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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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»Zieht der sich selber so an?«
    Ich nickte. »Ja, das macht der ganz alleine. Beängstigend, nicht wahr? Er bekommt jährlich den Pokal für den bestangezogenen Kripobeamten von Bochum verliehen.«
    »Oh«, machte die Verkäuferin.
    »Hm«, machte Winnie und zupfte an seiner Hose herum, an der es nichts zu zupfen gab. »Hm, Hm …«
    »Er will damit sagen: Du siehst aus wie Daisy Duck auf Koks. Wenn jetzt unter dir eine rosa Spieluhr wäre … oder eine Sahnetorte … vielleicht«, kam ich ihm zuvor, um die Sache abzukürzen. »Wilma, du brauchst was … was … Ach, Winnie, jetzt mal dein Einsatz. Wozu haben wir dich mitgenommen?«
    »Also … irgendwie … zu niedlich. Zu viel Zucker. Maggie hat recht, Wilma. Du brauchst etwas weniger Cinderella, dafür etwas mehr Kill Bill.«
    »Haben Sie das da?«, fragte ich die Verkäuferin.
    »Ist das alles, was ihr beisteuern könnt?«, sagte Wilma, raffte die Röcke und stolzierte zurück in die Umkleidekabine.
    »Bist du jetzt beleidigt?«, rief ich.
    »Das macht keinen Spaß mit euch. Ich hätte Mia oder Berti mitnehmen sollen. Sogar Elli hat mehr Geschmack.«
    »Ja, warum hast du dann nicht? Wenn dir unbedingt der Sinn danach steht, im mauvefarbenen Chiffontutu herumzulaufen, ruf sie doch an.«
    Gegen den Modegeschmack der emeritierten Bochumer Kiezkönigin war nichts einzuwenden – vorausgesetzt man war ein Pudel oder über 150 Kilo schwer.
    »Ja, hätte ich tun sollen. Die verliert ihre gute Laune wenigstens nicht. Ihr seid beide so … ich weiß auch nicht. Negativ? Desinteressiert … ach …!«
    »Aber das waren doch erst sieben Kleider, Kindchen. Für den schönsten Tag im Leben einer Frau muss man das Richtige aussuchen, und das kann dauern. Wir wollen doch keinen Fehler machen, nicht wahr? Immerhin muss man davon ausgehen, dass dieser Tag im Leben nur einmal kommt.« Die Verkäuferin grinste und sah dabei aus wie Hannibal Lecter. »Und Ihre Freunde meinen das nicht so … nicht wahr?!« Sie zischte die letzten beiden Worte hervor, was aber keinen Eindruck auf uns machte.
    »Wenn das so weitergeht, wird es so lange dauern, bis die Hochzeit vorbei ist. Wenn du mich fragst, ich finde, ein Hosenanzug à la Bianca Jagger seinerzeit. Was Cooles, ein bisschen Seventies und so …«, rief ich in Richtung Umkleide.
    »Maggie hat leider recht«, sagte Winnie. »Du wirst wahrscheinlich von Ackis Freunden auf einem Mountainbike entführt werden – da wäre ein Hosenanzug das Beste. So ein Krinolinendings verheddert sich doch nur in den Speichen.«
    Der Vorhang der Umkleidekabine öffnete sich und Wilma steckte den Kopf heraus. »Und wohin mit dem Strumpfband?«
    »Mein Gott, das sind doch Detailfragen. Tacker es dir an die Stirn«, sagte ich und hätte am liebsten eine Zigarette geraucht. Aber meine Freundin war schon seit Stunden unerbittlich und verlangte von ihrem Hochzeitsteam ständige Anwesenheit.
    Die Verkäuferin sah die Falten auf Wilmas Stirn und pfiff aus dem letzten Loch: »Jemand ein Proseccöchen vielleicht? Ich glaube, wir brauchen ein klitzekleines Päuschen.«
    »Für mich nicht, aber geben Sie meinen beiden unfähigen Weddingplannern mal einen Schluck, vielleicht hilft es. Oh herrje, es ist ja schon gleich zwölf. Ich muss zurück in den Salon … aber zwei schaffe ich noch …«
    Der Prosecco wurde serviert, und ich beugte mich zu Winnie hinüber: »Das mit der Hochzeit ist doch eine Schnapsidee, oder? Wilma ist ein Heiratshasser. Ich weiß gar nicht, was das alles soll. Und dann auch noch den Fahrradfreak. Wilma hasst Sport. Können wir nicht irgendwas tun, um die Katastrophe zu verhindern?«
    »Die einzige Katastrophe sind die Kleider. Und das werden wir verhindern. Aber ansonsten habe ich den Eindruck, dass Wilma und Acki sehr glücklich sind.«
    »Ja super! Wilma wird ein Fisch mit Fahrrad. Toll. Keine Hochzeit – kein Ärger, hat sie immer gepredigt. Aber jetzt!? Sie ist infiziert, vom Wedding-Virus. Seit Wochen gibt es nichts anderes als Blumenarrangements, Ankündigungen für Probeessen, das Studium diverser Speisekarten und Urlaubskataloge für Hochzeitsreisen, Einladungskarten-Casting, mit Goldschnitt oder ohne … bunt, groß, klein oder gar nicht … Es gibt mehr Optionen, falsche Einladungskarten zu verschicken, als die ahnungslose Singlewelt sich träumen lässt, Winnie.«
    »Mach dir keine Sorgen, Heilung ist in Sicht. Für gewöhnlich genesen die Patienten nach dem Jawort recht schnell.«
    »Du bist auch keine Hilfe. Nimm sie in

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