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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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löste damit eine Klammer, mit der eine moosbedeckte Lamelle fixiert war. Knirschend gab sie nach, und er schob sie beiseite, steckte den Kopf durch die Lücke und sah in das Lagerhaus darunter. Major Dee benutzte keine Funkgeräte, also musste er als Letztes nur noch sicherstellen, dass sein Handy auch ein Signal empfing.
    Er rief Major Dee an, um ihm zu sagen, dass er auf seinem Posten war, dann schickte er Gabrielle schnell eine SMS mit I LOVE YOU und betrachtete die helle Morgensonne. Nach ein paar Sekunden antwortete sie: LUV U2. PASS AUF.

    James trug all seine Schutzkleidung unter einem Trainingsanzug, den Sasha ihm mitgebracht hatte. Sie hatten alle Handys eingesammelt, weil die Cops einen darüber orten können, aber James hatte immer noch den Sender, der als Heftpflaster getarnt an seinem Hals klebte.
    »Willst du den ganzen Tag da drinbleiben?«, schrie er und hämmerte an die Tür der Personaltoilette am Eingang zur Sofa World.
    »Es dauert so lange, wie es eben dauert«, antwortete Savvas. »Und wenn ich fertig bin, willst du hier sicher nicht mehr rein.«
    »Aber ich platze gleich!«, stöhnte James.
    »Dann geh hinten raus und pinkle draußen an die Wand.«
    »Dürfen wir denn raus?«
    »Richte Riggsy aus, dass ich gesagt habe, es sei ein Notfall.«
    Riggsy war einer der älteren Mad Dogs. Er war ein begeisterter Pokerspieler, den es ärgerte, wenn die Jüngeren in Sashas Keller anfingen, aufzumucken.
    »Wo willst du hin?«, fragte er und schnitt James den Weg zum Notausgang ab.
    »Savvas hat gesagt, es sei okay«, erwiderte James. »Der hockt jetzt schon seit zwanzig Minuten auf dem Pott.«
    Riggsy schien das extrem witzig zu finden und rief den Männern auf dem Sofa zu: »He, der Junge sagt, dass Sawas schon wieder im Scheißhaus ist!«
    Alle fingen zu lachen an, aber James verstand nur Bahnhof, und Riggsy musste es ihm erklären: »Wenn Savvas wegen einer großen Sache nervös wird, kriegt er immer die Scheißerei. Jetzt geh raus pinkeln, aber mach’s kurz, weil wir sofort aufbrechen, sobald Sasha Bescheid gibt.«
    James ging durch die Feuertür hinaus und gelangte auf einen schmalen Betonstreifen. Zwischen ihm und dem vollen Parkplatz eines Baumarktes nebenan befand sich nur ein Drahtzaun, daher joggte er hinter das Gebäude und stellte sich vor die Wand.
    »Chloe«, flüsterte er und drückte mit dem Daumen auf den Sendeempfänger.
    Der Empfänger war so konzipiert, dass keine Meldung im falschen Moment aus ihm ertönen konnte. Der winzige Lautsprecher funktionierte nur, wenn James mit dem Daumen auf das Pflaster drückte.
    »Chloe«, wiederholte James, zog die Hose auf und versuchte, seinen Penis aus der Schutzkleidung zu befreien. Er musste zwar nicht wirklich pinkeln, aber er musste eine Pfütze hinterlassen, wenn er die anderen nicht misstrauisch machen wollte.
    »James? James, ich verstehe dich kaum«, antwortete Chloe. Dann verschwand das Signal in lautem digitalem Rauschen. »Wo bist du? Wir stecken im Verkehr fest, und dann haben wir eure Handysignale verloren.«
    »Sofa World, in der Nähe des Flughafens«, flüsterte James. »Hör zu, ich habe nur ein paar Sekunden Zeit. Wir stecken ganz tief in der Kacke. Sasha hat alles auf den Kopf gestellt. Anscheinend geht eine unglaublich wertvolle Fracht jeden Tag durch den Flughafen Luton, und die Krugers sind seit Jahren darauf aus, sie zu rauben. Sasha weiß alles über die Sache im Lagerhaus, und wir sind am Flughafen, während die Cops auf der anderen Seite der Stadt beschäftigt sind.
    Er hat einen riesigen Rammbock, und ich habe Flugtickets und einen falschen Pass bekommen. Dafür waren die Fotos. Ich kenne nicht alle Details, aber wir sind hinter Bargeld her, das vor vierzig Minuten in Schiphol, Holland, gestartet ist ... Oh, und Wheels hat die Wörter Major Dee und Plastiksprengsatz in einem Atemzug genannt. Ich glaube, sie wollen das Lagerhaus in die Luft jagen. Holt Michael da lieber raus ...«
    James brach ab, zum Teil, weil er außer Atem war, zum Teil, weil er zurückschreckte, als ihm ein Windstoß seine Pisse ans Hosenbein blies.
    »Mist«, fluchte er, schüttelte sich und betrachtete den großen dunklen Streifen an seinem Hosenbein. Es war peinlich, aber im Moment wirklich nicht seine größte Sorge. Er drückte mit dem Daumen auf das Pflaster, aber Chloe antwortete nicht.
    »Chloe?«, zischte er. »Chloe, hast du gehört, was ich gesagt habe?«
    Sie gab keine Antwort. Gleich darauf kam Wheels um die Ecke.
    »Es ist so weit,

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