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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Braun von Lange wegzureißen.
    „Tut mir leid“, entschuldigte sich Braun und ließ sich schwer auf einen Stuhl fallen.
    „Warum reden Sie nicht!“, beschwor er Stanislaus Lange, der gänzlich unberührt von dem Vorfall schien und teilnahmslos auf die leere Wand sah.
    „Ich will meine Tochter sprechen“, sagte dieser schließlich und beide horchten überrascht auf.
    „Ich will mit Anna, meiner Tochter sprechen“, wiederholte Lange und versank wieder in dumpfes Schweigen.

    Nachdem sie Stanislaus Lange in der Obhut eines Beamten im Vernehmungsraum zurückgelassen hatten, sortierte Inspektor Dominik Gruber die Informationen, die das Spurensicherungsteam am Tatort zusammengetragen hatte, auf einem Computer in der Einsatzzentrale. Er ordnete die gescannten Fotos und schrieb zu jedem Bild eine kurze Beschreibung: ein unidentifiziertes Stück Metall, eine Art runde Scheibe mit nicht einmal einem Zentimeter Durchmesser, die Tony Braun am Tatort gefunden hatte, eine Woolworth-Tüte, weißes Plastik. Keine Fingerabdrücke nach der ersten schnellen Tatortuntersuchung, jetzt war alles im Labor, auch die goldene Rolex mit dem zersplitterten Glas – ein echtes Protzstück, dachte er. Ansichten der Leiche aus allen möglichen Perspektiven, von den Schuhspitzen bis ganz nach oben, zum aufgeschlitzten Hals mit dem herausragenden Eisenhaken. Großaufnahme der am Knie aufgerissenen Hose, des zerfetzten Jacketts, Details vom blutdurchtränkten Hemd. Der Handklumpen in Großaufnahme. Aufgeschlagene Fingerknöchel der linken Hand auf einem anderen Bild, Bogdan Drakovic hatte sich gewehrt. Vielleicht hatten sie Glück und Hautpartikel des Täters konnten sichergestellt werden, obwohl, er glaubte nicht so recht daran. Der Täter war wahnsinnig, aber nicht verrückt, das war ein großer Unterschied.
    „Wer hat die Überwachungskameras der Umgebung gecheckt?“, fragte Tony Braun sein Team.
    „Es gibt in der Gegend nur sehr wenige Überwachungskameras, die gemailten Daten haben nichts Brauchbares ergeben“, antwortete ein Polizist.
    Braun hatte seinen Leuten den Rücken zugekehrt und starrte aus dem Fenster, auf einem Schreibtisch türmten sich die Berichte. Im Untergeschoß saß noch immer der bisher einzige Verdächtige in einem Vernehmungsraum und wartete auf eine Entscheidung. Sein Chef, Big Boss Wagner, und Oberstaatsanwalt Ritter beratschlagten schon seit Längerem, ob man Anna Lange zu ihrem Vater lassen sollte. Tony Braun konnte sich nicht durchringen, bei Anna anzurufen, obwohl er wusste, dass es die falsche Entscheidung war.
    „Wir haben was!“, rief Gruber und deutete auf seinen Bildschirm. „Zur fraglichen Zeit wurde ein grüner Jaguar ganz in der Nähe geblitzt. Und wir haben die Aussage von einem Spätschicht-Heimkehrer, dass er einen dunklen Jaguar, älteres Modell, auf dem aufgelassenen Stahlgelände gesehen hat.“
    „Wem gehört der Wagen?“, fragte Braun, trat hinter Gruber und sah auf den Bildschirm.
    „Sekunde!“ Gruber mailte das Kennzeichen mit dem Kürzel High Priority an die Zulassungsstelle. Schon nach wenigen Augenblicken kam die Rückmeldung. Gruber lehnte sich triumphierend zurück:
    „Der Wagen ist auf Stanislaus Lange zugelassen!“

19. Linz: Der neunte Tag

    Während Tony Braun und Dominik Gruber noch im Polizeipräsidium waren, um die belastenden Indizien gegen den Stadtrat Stanislaus Lange zu analysieren, wurde am Linzer Flughafen ein Learjet mit spanischer Kennzeichnung aufgetankt. Die beiden Piloten in ihren adretten weißen Uniformen standen an der Bar des privaten Check-ins, tranken Kaffee und flirteten angeregt mit der Kellnerin, die froh über diese Abwechslung war.

    Gut 10 Kilometer Luftlinie entfernt saßen Tatjana Drakovic und Slobodan Petrovic in Tatjanas Penthouse. An diesem Vormittag hatte keiner von ihnen ein Auge für die unvergleichliche Aussicht, Tatjana Drakovic hatte gerade mit ihrem Vater Igor gesprochen und bereits eine Entscheidung getroffen.
    „Ich fliege noch heute nach Palma zu einem Krisenmeeting mit meinem Vater“, sagte sie und schenkte sich einen Fingerbreit Wodka in ihr Glas ein.
    „Wir werden uns vielleicht ganz aus Österreich zurückziehen, hier wird es zu gefährlich! Auf keinen Fall dürfen wir mit Mord in Verbindung gebracht werden. Jetzt, wo wir unsere Geschäfte auf eine legale Basis stellen möchten.“
    „Das ist tatsächlich ein Problem“, stimmte ihr Petrovic zu und nahm einen Schluck von seinem Mineralwasser.
    „Dieser Mord direkt auf

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