Totenkopf-TV
schaute auch hier in ein leichenblasses Gesicht. Aber er merkte auch, dass dieser Mann noch atmete, sah die kleine Wunde an der Stirn, nahm den Mantel, hob den Kopf des Bühnenmeisters an und legte das zerdrückte Kleidungsstück darunter.
Mehr konnte er nicht tun!
Jason Printer war tot, der Zombie war ebenfalls erledigt, aber war es ein Sieg? Bill Conolly wollte daran nicht glauben, denn noch hörte er aus den anderen Gängen das Jaulen und Kreischen der freigewordenen Gespenster. Sie würden ihren Weg suchen und auch finden, damit rechnete der Reporter fest.
In diesem Büro hatte er nichts mehr zu suchen. Ein Zombie war ihm über den Weg gelaufen, gab es vielleicht neben den Geistwesen noch weitere lebende Leichen?
Damit rechnete Bill, als er den Raum verließ und mit schussbereiter Waffe durch das Vorzimmer ging. Er fand es leer. Bill Conolly ging auf die Gangtür zu. Er war vorsichtig, und streckte zunächst seinen Kopf über die Schwelle, um nach links und rechts schauen zu können. Unnatürlich leer präsentierte sich der Gang. Bill sah weder einen Menschen noch einen Geist.
Aber es waren welche in der Nähe, das entnahm er der Lautstärke dieser heulenden und kreischenden Wesen. Sicher war er vor ihnen nirgendwo, und so betrat Bill Conolly auch den Flur. Er wandte sich nach rechts, um wieder dorthin zu laufen, wo er hergekommen war, da sich die Action ungefähr da konzentrierte. Zwei Schritte kam er weit, als er abrupt stehen blieb. Das hohe und schrille Pfeifen hörte sich an, als würde jemand auf einem exotischen Instrument spielen und dabei sich sehr schnell in Bills Richtung bewegen.
Auf einem Instrument spielte zwar keiner, aber es war dennoch einer da, der um die Gangecke wischte. Ein Gespenst!
Blauweiß leuchtend, wie eine Strichzeichnung wirkend, dabei im Innern mit Nebelwolken und Streifen ausgefüllt und mit einem Kopf versehen, der wie eine übergroße Birbe wirkte.
Dieser Geist jagte heran, suchte sein Ziel und hatte es auch gefunden. Bill Conolly!
***
Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Geräusche vernommen!
Das Knacken und Knirschen der Knochen fuhr mir unter die Haut, und ich hatte das Gefühl, als lägen meine Nervenstränge frei wie blanke Kabel. Ich verzog das Gesicht, sah zu, wie sich das Maul bewegte und aus dem Spalt zwischen den beiden Kiefernhälften noch einige bleiche Arm-oder Beinknochen hervorragten.
Das Ungeheuer fraß seinen Diener auf.
Wahrscheinlich geschah dies nicht bewusst. Ich hatte das Skelett eben zu schnell geschleudert, und Cuur, in Erwartung seines Opfers, hatte einfach zubeißen müssen. Deshalb war es zu dieser makabren Szene gekommen.
Es lag auf der Hand, dass Cuur seinen Irrtum bald feststellen würde und andere Maßnahmen ergriff. Deshalb stellte ich mich auf einen harten Kampf ein.
Jedoch nicht ohne Waffe! Blitzschnell holte ich mein Kreuz aus der Manteltasche. Ich war bereit, die Formel zu sprechen und es zu aktivieren, aber Cuur ließ es nicht dazu kommen. Kaum hielt ich das Kreuz in der Hand, als das Monstrum abermals sein Maul öffnete und mir das entgegenspie, was in seinem Rachen steckte. Es waren die Knochen! Einzelne, bleiche Stücke wirbelten mir entgegen. Ich riss automatisch die Hände als Deckung hoch, bekam trotzdem noch etwas mit und sah, dass Cuur abermals zum Sprung ansetzte. Wiederum schien das Wesen nur aus seinem gefräßigen Maul zu bestehen, und es wuchtete sich wie ein übergroßer Frosch auf mich zu. Ich hechtete zur Seite. Es war ein gewaltiger Sprung, der mich von der Stelle wegbrachte. Die Wand kam rasend schnell näher, aber auch ein kleiner Spind, der ausgerechnet dort stand.
Ich krachte gegen beide. Das Metall des Spinds dröhnte, als ich mit meiner Schulter davor schlug, die Wand war verflucht hart, und der Stoß jagte durch meinen Körper.
Aber Cuur hatte mich nicht erwischt.
Das Wesen, das mich wegen seines Namens so sehr an Krol, den Kraken, erinnerte, sprang halbhoch an mir vorbei und stoppte auch nicht, als die Wand vor ihm erschien. Voll krachte es dagegen und hindurch!
Ich hatte mich auf die Seite gedreht, saß auf dem Boden und schaute zu, wie der Beton aufbrach, ein Loch entstand, Mörtel und Staubwolken bildeten und sich das Ungeheuer in den hinter der Wand liegenden Gang drückte.
Und dort verschwand es auch!
Da halfen keine Ausreden, keine Beschwichtigungen, Cuur war unersättlich. Es durfte dem Monstrum nicht gelingen, sich an den anderen Menschen zu vergreifen, ich musste es so rasch wie
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