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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Auto.«
    »Augenblick, junge Frau!«, rief die alte Dame. »Von dir nehme ich keine Befehle entgegen. Ich werde diesen Mann nirgendwohin fahren!«
    »Dann fahre ich eben«, schrie Lauren zurück. »Sollte ein Menschenleben nicht ein wenig mehr wert sein als Ihre kostbaren Polster?«
    Rat, Andy und mehrere andere begannen, Mr Large zum Auto zu schleifen. Die Frau drehte sich um, um sie abzuhalten, doch Lauren packte sie an ihrem mageren Arm und zog sie heftig zurück.
    »Es tut mir wirklich leid«, sagte Lauren, als sie bemerkte, dass die alte Dame Angst hatte und den Tränen nahe war. Es war merkwürdig: Sie war nett genug gewesen, mit Andy herzukommen, um ihnen zu helfen, aber jetzt machte sie sich mehr Sorgen um ihr Auto als um Mr Larges Leben. Lauren erklärte es sich damit, dass sie alt, exzentrisch und es einfach nicht gewohnt war, mit Stresssituationen umzugehen.
    »Kommen Sie«, sagte Lauren und versuchte, die sich wehrende Frau etwas sanfter festzuhalten. »Wir brauchen Ihre Hilfe. Können Sie uns den Weg zum nächsten Krankenhaus zeigen?«
    Doch die alte Frau schrie und schluchzte verzweifelt, woraufhin sich Lauren entsetzlich schlecht fühlte. Die beiden Mädchen, die die Bahre gebaut hatten, nahmen ihre wild um sich schlagenden Arme und bemühten sich, die Frau zu beruhigen.
    In dem ganzen Durcheinander hatte Lauren nicht gemerkt, dass ein weiterer ihrer Boten in einem BMW eingetroffen war. Ein Fahrer in einer Öljacke stieg aus. Er hatte eine Ledertasche bei sich, die aussah wie die eines Arztes.
    »Was ist das denn hier, eine Neuauflage von Herr der Fliegen ?«, fragte er und betrachtete die Szene kopfschüttelnd.
    »Sind Sie Arzt?«, wollte Rat wissen.
    »Tierarzt«, erklärte er. Er kniete sich über Large und nahm sein Handgelenk, um seinen Puls zu fühlen. »Sein Herz schlägt sehr schwach.«
    »Wird er es überleben?«, fragte Rat.
    »Das hängt von einer Menge Dinge ab«, meinte der Tierarzt, griff in die Tasche nach den Autoschlüsseln und hielt sie Andy hin. »Zwei von euch gehen zum Kofferraum meines Wagens. Dort findet ihr einen schwarzen Sauerstoffbehälter und eine Schachtel mit Einwegmasken. Das Ding ist schwer, also hebt es zu zweit heraus. Reiner Sauerstoff lässt ihn leichter atmen und verringert etwas die Belastung auf sein Herz. Dann legen wir ihn auf den Rücksitz meines Wagens, und ich fahre ihn in die Notaufnahme.«
    Die Anwesenheit des Tierarztes war für die Cherubs eine große Erleichterung, nur mussten sich Lauren und Bethany unglücklicherweise immer noch um die alte Dame kümmern.
    »Das erzähle ich der Polizei!«, schrie die Frau und wies anklagend auf Lauren. »Ihr Autodiebe, ihr … ihr habt versucht, mich zu entführen!«
    Lauren nahm die alte Dame an den Schultern und sprach so sanft, wie es ihr Adrenalinpegel erlaubte, auf sie ein. »Jetzt holen Sie doch erst einmal tief Luft. Wir machen Ihnen eine schöne Tasse Tee, und wenn Sie sich beruhigt haben, können Sie nach Hause fahren.«
    »Ihr Kriminellen!«, schrie die Frau weiter, wandte mit erstaunlicher Geschwindigkeit den Kopf und biss Lauren in den Mittelfinger.
    Die riss instinktiv den Finger aus dem Mund der Frau, doch dabei löste sich deren Prothese, und Lauren quiekte erschrocken auf, als ihr die warmen Plastikzähne ins Gesicht flogen.
    Mittlerweile hatten Rat, Andy und der Tierarzt den großen Ausbilder auf den Rücksitz des BMW gehievt und ihm eine Sauerstoffmaske aufgesetzt.
    »Sind hier denn keine anderen Erwachsenen?«, erkundigte sich der Tierarzt bei den Mädchen.
    »Doch, einer.« Lauren klemmte sich den blutenden Finger unter die Achsel. »Aber er ist in die Stadt gefahren, einkaufen. Er müsste aber bald wiederkommen.«
    »Gut«, meinte der Tierarzt. »Ich rufe bei der Polizei an und sage Bescheid, dass ihr hier draußen seid. Mir gefällt es nicht, euch lange unbeaufsichtigt zu lassen.« Dann wandte er sich an die alte Dame. »Sie sehen mir auch ein wenig überanstrengt aus, meine Liebe. Soll ich Sie ins Krankenhaus mitnehmen?«
    »Ja!«, schluchzte die Frau. »Bringen Sie mich fort von diesen Tieren! Die da hat mich angegriffen, und jetzt hat sie mir meine Zähne gestohlen!«
    »Das ist doch gar nicht wahr!«, verteidigte sich Lauren.
    Der Tierarzt warf ihr einen beruhigenden Blick zu und legte dann der Frau den Arm um die Schulter. »Ist gut, meine Liebe. Wir müssen uns beeilen, ich habe einen sehr kranken Mann hinten im Auto.«
    Bethany lief den beiden nach und holte sie ein, als sie in den BMW

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