Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)
verhaften, der sich dem Lagerhaus auf einen Kilometer nähert, ohne dass ein Polizist dabei verletzt wird.
Wir haben zwei besondere Vernehmungsräume eingerichtet, um parallel Mitglieder beider Gangs zu befragen. Außerdem kommen zwei Forensik-Einheiten aus der Stadt, die das Gelände abriegeln und jeden Fußabdruck, Fingerabdruck und DNA-Fleck in und um das Lagerhaus aufnehmen werden. Ich will, dass Major Dee und Sasha Thompson hinter Gitter wandern und ihre beiden Gangs völlig aufgelöst werden.«
Gabrielle lächelte. »Hört sich gut an.«
»Und was ist unsere Rolle dabei?«, fragte James.
»Informationen«, antwortete der Chief Inspector. »Wir wollen natürlich nicht, dass ihr verletzt werdet, aber ihr drei Jungs seid die einzigen verlässlichen Leute, die wir in den Gangs haben.«
»Wenn wir überhaupt dabei sind«, meinte Bruce. »Sasha hat letzte Woche kaum mit mir und James gesprochen. Ich habe ihn gefragt, ob er etwas für uns zu tun hat, aber er hat mich immer abgewiesen.«
»Wahrscheinlich ist er zu beschäftigt, den Überfall zu planen«, vermutete Chloe. »Die Mad Dogs sind eine kleine Gang. Ich glaube kaum, dass sie euch ignorieren, nachdem ihr bei dem Hard-Front-Laden so gute Arbeit geleistet habt.«
»Ich bin definitiv mit dabei«, erklärte Michael. »Major Dee hat mir bereits erzählt, dass es Sasha morgen an den Kragen gehen soll. Er will, dass ich auf dem Dach des Lagerhauses Wache halte. Ich kann mich da entweder ducken oder mich davonschleichen, bevor es eklig wird.«
»Tu das unbedingt«, verlangte Maureen.
»Angenommen, wir werden zu der Party eingeladen, welche Informationen werden benötigt?«, wollte James wissen.
»Ihr beide sollt mir sagen, wie viele Leute Sasha mitbringt, wie viele Autos, welche Waffen. Die Mad Dogs verständigen sich normalerweise mit Funkgeräten untereinander. Wenn ihr uns sagen könnt, auf welcher Frequenz sie sich unterhalten, können wir alles mithören und es als Beweismittel aufzeichnen.«
»Ich werde sehen, was ich tun kann«, sagte James.
»Aber das wird nicht leicht werden«, ergänzte Bruce. »Ich meine, vielleicht können wir mal eine heimliche SMS von einem Klo aus schicken oder kurz durchklingeln, aber wir können keine zehnminütigen Telefonpläuschchen über alles führen, was so vor sich geht.«
»Durch das Wählen und Verbinden sind Telefone langsam«, sagte Chloe. »Ich habe uns ein paar Miniatursender vom Campus schicken lassen. Sie sind als Heftpflaster getarnt. Sie werden durch Stimmen aktiviert, also müsst ihr sie euch nur aufs Handgelenk kleben, dann reagieren sie auf eure Stimmen, wenn ihr draufdrückt und im Abstand von zehn Zentimetern davor sprecht. Sie brauchen nicht viel Energie, daher reicht ihre Sendeweite auch nur ungefähr einen Kilometer weit, aber Maureen und ich werden in der Nähe des Lagerhauses sein.«
»Es wird aber komisch aussehen, wenn James und ich plötzlich Pflaster tragen«, wandte Bruce ein.
»Das ist kein Problem«, sagte Gabrielle. »Ich habe die Dinger schon bei einer anderen Mission benutzt. Du kannst sie auf die Kleidung kleben, zum Beispiel ins Bündchen oder in die Manschette von einem Hemd. Sie kleben allerdings viel fester als normale Pflaster, also pappt sie nicht dorthin, wo Haare sind, sonst bereut ihr es beim Abziehen.«
Wheels rief James an, als Chloe sie vom Restaurant zurückfuhr.
»Wo bist du?«, wollte er wissen.
»London«, log James und benutzte damit die erste Ausrede, die ihm einfiel, dass sie nicht in der Stadt waren. Dann suchte er nach einer Rechtfertigung dafür. »Bruce und mir ist es im Zoo langweilig geworden, und da haben wir uns entschlossen, ein wenig von dem verdienten Geld im West End auszugeben.«
»Mist!«, fluchte Wheels. »Könnt ihr zurückkommen? Sasha hat morgen etwas für euch zu tun.«
»Ausgezeichnet«, antwortete James. »Um was geht es?«
»Das will er noch nicht sagen. Aber er hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Savvas arbeitet an drei Lieferwagen, und er hat die Kruger-Brüder dazugeholt. Die kennst du nicht, weil sie schon halb im Ruhestand sind, aber sie sind gerade am Flughafen gelandet, was nur bedeuten kann, dass es um eine ganz große Sache geht.«
»Irgendeine Vorstellung, von wie viel wir da reden?«
»Fünftausend für jeden von euch; wenn es gut läuft, noch mehr. Aber wir brauchen euch hier so schnell wie möglich. Sasha will, dass ihr von euch Passfotos machen lasst.«
»Wofür das denn?«
»Keine Ahnung, James. Sasha gibt uns allen
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