sie an. Es war offensichtlich, was er von beidem hielt.
    Lissa hob eine Hand, bevor er sich äußern konnte. »Sagen Sie lieber nichts gegen meine Maschine, sonst ziehe ich mein Angebot zurück.«
    »Okay.«
    »Okay, Sie sagen nichts oder okay, Sie fahren mit?«
    »Beides.«
    »Oh. Na dann …« Lissas Blick fiel auf seine nackte Brust. »Ziehen Sie sich lieber wieder an, sonst kühlen Sie während der Fahrt aus.«
    Wortlos gehorchte er. Ein männliches Wesen, das auf sie hörte … faszinierend. Noch nicht einmal ihr Hund tat, was sie ihm befahl. Nun, zumindest nicht immer. Während Lissa ihn aus den Augenwinkeln beim Anziehen beobachtete, schnallte sie den Rucksack von ihrem Sitz. Er würde ihn aufsetzen müssen, sonst hatten sie zu zweit nicht genug Platz. Es war so schon eng genug wegen der großen Gepäcktaschen, die auf jeder Seite am Motorrad hingen. Aber für ein paar Kilometer würde es sicher gehen. Bedauernd nahm sie zur Kenntnis, dass das Muskelshirt nun zu großen Teilen den spektakulären Oberkörper verdeckte. Vielleicht konnte sie ihn dazu bringen, es später noch einmal auszuziehen.
Ja, träum weiter.
Vermutlich würde er ihr noch nicht einmal die Uhrzeit sagen, geschweige denn ihre erotischen Fantasien erfüllen. Sie hielt ihm den Rucksack hin. Als er ihn nicht entgegennahm, warf sie ihn gegen seine Brust. Aus Reflex fing er ihn auf.
    »Aufsetzen, und dann setzen Sie sich hinter mich.«
    »Hinter?«
    »Natürlich, oder dachten Sie, ich würde jemanden einfach so an meine Harley lassen?«
    »Vermutlich nicht.«
    »Genau.«
    Als er sich hinter sie schwang, stabilisierte sie die Maschine mit den Beinen. Sie zuckte zusammen als seine Hüfte an ihre stieß, dann seufzte sie lautlos. Das fühlte sich
dermaßen
gut an. Okay, genug geschwelgt, es war an der Zeit, weiterzufahren, bevor sie Wurzeln schlugen.
    »Alles klar?«
    »Ja.«
    »Dann halten Sie sich lieber gut fest.« Über die Schulter blickte sie ihn an. »Und noch etwas: bewegen Sie sich immer mit mir, nie gegen mich, sonst liegen wir innerhalb kürzester Zeit im Staub.«

2
    Wie sinnvoll ihr Rat war, erkannte Jack bereits nach wenigen Sekunden. Es schien für sie kein normales Tempo zu geben, nur Stillstand oder ›voll Stoff‹. Nachdem er schon beim ersten Gasgeben fast hinten überkippte, schlang er rasch seine Arme um ihre Taille. Er gab es nur ungern zu, aber es hatte etwas seltsam Erregendes, das Vibrieren der Maschine zu spüren und gleichzeitig eine Frau in den Armen zu halten. Der Fahrtwind zerrte an seinen Haaren, drang in sein Shirt und kühlte trotz der glühenden Hitze seinen Körper. Hochwirbelnder Sand piekste wie Nadeln in seine Haut und drang in seine Augen. Fluchend beugte er sich weiter vor und vergrub sein Gesicht im Nacken der Fahrerin, um sich zu schützen. Er hatte sich nicht getäuscht, was ihr Parfüm anging. Ein frischer, nur leicht süßer Duft, der sehr gut zu dem passte, was er bisher von ihr gesehen hatte.
    »Müssen Sie so rasen?« Seine Frage wurde fast vom Fahrtwind und dem lauten Motorengeräusch übertönt.
    »Nein, aber es macht Spaß. Angst?« Sie drehte sich halb zu ihm um.
    »Verdammt, sehen Sie nach vorne!«
    Ihr Lachen wehte zu ihm zurück. Sie war eindeutig verrückt! Das, oder ungeheuer

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