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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ziemlich fit aus, bis auf die rote Gesichtsfarbe und die großporige Nase, die ihn als Genussmenschen entlarvten. Als einen Mann, der sich nichts entgehen ließ. Seine Wohnverhältnisse jedoch standen in krassem Gegensatz dazu, denn seit seiner Scheidung lebte er in einer mikroskopisch kleinen Wohnung in einem Proletenviertel von Linz. Die feudale Villa, die er früher mit seiner Frau und den Töchtern Anna und Larissa bewohnt hatte, war von der spanischen Immobilienfirma Drac aus dem Royal International Imperium gekauft worden und derzeit an einen Stahlmanager vermietet.
    „Reg dich nicht auf, Lange!“, beruhigte ihn Bogdan Drakovic und klopfte ihm herablassend auf die Schulter.
    „Royal International braucht eine Werbeagentur, die unseren Börsegang kommunizieren soll. Diese Agentur muss klein und kreativ sein. Vor allem aber darf sie nicht zu viele Fragen stellen. Ich dachte da sofort an die Agentur deiner Tochter Anna – ,The White Elephant‘!“
    „Ich habe keinen Kontakt zu meiner Tochter. Das müsstest du doch eigentlich wissen!“, brüllte er und verfolgte die Paraden von Flash God, in die er alle Hoffnung gesetzt hatte. „Seit damals will Anna nichts mehr mit mir zu tun haben und ich kann es ihr nicht einmal verdenken.“
    „Die Agentur deiner Tochter passt aber genau in unsere Strategie. ,The White Elephant‘, ein bereits bekannter Name, interessante Markenkunden. Nicht zu groß, um die Kontrolle über sie zu verlieren“, schrie ihm Bogdan Drakovic so laut ins Ohr, dass es schmerzte.
    „Was ist, wenn sie den Auftrag nicht annimmt? Wenn sie weiß, dass der Kontakt über mich, ihren Vater läuft, dann wird sie schon aus Prinzip ablehnen. Im Übrigen wird Anna nicht einmal mit mir sprechen!“
    Stanislaus Lange rückte ein Stück von Bogdan Drakovic weg, er hatte nur Augen für Flash God, der jetzt mit offenen Wunden am ganzen Oberkörper blutete wie ein Schlachtvieh, aber noch immer stand und den Fight nicht beendete, obwohl alle wussten, dass er der Verlierer war. Schon in wenigen Minuten würde Flash God den glänzenden, flitterüberzuckerten Boden küssen, der früher einmal das Herz einer Disco gewesen war. Dann würde er, Stanislaus Lange, noch mehr Geld verloren haben, noch mehr Schulden bei Üzkül Bordar, dem Betreiber des Clubs haben, noch stärker in die Abhängigkeit von Bogdan Drakovic geraten und noch tiefer sinken …
    „Was mache ich bloß hier?“, schoss es ihm wieder durch den Kopf.
    Dieser Abend hatte doch so entspannt begonnen. Ein, zwei Drinks im Old Boys Club, einem stilvoll renovierten Palais in der Linzer Innenstadt, in dem alles verkehrte, was in der Stadt Rang und Namen hatte. Nur ein, zwei Drinks und dann nach Hause, vielleicht hätte er es geschafft, vor Morgengrauen einzuschlafen, ohne von den Schatten seiner Vergangenheit heimgesucht zu werden. Doch dann hatte sich Bogdan Drakovic unaufgefordert zu ihm gesetzt und über den Rand des Whiskeyglases aus geschliffenem Kristall schweigend in sein Gesicht gestarrt, als könnte er seine Gedanken lesen.
    „Du hast ziemliche Schulden bei meinem Partner Üzkül“, sagte Drakovic nach einer längeren Pause. „Heute Nacht hast du die Gelegenheit, alles wieder zurückzugewinnen!“
    Stanislaus Lange schwenkte sein Cognacglas.
    „Ich habe mit dem Wetten aufgehört! Ich bin schon seit einer Woche nirgends mehr gewesen, kein Pokern, keine Hunderennen, nichts mehr!“, sagte er resolut und glaubte in diesem Augenblick selbst daran. Er wollte die bösen Geister seiner Vergangenheit endgültig abschütteln und neu beginnen.
    Er war ein krankhafter Spieler und wettete auf alles und jeden, egal ob Rennpferde oder fallende Kurse, ob Boxkampf oder Hunderennen. In seinen besten Zeiten gewann er an manchen Tagen ein Vermögen, verlor es aber am nächsten Tag wieder genauso schnell. Kennen gelernt hatte er Bogdan Drakovic in einem diskreten Wettclub. Im Hinterzimmer einer Pizzeria existierte ein illegales Wettbüro, das er in seinen Glanzzeiten beinahe täglich besuchte. Leider konnte er seine enormen Verluste bald nicht mehr aus dem eigenen Vermögen bezahlen.
    Das war der Moment, in dem Bogdan Drakovic in Erscheinung trat. Nach einer Wettsession, die gleichzeitig auf acht Bildschirmen ablief, wo man Crossover wetten konnte, hatte er nicht nur sein gesamtes Geld, sondern auch seinen alten Jaguar verspielt. Drakovic beglich die Summe, kaufte seinen Jaguar zurück und ließ sich von ihm einen Schuldschein unterschreiben.
    Ab diesem

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