Touch of Pain
Augen beobachten und eingreifen, falls erforderlich. Sie zögerten nicht, durchzusetzen, was der devote Part brauchte. Es deckte sich nicht unbedingt mit den Wünschen der Sub. David hatte ihm erklärt, dass dies am meisten Spaß machte. Auf diese Weise würde Richard Carolina aus ihrer Komfortzone katapultieren. Es war verdammt beruhigend, dass sie die Reise nicht auf sich gestellt antraten. Richard gab zu, es hätte ihn überfordert. Carolina war sicher bei David. Außerdem war sie nicht so verloren, wie sie dachte. Richard würde oft bei ihr sein, sogar wenn sie es nicht wusste.
Sein Schwanz pochte schmerzvoll bei dem Bild, das er verinnerlicht hatte. Wie Tränen Carolinas Wangen hinunterliefen, ihre Pussy nass glänzte, weil David sie schlug, bis ihr Hintern knallrot leuchtete. Bis vor Kurzem hatte er von sich verlangt, diese Fantasie abstoßend zu finden.
Er war froh, dass David ihm die Wahl eines Rückzuges geraubt hatte. Die dominante Seite in sich hatte er immer als leisen Klang wahrgenommen.
Laut David war Richard kein Perverser, sondern ein Master. David hatte sich viel Zeit genommen, ihm BDSM zu erklären, schlussendlich seine Bedenken ausgeräumt. Richard hatte es eingesehen, dass es nicht abartig war, wenn Dom und Sub zustimmten, nur Dinge taten, die beide ersehnten. Doch wusste Carolina, dass sie es begehrte? Auch bei ihm verblieb ein Restzweifel. Zwang er ihr seinen Willen auf, um sie in einen gehorsamen Schatten ihrer selbst zu verwandeln? Sie zu einem willenlosen Objekt zu formen, war nicht, worauf er abzielte. Es verlangte ihm danach, sie im Bett zu unterwerfen, aber ansonsten schätzte er die unabhängige Frau an seiner Seite. Richard gab es ehrlich zu: Er wollte, dass sie ihn herausforderte, sodass er die Gelegenheit bekam, sie zu bestrafen. Und sie sollte ihn provozieren, weil sie sich insgeheim danach sehnte, dass er sie züchtigte, bis sie sich ihm unterwarf, freiwillig und selbstbewusst.
„Hast du jemals an ihrer Liebe gezweifelt?“
Richard schüttelte den Kopf, und es fiel ihm leicht, Liams Frage zu beantworten. „Carolina liebt mich ebenso sehr wie ich sie. Deshalb leiden wir unter dieser Situation. Wenn wir es nicht täten, hätten wir uns längst getrennt.“
Es erschien verrückt, dass Liebe nicht reichte, um ein glückliches Paar zu sein. Zuerst hatte es an ihm genagt, dass Carolina sich vor ihm verschloss. Erst durch die Gespräche mit David begriff er, dass auch er Carolina seine Wünsche verheimlichte. Genau genommen hegten sie beide diese Fantasien, doch sie entsprangen vagen Vorstellungen und keinen fundierten Tatsachen. Man konnte Bedürfnisse nicht in Worte packen, die man nicht als das erkannte, was sie waren.
Liam hatte Carolina vorhin gesehen, als David und Alexander sie in den Wagen verfrachteten. Richard hatte sehr mit sich gekämpft, nicht einzugreifen. Hätte er es getan, wäre sie auf immer für ihn verloren. Es wäre nur eine Frage der Zeit.
„Sie hat einen höchst verführerischen Körper, mit einem Arsch, der es wert ist, so benannt zu werden.“
Richard warf ihm einen entrüsteten Blick zu, der Liam ein Lachen entlockte. „David hat Spaß an seiner Aufgabe, und Carolina verspricht ein besonderes Vergnügen. Deine Befürchtungen hinsichtlich ihrer Unversehrtheit sind verschwendet. Genau so wenig, wie dir David bei deiner ersten Session eine Bullenpeitsche in die Hand drückt, wird er Carolina damit schlagen. Er wird sie spanken, vielleicht ein Paddel nutzen, ihr Schmerzen entlocken und intensive Emotionen, die sie niemals zuvor erlebt hat.“
Richard vermochte sich nicht zu helfen, er tauchte erneut in die Fantasie ein, dass Carol über seinen Knien oder vor ihm auf einem Strafbock lag, während er sie bestrafte, weil er es konnte und sie es begehrte. Er rutschte auf dem Sitz herum, um eine bequemere Position zu finden. Seit Jahren hatte er nicht eine dermaßen große Lust verspürt, die eigene Frau zu vögeln.
Zu lange hatte sie ihm diesen Mist vorgespielt. Bei ihrem nächsten Aufeinandertreffen würde er wahre Gefühle von ihr bekommen und nicht diesen verlogenen Scheiß, mit dem sie ihn jahrelang betrogen hatte.
Auf einmal überkam ihn Ruhe. Es war das Richtige.
Und zur Hölle damit, er verzehrte sich nach Carolina und ihrer vollkommenen Hingabe, die er ihr entlocken wollte. Richard hoffte, sie würde ihm einen guten Kampf liefern.
Die Insel lag mitten im Nirgendwo, abgetrennt durch einen hohen Zaun von dem dichten Wald. David verdiente eine Menge
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