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Tony Mendez 01 - Schwärzer als der Tod

Tony Mendez 01 - Schwärzer als der Tod

Titel: Tony Mendez 01 - Schwärzer als der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Einfahrt stand. »Sagen Sie mir endlich, worum es hier geht. Ist etwas passiert? Ist Peter in irgendwelchen Schwierigkeiten?«
    »Wir haben Anlass zu der Vermutung, dass er heute Abend eine Frau entführt hat, Ma’am«, sagte Mendez.
    »Sie sind ja verrückt!«
    »Wo ist er?«, fragte Dixon.
    Vince hielt sich zurück, er glaubte nicht, dass er die Fassung bewahren konnte. Er war bekannt dafür, bei Vernehmungen nie die Geduld zu verlieren, aber jetzt hätte er am liebsten die Wahrheit aus Janet Crane herausgeprügelt.
    Sie sah sich nervös um, so als hoffte sie, ihr Ehemann würde aus einem Busch hervorspringen. »Ich - ich weiß es nicht.«
    Dixon runzelte die Stirn. »Was soll das heißen, Sie wissen es nicht? Es ist mitten in der Nacht. Wo ist Ihr Ehemann?«
    »Er ist ausgegangen«, sagte sie.
    »Aber wohin, das ist die Frage, Janet«, sagte Dixon ungeduldig. »Wir können reinkommen und es hier bereden, oder Sie begleiten mich in mein Büro. Es liegt ganz bei Ihnen.«
    Ihre Hilflosigkeit schien echt zu sein, und sie trat einen Schritt zurück in ihr auf Hochglanz poliertes Heim, um die Männer hereinzulassen. Sie bauten sich bedrohlich nah vor ihr auf.
    »Peter kann manchmal nicht schlafen«, sagte sie. »Dann fährt er gerne ein bisschen herum.«
    »Mitten in der Nacht«, sagte Dixon.
    »Besteht irgendeine Beziehung zwischen diesen Fahrten und den fiktiven freitäglichen Kartenrunden, Mrs Crane?«, fragte Vince. »Wenn Sie eine Vermutung anstellen müssten.«
    »Ich weiß überhaupt nicht, was Sie von mir wollen«, fuhr sie ihn an. »Ich habe Ihnen alles, was ich weiß, gesagt.«

    »Das glaube ich nicht, Ma’am«, erwiderte Mendez. »Als Immobilienmaklerin haben Sie einen Generalschlüssel zu den Schlüsselboxen der von Ihnen betreuten Immobilien, oder?«
    »Ja.«
    »Das heißt, dieser Schlüssel verschafft Ihnen Zugang zu sämtlichen Schlüsseln für diese Häuser. Richtig?«
    »Ja, aber…«
    »Bewahren Sie diesen Schlüssel hier auf?«, fragte Hicks.
    »Nein, in der Regel nicht«, sagte sie, während ihr Blick von einem zum anderen sprang.
    »Aber…?«, sagte Dixon.
    »Aber da ich heute am Spätnachmittag jemandem eine Wohnung zeigen musste und …«
    Der Sheriff unterbrach sie, indem er eine Hand hob. »Janet. Eine Frau wurde entführt. Ihr Leben ist in Gefahr. Wir wollen nicht wissen, was Sie heute gemacht haben. Haben Sie den Schlüssel? Können Sie ihn holen und uns zeigen? Jetzt!«
    Sie trat zu einer alten, bemalten Kommode, die neben der Haustür stand, zog eine Schublade auf und griff hinein, um den Schlüssel herauszuholen, aber da war nichts. Sie wühlte darin herum, die Stirn in Falten gelegt.
    »Haben Sie jetzt den Schlüssel oder nicht?«, drängte Dixon sie.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte sie. »Er müsste eigentlich hier sein. Aber vielleicht habe ich ihn ja auch in meiner Handtasche gelassen.«
    »Himmel«, brummte Vince. »Legt ihr endlich Handschellen an, und nehmt sie wegen Beihilfe mit.«
    »Sie können mich nicht verhaften! Ich habe nichts getan!«
    »Nein, das haben Sie nicht«, sagte Vince und machte einen Schritt nach vorn. »Wissen Sie, was Sie vor allem nicht
getan haben? Sie haben nicht gefragt, wer die entführte Frau ist. Finden Sie das nicht auch ein wenig merkwürdig, Detective Mendez?«
    »Es sei denn, sie kennt den Namen schon«, sagte der.
    »Genau.«
    »Ich weiß überhaupt nichts über diese Sache«, sagte sie. »Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Sie wirklich glauben, Peter weiß etwas darüber.«
    »Peter, der mitten in der Nacht mit Ihrem Generalschlüssel in der Tasche eine kleine Spritztour unternimmt?«, fragte Vince, seine Stimme mit jedem Wort lauter werdend. »Vielleicht wollte er ja mit Anne Navarre ein Tässchen Tee trinken. Was meinen Sie, Janet?«
    In diesem Moment hätte sie ihn bestimmt am liebsten eigenhändig ermordet, aber in ihrer Aufgeregtheit brachte sie nicht einmal eine Antwort heraus.
    »Wo ist der Junge?«, fragte Vince, an niemand Bestimmtes gerichtet. »Vielleicht weiß ja er, wo sein Vater hingeht, wenn er es nicht mehr zu Hause bei dieser Frau aushält.«
    Janet schnappte nach Luft und wollte offenbar eine scharfe Antwort geben, als Dixon fragte: »Wo ist Ihr Sohn, Janet?«
    »Im Bett natürlich!«
    Mendez ging zur Treppe und rief: »Hey, Tommy!«
    »In meinem Haus wird nicht geschrien«, schrie Janet Crane ihn an. Sie drängte sich an ihm vorbei und lief die Stufen hoch. »Ich will nicht, dass mein Sohn Angst bekommt.«
    »Hey,

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