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Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten

Titel: Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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betrifft. Aber über ein, zwei Dinge bin ich mir ein bisschen klarer. Was Sie wissen, oder zu wissen glauben , zum Beispiel.«
    »Verständlich.«
    »Die Sache ist nämlich die. Ein paar Bullen kenn ich ziemlich gut, und es war ziemlich interessant, Ihnen zuzusehen, als Nigel loslegte. Verstehen Sie, einige Bullen hätten es nämlich nicht ertragen, danebenzustehen und zuzusehen, egal, was sie tun oder angeblich tun. Sie hätten Terror gemacht und rumgebrüllt und drauflosverhaftet. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Und wenn ich das getan hätte?«
    Shepherd zuckte die Schultern. »Hätte genervt, wäre aber nicht wirklich ein Problem gewesen. Ich glaube nicht, dass Mr Anderson Anzeige erstattet. Nigel ist nicht besonders redselig, und Ray hält garantiert die Klappe.« Er beugte sich vor. »Ist doch so, Ray?«
    Ray hielt die Klappe.
    »Ein paar auf der Polizeiwache verplemperte Stunden und ein paar Tage Papierkram für einen Idioten, der besser draußen unterwegs wäre, um Selbstmordattentäter zu jagen. Das wär alles.«
    Ließ sich schwer etwas dagegen einwenden.
    »Und dann gibt es noch den Bullen, dem das am Arsch vorbeigeht, weil er ein ganz anderes Spiel spielt. Sich anschleimt, was weiß ich. Wie auch immer, so was wie das führt immer zu einer Reaktion, ja? Er sitzt nicht einfach da, als würde er Jamie Oliver dabei zusehen, wie er eine Pastinake auseinanderschneidet.
« Zweimal schien Shepherd lächeln zu wollen, und zweimal erstarb das Lächeln in seinen Mundwinkeln. Er wirkte, als versuche er einen Witz zu machen, aber vergebens.
    Auf ein Nicken von Shep herd hin kam Nigel herüber, stieg aus dem Taxi und hielt Paul die Tür auf.
    »Wir sollten uns wieder mal unterhalten«, meinte Shepherd.
    »Wenn Sie möchten.«
    »Unbedingt, denn so blicke ich noch nicht durch. Ich kapier das schon noch, aber es dauert noch ein wenig.« Er zog an seinem Krawattenknoten und zupfte etwas von seinem Revers. »Sie sind nämlich ein ganz anderer Fall, Paul. Sie haben dagesessen und zugesehen … waren dabei , und Sie haben keine Miene verzogen.«

4
    Javine gab gerade dem Baby das Fläschchen, als Theo kam. Sie hatte den Kleinen auf dem linken Arm und hielt das Fläschchen so, dass er gut nuckeln konnte. Mit der freien Hand blätterte sie in einem Magazin.
    Theo stand in der Tür und hielt das Take-away hoch, das er auf dem Rückweg mitgenommen hatte.
    »Warte, bis er fertig ist«, sagte Javine.
    Theo trug die Tasche in die Küche, kam dann zurück, setzte sich neben seine Freundin und suchte auf dem Sofa nach der Fernbedienung für den Fernseher.
    »War der Tag okay?«
    Er zappte durch die Kanäle. »Immerhin war das Wetter gut. Auch was.«
    Auch was, wenn man sich acht Stunden lang die Beine in den Bauch steht, hin und her rennt.

    »Yeah, war nett heute.« Javine streichelte ihrem Sohn mit dem Fingerrücken über die Wange. »Ich war mit ihm im Park, hab mich mit Gemma getroffen.«
    Theo nickte und sah dem Baby beim Nuckeln zu. »Der ist echt hungrig.«
    »Das Pulver ist nicht teuer«, sagte Javine.
    »Ich weiß.«
    »Man bekommt es in Großpackungen, so wie die Windeln.«
    »Das hab ich nicht gemeint.« Theo wandte sich wieder dem Fernseher zu. »Es ist gut, verstehst du. Ein gutes Zeichen.«
    Sie schauten sich die East Enders an, bis das Baby fertig war. Javine brachte den Kleinen ins Schlafzimmer, und Theo stellte das Essen in die Mikrowelle und holte Teller und Besteck. Riesengarnelen und Krabbenchips, Dosenbier und Diet Coke. Während sie, den Teller auf dem Schoß, aßen, sahen sie sich auf Sky Plus noch eine Soap an, irgendwas mit Bauern im Norden. Theo konnte sich nicht darauf konzentrieren.
    »Gemma meinte, ob wir nächste Woche nicht mal miteinander ausgehen«, sagte Javine. »So ein neuer Club in Peckham. Sie sagt, ihr Bruder kriegt uns rein.«
    »Yeah, okay.«
    »Wirklich?«
    »Hab ich doch gesagt.«
    »Ich lass die Fläschchen im Kühlschrank.«
    Theo schob den Reis auf dem Teller herum. »Vielleicht kann ich Mum fragen.«
    Javine rümpfte die Nase und brummte was von »gut«, meinte aber das Gegenteil.
    »Nur falls sich was ergibt, verstehst du?«
    »Wie du meinst.« Javine ließ die Gabel auf den Teller fallen. »Aber ich finde nicht, dass dich ein Abend umbringt,
und ich fände es gut, wenn wir uns das Babysitten bei deiner Mum für einen Abend aufheben, an dem wir es wirklich brauchen, ja?« Sie stand auf und begann die Teller einzusammeln. »Könnte ja sein, dass wir beide mal wieder zusammen ausgehen,

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