Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Touch of Pain

Touch of Pain

Titel: Touch of Pain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
aufgespürt. David würde nichts tun, was ihr Schaden zufügte.
    „Ich muss mich erst selbst überzeugen, dass sie devot ist. Fällt mein Urteil positiv aus, bilde ich euch beide aus. Doch Richard, es wird nicht einfach. Du musst mir ebenso vertrauen, wie du es von einer Sub erwarten würdest, nachdem du ihren Respekt verdient hast. Carolina wird viele Tränen auf ihrem Weg vergießen. Auch du wirst dich den Tränen nahe fühlen, wenn du siehst, was ich ihr antue, bis du verstehst, dass alles einen Sinn ergibt.“
    Der Sex gestern mir ihr gab den Ausschlag. Er hatte den Hass in ihren Augen gesehen, das unterdrückte Gefühl, als ob er sie misshandelte. Nur daran zu denken, weckte Übelkeit in ihm. Liam legte eine Hand auf Richards Schulter und drückte sie beruhigend.
    Liam war einer der Master der Insel. Insgeheim hoffte Richard, dass Carolina ihn als zweiten Master wählte. Der Dunkelblonde besaß eine besonnene Art, die er schätzte. Einerseits konnte er nicht glauben, dass er eingewilligt hatte, dass David und vielleicht Liam mit Carolina vögelten, falls die Master es für nötig erachteten, andererseits wollte er sie aus dem Korsett der Hemmungen befreien, in dem sie sich befand. Sie sollte einmal in ihrem Leben Gelegenheit bekommen, den Schwanz eines anderen Mannes zu spüren, zu erleben, dass sie verdammt attraktiv war, dass ihre Brüste und ihr Arsch nicht nur Richard um den Verstand brachten. Die Selbstkritik dem eigenen Körper gegenüber stellte einen großen Teil des Problems dar. Auch, dass sie glaubte, sie wäre nicht liebenswert. Tief in ihrem Inneren war sie überzeugt, dass sie Liebe nicht verdiente. Carolina war so lebendig, sobald sie sich öffnete. Richard mochte ihre ruhige schüchterne Art, bewunderte es, dass sie nicht gern im Mittelpunkt stand, und sich nur Menschen offenbarte, die sich für sie interessierten.
    Er gab zu, dass er mit Frauen geflirtet hatte, aber dabei war es geblieben. Keine reizte ihn wie Carolina. Richard war kein Kerl für einen schnellen Fick. Sex erfüllte ihn nur, wenn er liebte.
    Doch nun hatte sich alles geändert, und es war keine einfache Entscheidung gewesen. Er konnte nicht aufzählen, wie oft er darüber nachgedacht hatte, ob er es vor sich und Carolina verantworten konnte, mit einem anderen Partner Sex zu haben, während ihres Aufenthaltes auf der Insel . David hatte ihm geraten, seine Wahl in der Session zu treffen. Richard erkannte, dass er keine Schwierigkeiten damit hatte, dass David oder ein anderer Master Carolina vögelten. Doch selbst eine Devote zu ficken, erschien ihm falsch.
    Carolina bekam eine Woche mit den Mastern, die auch er ausnutzen würde. Danach würde Richard mit ihr trainieren. Die Erinnerung, wie sie vorhin ausgesehen hatte, war verflucht anregend gewesen, doch allein hätte er nicht den Mut besessen, sie so ruchlos in diesen Zustand zu versetzen. Doms und Master fielen nicht vom Himmel, genauso wenig wie Ehefrauen, die von sich aus eine devote Rolle ergriffen. Ob man wollte oder nicht, man steckte tief in den Verhaltensmustern, die einem die Gesellschaft aufzwang.
    „Bedenken, mein Freund?“
    Richard lachte freudlos. „Willst du es wirklich wissen? Ich mache mir fast vor Angst in die Hosen. Sie auf diese Weise zurückzulassen, ängstlich, verwirrt und …“
    „… geil“, beendete Liam den Satz.
    Oh ja, sie hatte auf seine Hand getropft, während sie sich an ihm rieb, er über die Macht verfügte, Carolina Erlösung zu verschaffen. Die ehrlichen Reaktionen von ihr erfüllten ihn mit erneuter Sehnsucht und wütender Traurigkeit, dass sie es ihm dermaßen lange vorenthalten hatte. Er würde sich selbst in den Hintern beißen, wenn es möglich wäre, dass er sich nicht schon längst getraut hatte, den Plan in die Tat umzusetzen. David hatte abgelehnt, ihm einen normalen Aufenthalt mit Carolina auf der Insel zu gewähren. Viele Pärchen buchten gemeinsam einen Einsteigerkurs.
    „Das wäre bei ihr die falsche Vorgehensweise. Sie würde sich nicht darauf einlassen, und deine Skrupel wiegen zu schwer. Du musst sie zwingen, weil es das ist, was sie braucht. Und du, mein Freund, brauchst ein wenig Sicherheit im Umgang mit Subs, sonst wird Carolina dich übervorteilen.“
    David hatte sich ein Urteil über Carolina gebildet, bevor Carolina ihn wissentlich getroffen hatte. David hatte sie mehrere Male von ihr unbemerkt gesehen. Als Richard mit ihr zum Essen ging, sie im Supermarkt einkauften oder mit Richard joggte, aus all den kleinen

Weitere Kostenlose Bücher