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Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten

Titel: Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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sämtliche Schwimmwettbewerbe in der Schule gewann. Er stand nur am Beckenrand und brüllte lauter als alle anderen. Und als die Schreckschraube hinter ihm ihn anmachte, er solle leiser sein, wurde er nur noch lauter.
    »Bloß weil ihr Junge schwimmt, als würde er jeden Moment absaufen«, pflaumte er zurück.
    Der alte Herr sonderte immer Blödsinn ab, und Mum sagte ihm dann, er solle sich nicht aufführen wie ein Idiot. Selbst ganz am Schluss noch, als er auf dem Sofa lag und die Medikamente ihn total stumpfsinnig machten.
    Easy lief über das Green und machte sich zwischen den Bäumen zu schaffen. Theo rollte den Ball über das Green und lochte ein. Er sah über die Schulter, an dem Tee hinten warteten Leute. Er wollte gerade das Green verlassen, als Easy auftauchte, herüberkam und auf ihn einquatschte, wobei er die Fahne zwischen den Händen hin- und herwarf. »Was machst du später?«

    »Nicht viel. Treff mich mit Javine. Mal schauen. Und du?«
    Easy warf die Flagge. »Hab nachmittags was zu erledigen.«
    Theo nickte und drehte sich nach den Leuten um, die hinten warteten.
    »Nichts Großes, verschiedener Kleinkram. Wär besser, wenn du mitkommst.« Easy sah ihn abwartend an. »Ruf dein Mädchen an.«
    »Kleinkram?«
    »Kleinkram, ich schwör’s.« Er grinste breit. »Winzigstkram, Alter, ich schwör’s bei Gott.«
    Theo kannte dieses Grinsen noch aus der Schule. Es fiel ihm manchmal schwer, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass Easy kein Kind mehr war. Seine Haut war dunkler als die von Theo, da seine Leute aus Nigeria kamen, aber das war egal. Sie stammten aus der gleichen Gegend, der gleichen Ecke von Lewisham, hingen mit den gleichen Typen herum. In der Gang waren jede Menge Jungs gemischtrassiger Herkunft, aber die meisten kamen wie er aus Jamaika. Ein paar Türken und Pakis waren auch dabei, sogar Weiße gab es. Er kam gut mit ihnen aus, solange sie nicht zu sehr auf die Tube drückten.
    An dem Tee hinten pfiff jemand. Easy hörte nicht hin, aber Theo verließ das Green, und nach ein paar Sekunden folgte Easy ihm.
    »Und kommst du dann?«
    »Yeah, solange es tatsächlich Winzigstkram ist.«
    »Absolut. Eine sichere Sache, T. Außerdem weißt du, wenn etwas passiert, ich habe immer alles unter Kontrolle.«
    Da war es wieder, dieses Grinsen. Theo sah seinem Freund zu, wie er seine Golftasche tätschelte, als sei sie ein kleiner Hund. »Was hast du denn da drin?«
    »Klappe.«
    »Bist du auf Drogen, oder was?«
    »Also pass mal auf, wie ich das seh.« Easy stellte die Tasche
ab. »Ein Pitching Wedge, um den Ball aufs Green zu schlagen, ja? Einen Putter zum Einputten. Und noch’n paar andere Sachen … für die anderen Sachen.« Er grinste noch breiter. »Weißt du, was ich meine?«
    Theo nickte.
    Manchmal war es schwierig, sich vorzustellen, dass Easy mal ein Kind gewesen war.
    Theo sah angespannt zu, wie Easy den Reißverschluss zurückzog und in der Tasche wühlte. Er versuchte, langsam auszuatmen, als sein Freund noch eine Handvoll Bälle herausholte und sie nacheinander fallen ließ.
    Easy schwang einen Holzschläger und deutete damit auf eine Fahne am anderen Ende des Platzes. »Schlagen wir ein paar in die Richtung.«
    »Das ist das falsche Loch, Alter. Das ist nicht unser nächstes Loch.«
    »Ach ja?« Easy stellte sich auf zum Abschlag, biss sich konzentriert auf die Unterlippe. »Ich möchte nur ein paar von diesen Mistdingern durch die Gegend ballern.« Er schlug kräftig, verfehlte den Ball jedoch um ein paar Zentimeter und schickte stattdessen einen großen Batzen nassen Lehms in die Luft.
    »Yeah. Tiger Woods«, sagte Theo.
    Easy schlug erneut. Dieses Mal traf er den Ball, der jedoch kaum weiter flog als der Lehmklumpen.
    Jemand rief, und sie drehten sich beide um. Ein älterer Herr winkte ihnen von einem Häuschen am Eingang aus zu.
    »Gibt’s ein Problem?«
    »Sie müssen die Divots wieder zurücklegen.«
    »Was zurücklegen?«
    Theo holte eines der rausgeschlagenen Rasenstücke und trat es fest. »Das ist Golfer-Etikette, verstehst du?«
    »Was’n das für ein Scheißwort?«

    »Das bedeutet, wie man was macht. Wie sich was gehört.«
    Easy lief rot an. Er war noch nie gut im Einstecken gewesen.
    »Das heißt so, okay?«, sagte Theo.
    Easy spuckte auf den Boden und zog seine Jogginghose hoch. Er griff nach einem anderen Schläger und ging hinüber zu den übrigen Bällen.
    »Scheiße, was machst du?«
    Easy drehte sich um und schlug mit aller Kraft einen Ball in die Richtung, wo der alte

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