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Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Titel: Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Westendorf
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ganzen Abend über den Blick auf die Sterne verdeckt hatte, öffnete sich plötzlich an einigen Stellen und machte einem hell scheinenden Vollmond Platz.
    Monika sah Adam über sich stehen und sie anstarren. Sie begann zu frieren und beschloss, den Abend besser enden zu lassen, ehe er eine Entwicklung nahm, die ihr für eine erste Verabredung alles andere als passend schien.
    »Es ist spät geworden, außerdem bekomme ich langsam einen nassen Hintern vom Sekt«, sagte sie in bemüht lockerem Ton. Als er stumm blieb, nahm Monika ihre Handtasche unter den Arm und stützte sich ab, um aufzustehen. Doch bevor sie ganz auf die Beine gekommen war, stieß Adam sie auf den Boden zurück.
    »Ach, bleib doch noch ein bisschen«, warf er sich lachend auf sie.
    »Was soll…?«
    Monika kam nicht mehr dazu, ihren Satz zu beenden, denn bereits im nächsten Moment hatte Adam ihr den Mund mit einem Stück Isolierband verklebt.
    Soll das irgendeine Art von Spiel sein, oder dreht er jetzt auf einmal durch?, fragte sie sich beunruhigt, während sie unter Adam im Elbsand lag und vergeblich versuchte, in sein Gesicht zu sehen. Das Gewicht seines Körpers auf ihren Oberschenkeln drückte Monika tiefer in den Sand hinein, während sich ein unter ihr liegender Ast schmerzhaft in ihren Rücken bohrte. »Hör endlich
auf mit dem Scheiß«, wollte sie schreien, brachte aber nicht viel mehr als ein Grummeln heraus. Monika versuchte, das Klebeband von ihrem Mund zu reißen, denn es war höchste Zeit, Adam unmissverständlich klarzumachen, dass er zu weit gegangen war.
    Der harte Faustschlag, der sie wie aus dem Nichts heraus mitten ins Gesicht traf, machte ihr jedoch augenblicklich bewusst, dass sie sich komplett in Adam getäuscht hatte. Monika spürte, wie ihr das Blut aus der aufgeplatzten Lippe am Kinn herunterrann. Mit aller Kraft schlug sie auf den über ihr keuchenden Adam ein, aber der bekam ihre Arme zu fassen und presste sie mit seinen großen Händen wie in einem Schraubstock zusammen. Zwischen seinen Zähnen steckte ein Stück Kabelbinder, mit dem er ihr die Arme nun in Höhe der Handgelenke fesselte.
    Denk nach, du musst dir etwas einfallen lassen! Das Wichtigste war, dass sie wieder auf die Beine kam, denn nur dann hatte sie eine Chance zur Flucht. Verbissen versuchte sie, ihren Körper seitlich unter Adam wegzudrehen, um trotz des weichen Sandes unter und des kräftigen Mannes über ihr aufstehen zu können. Wenn er nur nicht so schwer gewesen wäre! So aber war es ein aussichtsloser Kampf, und als Monika trotz größter Anstrengung keinen Millimeter von ihm wegkam, versuchte sie erneut zu schreien. Selbst wenn ihrer Kehle wegen des Klebebands nicht viel mehr als ein Stöhnen entkam, musste sie dennoch versuchen, jemanden auf sich aufmerksam zu machen. Vielleicht war ja doch noch ein Spaziergänger in der Nähe.
    Der zweite Schlag erwischte sie grob an der Wange.
»Lass das, du Miststück«, zischte Adam, während er sich über seinen Koffer beugte. Monika wimmerte leise, aber als sie spürte, dass sie plötzlich wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit hatte, nutzte sie den Augenblick. Sie trat zu, mit aller Kraft.
    Adam grinste, während er dem Tritt auswich. »Nanu, meine Liebe, du kannst ja richtig grob werden. So viel Wut hätte ich dir gar nicht zugetraut. Ja, es hätte tatsächlich sehr schön mit uns werden können«, sagte er weich. Dabei näherte er sein Gesicht dem ihren und strich ihr sorgsam eine Haarsträhne aus der Stirn. Vorsichtig entfernte er den Klebestreifen von ihrem Mund und kam noch etwas näher.
    »Du wirst dich noch wundern, du Schwein«, spuckte sie ihn an. Mit undurchdringlicher Miene wischte er sich den Schleim aus dem Gesicht, ging in die Hocke und achtete einen Moment lang nicht mehr auf sie. Erneut trat Monika kraftvoll zu, und diesmal ging ihr Tritt nicht ins Leere. Ihr Fuß traf Adam hart in den Unterleib, und während er sich über ihr vor Schmerzen krümmte, versuchte sie erneut, auf die Beine zu kommen. Dabei schrie sie laut um Hilfe.
    Adams nächster Faustschlag traf sie hart an der Stirn und ließ sie das Bewusstsein verlieren. Als sie wieder zu sich kam, hatte er auch ihre Füße gefesselt. Der Kabelbinder schnitt ihr tief in die Knöchel. »Blöde Fotze«, versetzte ihr Adam einen so heftigen Tritt in die Rippen, dass es knackte. Monika schrie vor Schmerzen auf, ihr Peiniger schien ihr tatsächlich ein paar Rippen gebrochen zu haben. Und das war sicher erst der Anfang, denn mittlerweile war sie

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