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Tote trinken keine Cola - Kommissar Kugelblitz ; 27

Tote trinken keine Cola - Kommissar Kugelblitz ; 27

Titel: Tote trinken keine Cola - Kommissar Kugelblitz ; 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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ein bisschen nervös. Seit einer Stunde wartet sie auf ihren Ritschi. Vier Cappuccinos hat sie schon getrunken. Und seit ein paar Minuten starrt sie der
    Mann am Nebentisch immer so komisch an. Er lächelt und versucht mit ihr anzubandeln. Jetzt kommt er auch noch an ihren Tisch.
    „Darf ich?“, fragt er und deutet auf den leeren Stuhl.
    „Was fällt Ihnen ein?“, ruft Melissa empört und will aufstehen.

    „Fabelhaft, Schätzchen!“ Der komische Fremde grinst zufrieden.
    „Wenn du mich nicht erkennst, erkennen mich die anderen auch nicht! Das war ein Test.“ Er lacht und nimmt die Sonnenbrille ab. Es ist Ritschis Lachen! Und es ist auch Ritschis Stimme!
    „Ritschi!“, flüstert Melissa und wird blass. „Wie siehst du denn aus?“
    „Unglaublich, was die Chirurgen heutzutage aus einem Gesicht machen können!“, sagt er und lacht vorsichtig. Die Narben spannen noch etwas.
    „Ich fass es nicht!“, sagt Melissa.
    „Dunkle Haare und dunkle Augen! Und deine Nase ist viel kleiner!“
    „Haarfarbe und getönte Kontaktlinsen, dazu eine kleine Nasenoperation – das ist alles“, antwortet Ritschi. „Ist dir jemand gefolgt?“
    „Ich hab nichts bemerkt“, sagt Melissa. „Obwohl ich diesem Typ von der Versicherung schon zutraue, dass er mir jemand an die Hacken hängt. Irgendwie hat er mir die Nummer mit der trauernden Witwe nie recht abgenommen. Er stellte immerzu dämliche Fragen. Offen gestanden bin ich froh, dass ich jetzt eine Weile aus Hamburg weg bin.“
    „Wir tun jetzt so, als ob wir uns ganz neu kennen lernen und frisch ineinander verlieben, einverstanden?“
    „Verlockende Idee!“ Melissa kichert und fasst nach seiner Hand.
    „Schöner als Urlaub mit Tante Hildegard!“
    „Die werden wir jetzt in einer Flasche Sekt ertränken! Wir brauchen sie nicht mehr! Ich heiße Roberto Porto und bin der Sohn eines spanischen Automechanikers und einer deutschen Schneiderin. Die Papiere hab ich von einem Kumpel bekommen. Alles total legal.“
    „Wohl eher total illegal“, verbessert ihn Melissa lächelnd. „Und womit verdienen wir unseren Lebensunterhalt, wenn die Million verbraucht ist?“
    „Das Geld stecken wir in ein neues Geschäft. Ich hab eine Surf- und Tauchschule in Casablanca aufgemacht. Zusammen mit meinem Kumpel Ali. Es läuft fabelhaft. Außerdem haben wir noch so kleine Nebeneinnahmen. Sonderfahrten und so.“
    „Du meinst Schmuggelfahrten?“
    „So kann man es auch nennen“, grinst Ritschi. „Jedenfalls sind wir finanziell total abgesichert.“
    „Na, dann bin ich ja beruhigt“, sagt Melissa.
    „Pascal ist übrigens auch mit im Geschäft.“
    „Welcher Pascal?“
    „Na, der französische Schilehrer. Du hast ihn vor ein paar Monaten in Meribel beim Schifahren kennen gelernt.“
    „Da hast du noch ausgesehen wie Ritschi!“, sagt Melissa, die immer noch nicht ganz fassen kann, dass das fremde Gesicht gegenüber ihrem Mann gehört.
    „Und wo sind die beiden jetzt?“, will Melissa wissen.
    „Ali ist in Casablanca und kümmert sich um die Surfschule. Pascal ist in Hamburg. Er arbeitet an einem Sonderauftrag.“
    „Sonderauftrag von dir?“
    „Nö“, sagt Ritschi und lacht verlegen. „Sonderauftrag von einem Kollegen vom französischen Geheimdienst. Den kennt er noch aus seiner Zeit bei der Fremdenlegion.“
    „Mann, du kennst vielleicht Typen“, sagt Melissa beeindruckt. „Klingt ja fast nach James Bond.“
    „So spannend wie ein James-Bond-Film ist es mindestens“, sagt Ritschi stolz. „Sie haben in Hamburg einen russischen Diplomatensohn entführt. Das hat ziemlich viel Aufsehen erregt. Du errätst nie, wo der jetzt ist …“
    „Wie sollte ich auch“, sagt Melissa.
    „Du wirst es mir schon sagen. Geheimnisse konntest du doch nie lange für dich behalten!“
    „Stimmt“, gibt Ritschi zu. „Aber diesmal verrate ich lieber nichts. Mit der russischen Mafia ist nicht zu spaßen. Je weniger du weißt, desto besser.“
    „Warum hast du dann überhaupt etwas erzählt?“ Melissas Frage ist mehr als berechtigt.
    „Da hast du Recht“, sagt Ritschi und lächelt verlegen. „Wohl um bei meiner neuen Urlaubsbekanntschaft ein wenig anzugeben?“
    „Du fragst gar nicht nach dem Boot“, sagt Melissa.
    „Ich hab es schon im Hafen liegen sehen! Fabelhaft. Sieht wie neu aus. Wir werden einen guten Preis dafür bekommen. Bist du mit der Crew gut klargekommen?“
    „Das war kein Problem, auch das Wetter war günstig“, sagt Melissa.
    „Ich hab schon einen Käufer für

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