Tommy King - der Playboy
‘Picard Pearl Company’ hier in Broome vor und suche schon eine ganze Weile nach … jemand Besonderem. Ich glaube, Sie sind es.”
Er sah so etwas wie Angst und Ablehnung in ihren Augen aufleuchten und beeilte sich, seine Bemerkung auf das rein Geschäftliche einzugrenzen: “Mir schwebt eine einzigartige Schmuckkollektion vor, die unsere Perlen auf besondere Weise zur Geltung bringt. Ich glaube, Sie wären die Richtige dafür.”
Sie zögerte nicht eine Sekunde. “Tut mir leid, Mr. King, aber ich bin nicht die Person, die Sie suchen.”
“Nun, ich sollte schon selbst beurteilen, was ich will”, antwortete Jared ruhig.
“Und ich sollte beurteilen, was ich will”, lautete die scharfe Antwort.
“Es könnte sich für Sie lohnen …”
“Nein”, unterbrach sie ihn bestimmt, “es gefällt mir selbstständig zu sein. Wenn Sie also nichts kaufen wollen …”
“Ich nehme die ganze Kollektion.”
Im ersten Moment war sie sichtlich verblüfft, doch dann sah sie ihn herausfordernd an. “Sie erkaufen sich damit nur diesen Schmuck, nicht mehr, Mr. King.”
“Nichts anderes hatte ich im Sinn, Miss …?”
“Valdez”, sagte sie widerstrebend.
Jared zückte seine Brieftasche. “Wie viel?”
Sie packte die einzelnen Stücke in Seidenpapier, addierte die Preise und zeigte ihm den Zettel, sodass er die Summe überprüfen konnte. Jared bezahlte und reichte ihr dann noch seine Visitenkarte. “Ich bin ernsthaft an Ihren Talenten als Schmuckdesignerin interessiert”, sagte er noch einmal beschwörend. “Bitte, überlegen Sie es sich. Überprüfen Sie meine Referenzen. Über jede der Nummern auf der Karte können Sie mit mir in Verbindung treten.”
“Danke”, antwortete sie förmlich und reichte ihm die Tüte mit den Schmuckstücken.
Jared ging, fest entschlossen, sich wieder bei ihr zu melden, wenn sie ihn nicht aufsuchen würde. Er räumte ihr zwei Wochen ein, um ihn zu überprüfen und die Vor- und Nachteile seines Angebots zu überdenken. Doch sie zeigte nicht eine Spur von Interesse. Auch im weiteren Verlauf ging jede Initiative allein von ihm, Jared, aus. Allein seiner Hartnäckigkeit und seinem Verhandlungsgeschick war es zu verdanken, dass Christabel nach einem Monat endlich einwilligte, ihm auf einer freischaffenden Basis Entwürfe einzureichen, die er dann nach Bedarf erwerben konnte. Aber sie achtete darauf, die Beziehung streng geschäftlich zu halten, und wehrte jeden Versuch ab, in ihr Privatleben einzudringen.
Umso wundervoller war es für Jared gewesen, auf Nathans Hochzeit mit Christabel zu tanzen und diese Frau endlich in den Armen zu halten – obwohl nicht annähernd so eng, wie er es sich gewünscht hätte.
“Gefällt Ihnen Ihr Besuch auf ‘King’s Eden’?”
Sie lächelte und entspannte sich etwas, ohne jedoch ihre sichere Distanz aufzugeben. “Sehr. Man könnte es eine Offenbarung nennen … eine ganz eigene Welt.”
Zum ersten Mal strahlte ihr schönes Gesicht, als sie von den Eindrücken dieser ersten Erfahrung mit dem Outback schwärmte. Ihre ehrliche Begeisterung nährte Jareds Hoffnung, dass sie doch ein Teil seines Lebens und glücklich dabei werden könnte.
“Und jetzt haben Sie auch meine ganze Familie kennengelernt”, warf er vorsichtig ein.
Sie lächelte hintergründig. “Ja. Ihre Mutter muss sehr stolz auf ihre drei Söhne sein – und sehr glücklich über Nathans Hochzeit.”
Jared, der auf eine mehr persönliche Einschätzung gehofft hatte, war erneut frustriert. “Und wie sieht es mit Ihrer Familie aus, Christabel?”
Ihre goldbraunen Augen leuchteten warnend auf. “Ich gehöre zu niemandem außer zu meiner Tochter. Und es gefällt mir so.”
“Sie hätten sie mitbringen können.” Eigentlich seltsam, dass sie es nicht getan hatte, wenn man bedachte, wie überaus fürsorglich und besorgt sie sonst um ihre Tochter war.
Christabel schüttelte den Kopf. “Sie ist sicher untergebracht. Ich kenne die Familie vom Markt. Es sind gute Menschen, die schon seit vielen Jahren in Broome heimisch sind.”
“Dann wollten Sie also allein kommen?”
Ein spöttisches Lächeln huschte über ihr Gesicht. “Ich wollte einfach meine Neugier befriedigen, Jared. Interpretieren Sie nicht zu viel hinein.”
“Und? Ist Ihre Neugier … restlos befriedigt?”, fragte er bedeutsam.
Sie zuckte die Schultern. “Wie sollte ich eine Legende voll einschätzen können, die ich nicht selbst gelebt habe? Die ‘Kings der Kimberleys’ – einhundert Jahre, in denen
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