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Totenhaut

Titel: Totenhaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Simms
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beförderte Alex in hohem Bogen von Fionas Körper. Er machte eine Rolle rückwärts und fiel zu Boden.
    Jon riss Fiona das Kissen vom Gesicht. Er hörte, wie sie nach Atem rang. Dann schaute er über den Rand des Bettes.
    Alex Donley lag zusammengekrümmt und bewusstlos auf dem Boden, beide Lippen waren aufgeplatzt, die Oberlippe bis hoch zur Nase aufgerissen.

35
    D
    ie Polizisten räumten ihre Schubladen aus und packten Ordner und persönliche Gegenstände in Kisten.
    Rick hob ein Bündel Anzeigen hoch und klopfte damit mehrmals auf die Tischplatte, damit die Blätter ordentlich übereinander lagen. »Wie hast du die denn aufgetrieben?«
    »Ich hab mir sämtliche Verlust- und Diebstahlsanzeigen aus den letzten drei Tagen besorgt, bevor Alex Donley das Geld für eine neue Operation hinlegte.«
    »Und das sind ganz schön viele, oder?«
    »Ein paar Dutzend. Unter den Anzeigen habe ich alle rausgesucht, die von Männern erstattet wurden. Als Nächstes habe ich die ausgewählt, bei denen Geld von einem Automaten abgehoben wurde, nachdem das Verschwinden der Karte schon gemeldet worden war. Das waren nur noch ganz wenige, weil man ja die PIN braucht, um an das Geld zu kommen. Danach musste ich die Karteninhaber nur kontaktieren, ihnen erklären, dass es sich um eine Mordermittlung handelt, und fragen, ob sie ihre Karte in der Gegend der Canal Street verloren hatten.«
    »Ich wette, da hast du einen Haufen Ausflüchte zu hören bekommen.«
    Jon lächelte. »Das kannst du glauben. Aber ich habe allen gesagt, dass alles streng vertraulich behandelt würde, und sie gaben ziemlich schnell zu, dass sie sich mit einer gewissen rothaarigen Person namens Alexia eingelassen hatten.«
    Rick schüttelte den Kopf. »Was waren das für Leute?«
    »Alle möglichen. Ein Beamter von der Einwanderungsbehörde, der gerade am Flughafen eingesetzt war, ein Bauarbeiter von der neuen Wohnanlage, die sie da hochziehen, und einer von außerhalb, der das Wochenende in Manchester verbracht hat.«
    »Was ich aber nicht verstehe, ist, wie er an all diese Konten rankam.«
    »Darüber habe ich auch lange nachgedacht«, antwortete Jon. »Erinnerst du dich an das Video vom Vorplatz der Tankstelle? Da hat er sich am Geldautomaten ja richtiggehend um Gordon Dean herumgewickelt. Ich nehme an, so hat er die PIN ausspioniert.«
    Rick rieb sich die Stirn. »Dieses raffinierte Miststück. Dann hat er also seine Opfer ausgeraubt und ist anschließend schnurstracks zu Dr. O’Connor gegangen, um die nächste Operation zu bezahlen.«
    »Genau. Es gibt immer einen Abstand von mehreren Monaten zwischen seinen Besuchen bei O’Connor. Sobald die Wunden einer Operation verheilt waren, ging er anschaffen und raubte den nächsten Freier aus. Was mich interessieren würde, ist, warum er so weit gegangen ist, jemanden umzubringen. Wie steht’s denn mit ihm? Hat er schon was gesagt?«
    Rick schüttelte den Kopf. »Er kritzelt noch immer auf seinen Block, dass er nicht reden kann. Wenn sein Mund wieder in Ordnung ist, schaut ihn sich ein psychiatrischer Gutachter an.« Er warf einen Blick auf Jons bandagierte rechte Hand. »Das muss ja ein ganz schöner Schlag gewesen sein.«
    Jon sagte nichts.
    »Aber in der Zwischenzeit«, beeilte Rick sich fortzufahren, »hat Dawn Poole sich als äußerst hilfreich erwiesen.«
    »Steht sie noch unter Arrest?«
    »Nein. Wir bringen sie vorübergehend in einem Hotel unter. Offensichtlich wusste sie, dass Alex sich damit sein Geld verdiente, dass er seine Freier in der Ladyboy-Szene reinlegte, aber McCloughlin glaubt ihr offenbar, dass sie keine Ahnung hatte, dass er einen davon umgebracht hat.«
    »Gut«, sagte Jon. »Hatte sie nämlich auch nicht.«
    »Und Fiona Wilson?« Ricks Frage hing in der Luft.
    »Sie ist wieder zu ihren Eltern gezogen und spricht mit den Kollegen von der Häuslichen Gewalt. Nach dem, was ich von Alice höre, geht sie gegen ihren Mann vor Gericht. Im Frauenhaus gibt es fotografisches Beweismaterial. Außerdem lässt sie sich von dem Arschloch scheiden. Er hat jahrelang nicht schlecht verdient, finanziell steht sie also recht gut da.«
    Rick sah sich um. Es waren nur noch zwei andere Kollegen im Raum. »Gut. Kommst du mit, was trinken? McCloughlin hat anscheinend ein paar Hunderter lockergemacht.«
    Jon musste daran denken, wie McCloughlin ihm unter die Nase gerieben hatte, dass er mit Pete Gray völlig falsch gelegen hatte. Er stand auf und lächelte schief. »Ich glaube nicht. Sag den anderen, dass ich

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