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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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kreiselte summend auf dem Tisch herum. SMS von Rudi:
Wilma hat Nein gesagt! Aber die Party ist super
.
    Sie hat Nein gesagt? Ich tippte hastig eine Antwort in die Tasten – jetzt hätte ich gerne Genaueres gewusst – vor allem, ob ich tatsächlich hellseherische Fähigkeiten hatte.
    Ohne richtig hinzugucken, drückte ich die grüne Taste für Senden und hörte plötzlich ein Freizeichen. Es klingelte fünfmal … deutlich. Ganz in der Nähe. Ich nahm das Handy vom Ohr und guckte aufs Display. Wen hatte ich angerufen? Ich lauschte und legte mein Ohr an die Wand. Es klingelte nebenan. Ich drückte die rote Taste und sah, dass ich, statt Rudi eine Nachricht zu senden, Mackes Telefonnummer angerufen hatte, die Elli mir am Vortag geschickt hatte. Ich drückte die Wiederwahltaste, und es klingelte. Ich wählte noch mal. Es klingelte. Aber niemand nahm ab.

Kapitel 23
    Ich verstaute das Handy in der Jackentasche, ging hinaus und drückte mich an der Hauswand entlang bis zur Garagentür. Die Klinke ließ sich ohne Probleme herunterdrücken. Mir schlug das Herz bis zum Hals, als ich den einen Flügel der Tür aufzog. Das morsche Holz schrappte über den Schotter auf dem Asphalt. Im Vorderhaus blieb alles ruhig. Ein paar Fenster waren erleuchtet – bei Schmicke blinkte das gesamte Weihnachtssortiment. Um nicht noch mehr Lärm zu machen, nutzte ich den schmalen Spalt und leuchtete mit dem Handy in die Garage. Als wenn die ganze Aktion noch nicht ausgereicht hätte, um mir einen Herzanfall zu bescheren, tat es der schwarze Audi Kombi, der dort stand. Meine Neugier sog mich regelrecht in die Garage, obwohl meine innere Stimme strikt dagegen war. Ruf die Polizei an … schrie sie, ruf endlich die Bullen! Du hast Mackes Telefon gefunden, da wird er eventuell hier gestorben sein, ist dir das eigentlich klar? Und es stinkt wie aus dem Rachen der Hölle! Kriegst du gar nichts mehr mit?
    Doch, durchaus. Zum Beispiel, dass das Handy klingelte. Nur, ich hatte die Nummer nicht gewählt. Das Geräusch kam unter der Tiefkühltruhe hervor, die in der Ecke stand und vor sich hin brummte. Ich fingerte das Telefon unter der stinkenden Kiste hervor und riss mir dabei die Finger auf. Dann drückte ich den grünen Knopf und sagte: »Hallo, wer ist da?«
    »Boris hier, wo ist der verdammte Macke? Der hat das Auto nicht zurückgebracht, verflucht. Gib mir mal den Macke ans Handy, Mädchen, aber schnell!«
    »Um welchen Wagen geht es?«, sagte ich, bemüht, meiner Stimme einen festen Ton zu geben, obwohl ich mich vor Aufregung auf der Tiefkühltruhe abstützen musste.
    »Wer ist denn da?«, fragte der Mann, der sich Boris nannte, unfreundlich.
    »Kommissarin Abendroth. Kripo Bochum. Welches Fahrzeug suchen Sie?«
    Boris hätte jetzt auch auflegen können, aber er sagte schon wesentlich freundlicher: »Mattschwarzer Audi D6 Kombi. Frankfurt – DH zwo drei zwo. Was ist denn los?«
    Ich beugte mich zur Stoßstange herunter und las: F-DH 232 und sagte: »Korrekt. Ich brauche Ihren Namen und Ihre Anschrift.«
    Boris teilte mir auch das mit, und ich schrieb alles mit dem Finger in den Staub, der auf der Tiefkühltruhe lag. Dann sagte ich: »Herr Delitsch, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Herr Macke verstorben ist. Wir haben soeben erst seinen Wagen und sein Handy gefunden. Können Sie mir sagen, in welcher Angelegenheit Herr Macke mit dem Wagen unterwegs war?«
    Delitsch zögerte. Aber offenbar nahm er mir die Ermittlungsbeamtin doch ab und sagte: »Das ist furchtbar. Wie ist das passiert?«
    »Wir gehen von einer nicht natürlichen Todesursache aus. Mehr kann ich Ihnen zurzeit nicht sagen. Die Ermittlungen laufen noch. Wir sind für jeden Hinweis dankbar. Also, wissen Sie, was er in Bochum gemacht hat?«
    »In Bochum?! Gar nichts. Er wollte nach Düsseldorf. Er hat was für eine Versicherung erledigt, Autounfälle recherchiert, Sie wissen schon – immer dieselben Leute, Crash hier, Crash da – die melken die Versicherungen. Es kann natürlich sein, dass er einem Fall nachgegangen ist und deswegen in Bochum war.«
    »Wissen Sie, für welche Versicherung?«, sagte ich, um Zeit zu gewinnen, und es ratterte plötzlich in meinem Kopf. Macke war vielleicht nicht allein wegen Elli in Bochum gewesen – aber er hatte Rudi gesucht und Eckes gefunden und war ihm gefolgt. Bis hierher? Ich bekam den Namen der Versicherung, den Delitsch mir nannte, gar nicht mehr mit und sagte: »Danke. Können Sie bitte im Büro von Hauptkommissar Winnie Blaschke bei der

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