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Total Recall

Total Recall

Titel: Total Recall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karlheinz Dürr (VS Mihr)
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gefallen hat. Den Text spricht nicht Conan, sondern der Zauberer Thulsa Doom, der Conan als Kind dazu zwang zuzusehen, wie sein Vater von Hunden gefressen wurde, und Conans Mutter vor dessen Augen ermordete. Als Conan im Begriff ist, ihn zu töten und seine Eltern zu rächen, sagt Thulsa Doom: »Wer außer mir sollte sich wohl um dich kümmern, mein Sohn? Wer hat dir den Willen zum Leben gegeben? Ich bin für dich die Quelle. Ich bin die Quelle deines Lebens.«
Es liegt also nicht immer auf der Hand, wofür man nun dankbar sein soll. Manchmal muss man gerade die Menschen und Umstände gutheißen, die traumatisierend gewirkt haben. Heute bin ich froh über die Strenge meines Vaters und meine ganze Erziehung und die Tatsache, dass ich in Österreich nichts hatte, was mich hielt, denn genau dies machte mich hungrig. Jeder Schlag von ihm. Jedes Mal, wenn er schimpfte, mein Krafttraining sei ein Unfug, ich solle lieber etwas Nützliches tun und draußen Holz hacken. Jedes Mal, wenn er mich tadelte oder mich bloßstellte, goss er damit nur Öl aufs Feuer. Seine Härte trieb mich an und motivierte mich.
      8.  Veränderung erfordert echten Mut. Auf einer Handelsmission nach Moskau in meinem letzten Jahr als Gouverneur nahm ich mir ein bisschen Zeit, um den früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow zu besuchen. Wir waren im Laufe der Jahre Freunde geworden, und ich hatte auf der Feier zu seinem achtzigsten Geburtstag ein paar Monate zuvor in London eine Rede auf ihn gehalten. Gorbatschows Tochter Irina kochte uns und einigen Freunden von der Gorbatschow-Stiftung ein Mittagessen. Ich habe Gorbatschow immer bewundert für den Mut, den er aufgebracht hatte, um das politische System abzuschaffen, unter dem er aufgewachsen war. Natürlich, die UdSSR war finanziell am Ende, und ja, Reagan hatte sie ausbluten lassen und in die Enge getrieben. Doch dass Gorbatschow den Mut fand, den Wandel aktiv zu betreiben, statt sein Volk weiterhin zu unterdrücken oder den Kampf mit dem Westen zu suchen, hat mir immer imponiert. Ich fragte ihn, wie er das geschafft hatte. Wie hatte er das System ändern können, nachdem ihm doch von Kindesbeinen an eingebleut worden war, den Kommunismus als die Lösung aller Probleme zu sehen, und nachdem er in der Parteiführung immer weiter aufgestiegen war, was doch nur ging, wenn er ein begeisterter Kommunist war? Gorbatschow sagte: »Ich konnte es tatsächlich kaum erwarten, ganz an die Spitze zu kommen, denn ich dachte, dann könnte ich die Probleme lösen, die nur ein Machthaber lösen kann. Doch als ich schließlich an der Macht war, wurde mir klar, dass wir einen revolutionären Wandel brauchten. In der UdSSR konnte man nur etwas erreichen, wenn man jemanden kannte oder wenn man jemandem unter dem Tisch Geld zuschob. Was war das für ein System? Es war Zeit, das Ganze niederzureißen.« Vielleicht wird es noch fünfzig Jahre dauern, bis die Menschen seine Leistung zu würdigen wissen. Die Fachleute werden immer darüber streiten, ob er richtig gehandelt hat oder nicht. Darüber will ich nicht reden. Ich bewundere einfach, dass er das getan hat, was er tat. Mich verblüfft der Mut, den es kostete, nicht nach dem schnellen Erfolg zu streben, sondern nach der langfristig besten Lösung für das Land zu suchen.
In meinen Augen ist Gorbatschow ein Held, ebenso wie Mandela, der den Zorn und die Verzweiflung von siebenundzwanzig Jahren im Gefängnis überwand. Als er an die Macht kam, nutzte er sie klug und entschied sich, lieber aufzubauen als zu zerstören.
      9.  Kümmere dich um deinen Körper und deinen Geist. Zu den frühesten Ratschlägen, die ich mir gemerkt habe, gehört Fredi Gerstls Kurzfassung von Platos Lehre. »Die Griechen haben die Olympischen Spiele begründet, uns aber auch große Philosophen geschenkt«, sagte er gern. »Man muss das Ultimative aus dem Körper herausholen, aber auch aus dem Geist.« Mich auf den Körper zu konzentrieren, war kein Problem. Später dann legte ich großen Wert darauf, auch den Geist weiterzuentwickeln. Mir wurde klar, dass auch das Gehirn ein Muskel ist, den man trainieren sollte. Also war ich entschlossen, das Training aufzunehmen und mich auch im Geiste zu bilden. Die Welt wurde zu meiner Universität. Ich entwickelte ein starkes Bedürfnis, zu lernen, zu lesen und alles in mich aufzunehmen. Bei Menschen, die mit ihrer Intelligenz Erfolge feiern, gilt das Gleiche andersherum. Sie müssen auch ihren Körper trainieren. Clint Eastwood

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