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Topkapi

Topkapi

Titel: Topkapi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Ambler
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einen von beiden zumindest traf das zu, das wußte ich; aber ich wußte auch, daß die Männer in den Wagen keine Nieten waren. Wenn sie den Lincoln nicht wieder zu fassen bekamen, würde der zweite Wagen kehrtmachen und sich die Straße zum Flughafen vornehmen. Aber wie lange würde es dauern, bis sie dahinterkamen? Fünf Minuten? Zehn?
    Harper kam durch die Eingangstür und eilte auf den Wagen zu.
    »Eine Düsenmaschine der Air France fliegt nach Rom«, sagte er. »Sitze sind gebucht. In zwanzig Minuten müssen wir an Bord. Beeilen wir uns.«
    Ich fuhr zum Parkplatz, ein eingezäuntes Areal hinter der Schleife, die die Straße vor dem Flughafenportal bildete, gegenüber dem Taxistand. Auf dem Parkplatz standen nur wenige Wagen. Auf Harpers Anweisung hin stieß ich rückwärts in einen leeren Platz zwischen zwei Wagen.
    »Wo ist der Schraubenzieher?« fragte Fischer.
    »Irgendwo auf dem Boden.« Ich war noch damit beschäftigt, den Wagen in die Lücke zu manövrieren, während er bereits den Wagenboden absuchte.
    »Er muß unter einen der Sitze gerollt sein«, sagte Harper ungeduldig.
    Ich zog die Handbremse an, stieg aus und ging sofort in die Knie, um unter die Sitze zu sehen. Bei einem Lincoln gibt es da nicht viel zu sehen. Sie liegen flach auf dem Boden auf.
    Harper packte mich wütend am Jackett. »Sie müssen ihn in die Tasche gesteckt haben.« Er fing an, mich abzutasten.
    »Ich legte ihn auf den Boden.«
    »Da ist er aber nicht«, sagte Fischer.
    Harper warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Er muß mit dem Gepäck herausgerollt sein.«
    »Soll ich zurückgehen und nachsehen?«
    »Nein, holen Sie einen aus dem Werkzeugkasten.«
    »Da ist keiner«, sagte Fischer. »Das ist mir aufgefallen.«
    »Okay, schau nach, ob er da hinten auf dem Boden liegt.« Als Fischer loslief, betrachtete Harper den Wagen neben uns, einen Renault. Er versuchte, die vorderen Türen aufzuklinken. Natürlich waren sie verschlossen. Dann versuchte er es beim vorderen Kofferraum. Zu meinem Entsetzen ließ er sich öffnen. In der nächsten Sekunde hatte er eine Werkzeugrolle in der Hand und holte einen Schraubenzieher heraus.
    Er grinste. »Wenn der Eigentümer kommt, kaufen wir ihn ihm als Souvenir ab«, sagte er. Er begann, die Türverkleidung des Lincoln abzuschrauben.
    Ich war völlig fertig, sonst hätte ich das, was ich jetzt tat, niemals tun können. Aber als ich so dastand und ihm zuschaute, fiel mir plötzlich das Geräusch des laufenden Motors auf. Ich hatte den Wagen noch gar nicht richtig geparkt, als er mich schon hatte halten lassen. Dann hatte ich einfach vergessen, den Motor abzuschalten.
    Die Tür beim Fahrersitz war offen, und die beiden hinteren Türen ebenfalls. Er stand über die Verkleidung der rechten Hintertür gebeugt auf der mir gegenüberliegenden Wagenseite.
    Ich warf einen raschen Blick auf die Parkplatzeinfahrt, um mich zu vergewissern, daß Fischer nicht gerade zurückkam. Dann setzte ich mich in Bewegung. Ich ging zur Tür neben dem Fahrersitz, lehnte mich darüber, als wenn ich den Motor ausschalten wollte, und blickte über den Sitz nach hinten.
    Harper war damit beschäftigt, eine der unteren Schrauben neben der Türverankerung zu lösen.
    Ich ließ mich vorsichtig hinters Steuer gleiten, daß der Wagen nicht schwankte. Ich löste die Handbremse und legte den ersten Gang ein. Der Wagen machte einen leichten Ruck. Im gleichen Augenblick trat ich den Gashebel durch.
    Ich hörte einen dumpfen Aufschlag, als Harper zur Seite flog. Ich riß das Steuer herum.
    Etwa sechs Meter vor dem Parkplatzeingang hieb ich meinen Fuß mit aller Kraft auf die Bremse, die beiden Hintertüren fielen mit einem dumpfen Knall ins Schloß. Durch das Rückfenster sah ich, wie Harper wieder auf die Füße kam. Ich schloß die Tür neben mir und raste durchs Tor. Im nächsten Augenblick hatte ich die Schleife halb durchfahren. Vor mir fuhr ein anderer Wagen, dessen Bremslichter kurz aufleuchteten. Im Rückspiegel sah ich Harper auf den Taxistand zurennen. Ich lehnte mich über die Hupe, und der Wagen vor mir scherte aus. Dann hatte ich die Schleife hinter mir und war auf der Zubringerstraße.
    Nach etwa anderthalb Kilometer fuhr der Opel an mir vorbei in Richtung Flughafen. Ich winkte heftig, fuhr aber weiter. Es war mir egal, ob sie mich für verrückt hielten oder nicht. Ich hatte nur den einen Gedanken: Harper zu entkommen.
    Ich fuhr mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Istanbul weiter, bis ich im Rückspiegel sah, daß der

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