Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
etwas außer Form geraten in diesem Urlaub hier draußen in der Sonne.«
    »Ich bin fit«, widersprach James. »Es ist nur die Hitze.«
    »Und weil ihr so lange hierher gebraucht habt, war es schon dunkel, als ihr angekommen seid, was das Erkunden der Umgebung viel schwieriger machte als notwendig. Nicht dass das etwas ausgemacht hätte, da ihr sie sowieso nicht gründlich genug erkundet habt.«
    »Ich habe mir die Anlage durch den Zaun hindurch genau angesehen«, verteidigte sich James.
    Large ließ seine Faust aufs Autodach knallen.
    »Das soll eine Erkundung sein? Was hat man euch beiden beigebracht?«
    »Bevor man feindliches Gebiet betritt, sollte man eine gründliche Erkundung durchführen und das Gebäude von allen Seiten untersuchen«, antwortete Bruce mechanisch. »Nach Möglichkeit sollte man auf einen Baum klettern oder auf höher gelegenes Gelände steigen, um sich einen Überblick über die Anlage des Gebäudes zu verschaffen.«
    »Wenn du dich so gut daran erinnerst, was im Trainingshandbuch steht, Bruce, warum hat dir dann ein flüchtiger Blick durch den Zaun ausgereicht?«
    Bruce und James machten betretene Gesichter. Kerry und Gabrielle sahen vergnügt zu, wie sich die Jungen wanden.
    »Hättet ihr das Gelände richtig ausgekundschaftet, wäre euch vielleicht der Hundezwinger aufgefallen. Vielleicht wäre euch auch eine clevere Strategie zum Eindringen und zu eurem Abgang eingefallen, anstatt einfach zum Haus zu kriechen und das Beste zu hoffen. Als ihr die Geiseln hattet, habt ihr euch entschlossen, mit dem Auto zu fliehen. Ist es euch nicht in den Sinn gekommen, dass das Auto die offensichtlichste aller Fluchtmöglichkeiten bot und somit höchstwahrscheinlich eine Falle darstellte? Oder wart ihr von der Vorstellung geblendet, mit quietschenden Reifen eine kleine Spritztour zu machen?«
    »Es war schon etwas offensichtlich ...«, gab James zu.
    »Warum wolltet ihr dann damit fliehen?«, schrie Large.
    »Ich ... aber... Es wurde mir erst richtig klar, als Kerry auf mich geschossen hat.«
    »Das ist wohl die schlechteste Trainingsleistung, die ich je gesehen habe!«, tobte Large. »Ihr beide habt alles außer Acht gelassen, was ihr im Unterricht gelernt habt. Wäre dies eine reale Operation gewesen, wärt ihr beide jetzt tot. Ihr bekommt beide eine Sechs, und James, dich setze ich auf einen Fitness-Notplan. Täglich zehn Kilometer laufen, und da dich die Hitze so stört, lasse ich dich anfangen, wenn es noch schön kühl ist. Ist dir fünf Uhr morgens recht?«
    James war klug genug, keine Antwort zu geben, da das nur Liegestützen zusätzlich einbrachte. Mr Large trat zurück und holte tief Luft. Nach all der Brüllerei sah sein Kopf aus wie eine Himbeere.
    »Welche Note bekommen Gabrielle und ich?«, fragte Kerry mit ihrer kriecherischsten Stimme.
    »Eine Zwei«, brummte Large. »Ihr habt einen verdammt guten Job gemacht, aber ich kann euch keine Eins geben, weil ihr gegen so schwache Gegner angetreten seid.«
    Gabrielle und Kerry grinsten sich an. James hätte gerne ihre eingebildeten Köpfe zusammengeschlagen.
    »Gut. Zeit, zum Wohnheim zurückzugehen«, meinte Large. »Bruce, ich brauche den Autoschlüssel.«
    Bruce warf ihn hinüber.
    »Das funktioniert nicht«, warnte Gabrielle. »Das ist der Haustürschlüssel der Villa. Ich habe ihn an den Mercedes-Schlüsselanhänger gehängt, damit er aussieht wie ein Autoschlüssel. Hier ist der Richtige.«
    Mr Large fing den richtigen Schlüssel auf und verstaute Thatcher, die Hündin, auf dem Beifahrersitz. Gabrielle und Kerry quetschten sich mit den beiden Achtjährigen auf den Rücksitz.
    »Zu dumm«, grinste Mr Large, als sein schwerer Körper auf den Fahrersitz sank. »Es ist nicht genug Platz im Auto. Es scheint, als müssten James und Bruce alleine zurückfinden.«
    »Aber wir sind Ewigkeiten im Lieferwagen gefahren, bevor man uns abgesetzt hat«, beschwerte sich James. »Ich habe keine Ahnung, wie wir von hier aus zum Wohnheim zurückfinden sollen.«
    »Das ist schrecklich traurig«, erwiderte Mr Large sarkastisch. »Ich sage euch was: Wenn ihr es vor Mitternacht zum Wohnheim schafft, werte ich eure Note zu einer Vier auf, und ihr müsst die Übung nicht wiederholen.«
    Mr Large drehte den Schlüssel im Zündschloss und das Auto rollte los. Thatcher streckte den Kopf zum Fenster hinaus und kläffte laut, als der Wagen die Kiesauffahrt hinunterfuhr. James und Bruce sahen sich betreten an.
    »Ich glaube, es ist gar nicht so schwer«, meinte Bruce.

Weitere Kostenlose Bücher