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Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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der Erde empor und riss gewaltige Massen von Schutt und Unrat mit sich zum Himmel. Ein schwarzer Nebel aus Rauch und Staub und herunterfallendem Bauschutt hüllte einen Moment lang die ganze Welt ein. Dann war es, als steige aus dem Mittelpunkt der Erde lang anhaltender Donner auf, als stürzten Wände und Decken ein. Inmitten des Lärms und Geschreis sank ich zu Boden und verlor das Bewusstsein.
    Kapitel 21: Die Ketten brechen
    Wie eine Seele ohne Rast
    Bei Gott und Teufel nie zu Gast
    Durch Wolk’ und Nebel frei von Last
    Aus Finsternis wächst Morgen.
    A. C. Swinburne
    Es ist kaum nötig, sich mit den Schreckensszenen jenes grauenhaften Londoner Morgens aufzuhalten. Die Welt kennt die Geschichte der großen Explosion und ist mit den meisten Details dieser Katastrophe vertraut. Sie hat viele Todesopfer und große Sachschäden gefordert und ein Zehntel der Bevölkerung von London ausgelöscht. Bei solchen Ereignissen erwartet die Öffentlichkeit, einen Grund zu erfahren. Die Geschichte von dem verlassenen Gebäude sickerte nach draußen und unzählige fantastische Erzählungen gelangten in Umlauf. Um die Gerüchte zum Verstummen zu bringen, wurde schließlich ein inoffizieller Bericht herausgegeben. Darin hieß es, das Haus sei Treffpunkt und geheime Hochburg einer Bande internationaler Anarchisten gewesen. Sie hätten im Keller Sprengstoff gelagert und diesen versehentlich zur Explosion gebracht. In gewisser Weise hatte diese Geschichte einiges für sich, aber verglichen mit der tatsächlichen Bedrohung, die dort gelauert hatte, war die Geschichte von den Anarchisten ein Witz.
    All das hat man mir später erzählt, denn nachdem ich bewusstlos zu Boden gesunken war, hob mich Gordon, der meinen Zustand der Erschöpfung und der Haschischsucht zuschrieb, auf und schaffte mich mit Unterstützung der fassungslosen Polizisten in seine Wohnung. Erst danach kehrte er wieder an den Schauplatz der Explosion zurück. In seiner Wohnung fand er Hansen und die mit Handschellen ans Bett gefesselte Zuleika vor – so wie ich sie dort zurückgelassen hatte. Er befreite sie und überließ es dem Mädchen, sich um mich zu kümmern. Schließlich war ganz London in schrecklichem Aufruhr und er wurde anderswo gebraucht.
    Als ich endlich zu mir kam, blickte ich in ihre sternenklaren Augen, blieb ganz ruhig liegen und lächelte sie an. Sie sank an meine Brust, verbarg meinen Kopf in ihren Armen und überschüttete mein Gesicht mit Küssen.
    »Steephen!«, schluchzte sie immer wieder, während ihre heißen Tränen auf mein Gesicht tropften.
    Ich war kaum stark genug, die Arme um sie zu legen, schaffte es aber irgendwie doch. Danach lagen wir eine Weile stumm da, in einer Stille, die nur von dem gequälten Schluchzen des Mädchens durchbrochen wurde.
    »Zuleika, ich liebe dich«, murmelte ich.
    »Und ich liebe dich, Steephen«, schluchzte sie. »Oh, der Abschied fällt mir so schwer. Ich werde dich in den Tod begleiten, Steephen! Ich kann nicht ohne dich leben!«
    »Mein liebes Kind«, sagte John Gordon, der plötzlich ins Zimmer trat, »Costigan wird nicht sterben. Wir werden ihn mit genügend Haschisch versorgen, um ihn durchzubringen. Wenn er dann wieder bei Kräften ist, werden wir ihn langsam von seiner Sucht befreien.«
    »Sie verstehen nicht, Sahib! Es ist kein Haschisch, was Steephen braucht. Es ist ein Stoff, den nur der Meister kannte. Und jetzt, wo er tot oder geflohen ist, kann Steephen es nicht bekommen und muss sterben.«
    Gordon warf einen schnellen unsicheren Blick auf mich. Sein Gesicht wirkte müde und eingefallen, seine Kleider waren verrußt und von seiner Arbeit in den abgebrannten Ruinen zerfetzt.
    »Sie hat recht, Gordon«, sagte ich matt. »Ich werde sterben. Kathulos hat meine Haschischsucht mit einem Gebräu beendet, welches er das Elixier nannte. Ich habe mich mit etwas von dem Zeug am Leben gehalten, das Zuleika ihm gestohlen und mir gegeben hat, aber ich habe letzte Nacht den Rest getrunken.«
    Ich spürte keinerlei Verlangen, nicht einmal körperliches oder mentales Unbehagen. Mein ganzer Körper hatte einfach einen Gang heruntergeschaltet. Ich war bereits über das Stadium hinaus, in dem mich das Bedürfnis nach dem Elixier zu zerstören drohte. Ich fühlte lediglich eine gewaltige Abgeschlagenheit und den Wunsch zu schlafen. Mir war irgendwie klar, dass ich sterben würde, sobald ich die Augen schloss.
    »Ein seltsames Gift, dieses Elixier«, hörte ich meine müde, resignierende Stimme. »Es brennt und

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