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Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Titel: Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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vergessen?« Ethan warf ihm nur einen verächtlichen Blick zu, ohne die Karte zu nehmen. Dann zog er den Ring vom Finger und schleuderte ihn Gabriel vor die Füße. »Und jetzt verschwinde!«
    »Okay, ich gehe«, sagte Noah leise. »Aber falls du es dir doch anders überlegst ...«
    Plötzlich wurde die Türe aufgerissen, sodass sie beinahe Noahs Schulter traf, und Elena trat au fgelöst here in. »Ethan? Was ist denn los, warum schreist du so?«
    Aber keiner der beiden Männer sagte ein Wort. Beide sahen nur betreten zu Boden, wo immer noch der silberne Ring lag, bis Noah aus seiner Starre erwachte und im Vorbeigehen Elena seine Karte in die Hand drückte. »Falls es sich Ihr Bruder noch anders überlegt, dann findet er mich dort.« Dann verschwand er aus Ethans Sichtfeld.
    Seine Schwester kam auf ihn zu. »Ethan, wer war das? Warum hast du so geschrien?«
    »Das ... er war ... mein Entführer«, stammelte er benommen und blickte auf den leeren Flur hinaus. Was war gerade geschehen? War tatsächlich Gabriel bei ihm gewesen? Schwer atmend setzte Ethan sich auf die Bettkante, da seine Beine ihn nicht mehr tragen wollten. Eine heftige Übelkeit erfasste ihn und Ethan konnte sich gerade noch beherrschen, sich nicht zu übergeben.
    »Was?« Elena starrte ihn mit ihren großen grünen Augen ungläubig an und setzte sich neben ihn. » Er war dein Entführer?«
    Ethan wusste nicht, was in diesem Moment mit ihm geschah, aber plötzlich brach es aus ihm heraus. Sofort nahm Elena ihn in die Arme und unter Tränen erzählte er seiner Schwester alles, was vorgefallen war. Die ganze Wahrheit.

***

    Jetzt war er hier, in Kalifornien, und fing praktisch noch einmal von vorne an. Aber Noah hatte gewusst, was auf ihn zukam, wenn der Einsatz beendet war. Nur hatte er zu Beginn nicht geahnt, wie sich die Dinge entwickeln würden.
    Seufzend schlenderte er zum Fenster seines neuen Hauses und blickte in den Vorgarten mit dem englischen Rasen, um den sich natürlich sein Gärtner kümmerte. Das Leben könnte perfekt sein, aber Noah fehlte ein entscheidender Teil: Freunde, eine Familie, ein Partner ... Ethan ...
    Bei der New Yorker Polizei hatte er keinen Kollegen gekannt, den er als richtigen Freund bezeichnet hätte, deswegen war ihm der Umzug nicht weiter schwergefallen.
    Auch zu seinen Eltern hatte er nie ein lockeres Verhältnis gehabt. Mit leichten Magenschmerzen erinnerte er sich an die Stunden vor seinem Abflug, als er einen Abstecher nach Williamsburg gemacht hatte, um sich von ihnen zu verabschieden:
    »Sieh mal an, mein verlorener Sohn beehrt mich einmal wieder. Wie lange ist es jetzt he r? Ein Jahr?«, frag te Salome Winter, als sie die Tür öffnete. »Und was hast du nur mit deinen Haaren angestellt?«
    »Ich freue mich auch dich zu sehen, Mum.« Noah gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. »Du weißt doch, dass es mir mein Job manchmal nicht leicht macht. Ich hatte in letzter Zeit sehr viele Einsätze.«
    Seine Mutter blickte ihn skeptisch an. Natürlich wusste sie nicht, dass er die letzten zwei Jahre undercover gearbeitet hatte. »Und was verschafft uns die Ehre deines Besuchs?« Sie führte ihn in die Küche, wo sein Vater in einem Rollstuhl saß und in den Fernseher starrte.
    Noah drückte kurz seine Schulter, aber wie erwartet reagierte der alte Mann nicht, de nn er litt an Demenz und erkannte viele Dinge und Personen in seiner Umgebung oftmals nicht mehr.
    »Ich werde an die Westküste ziehen«, antwortete Noah seiner Mutter. »Dort habe ich eine neue Arbeitsstelle und kann es etwas ruhiger angehen lassen.«
    Sie schien wenig überrascht. »Und wann wirst du fliegen?«
    »Heute Abend.« Noah kratzte sich an einer Braue. Er hatte mit seiner Mutter noch nie ein anständiges Gespräch führen können, vor allem, weil er immer das Gefühl hatte, dass sie ihm überhaupt nicht richtig zuhörte. Auch jetzt stand sie am Waschbecken, spülte das Geschirr von Mittag und sah nebenher in den Fernseher. Der war so laut eingestellt, dass Noah beinahe schreien musste.
    »Wenn du ja jetzt bald mehr Freizeit hast – vielleicht lernst du dann endlich mal ein Mädchen kennen. Du bist der Einzige deiner Geschwister, der noch allein lebt und keine Kinder hat.« Das klang wie immer vorwurfsvoll. Wie oft hatte er sich das schon anhören dürfen.
    »Na ja ...«, wand er sich. »Eigentlich hatte ich jemanden kennengelernt.«
    Zum ersten Mal seit seiner Ankunft huschte ein Lächeln über Salome Winters faltiges Gesicht, wobei sie Noah mit

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