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Touch of Pain

Touch of Pain

Titel: Touch of Pain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Dein Gehorsam den Mastern gegenüber wird vorausgesetzt und auch mit Zwang durchgesetzt, falls erforderlich.“
    Diese Männer waren keinen Dilettanten. Bedeutete es, dass jeder Kerl, der sich dort befand, sich an ihr vergreifen durfte? Auf einmal war zu wenig Sauerstoff vorhanden. Panik drohte erneut, sie zu übermannen. David streichelte ihr über den Rücken, und all der Anspannung zum Trotz besänftigte seine überlegene Art sie. Sie wollte es nicht tun, und doch tat sie es, presste ihr Gesicht in seine Halsbeuge wie ein verängstigtes Tier, das Schutz bei seinem Herrn suchte.
    „Carolina, atme tief durch.“ Weich sagte er ihren Namen, betonte die Silben, sodass es sich wie eine Liebkosung anhörte. Samtene Worte, erdacht von einem stählernen Geist, um sie einzubetten in einem falschen Geflecht aus Geborgenheit. Nach wie vor hungerte sie nach Zuneigung, genauso wie sie es als Kind getan hatte. Sie entsprach keiner selbstbewussten modernen Frau, sie war das einsame Mädchen, das verloren am Spielfeldrand stand, eine Versagerin, die Richard nicht verdiente.
    „Du weißt, dass Richard dich über alles liebt und dich glücklich sehen will.“ Die Stimme von David klang so verständnisvoll, als würde er das Gesagte glauben. „Noch verstehst du nicht, was mit dir geschieht. Ich verspreche dir, dass du nach dieser Nacht begreifst, dass wir nur dein Wohlergehen im Sinn haben. Nach dem Schmerz wirst du es erkennen.“
    Seine Worte erweckten das Bedürfnis in ihr zu schreien, doch sie schluckte den Reiz hinunter. Wenigstens darin war sie eine Meisterin. Das Schlimmste war, dass sie ihm abnahm, was er sagte. Sie ihm sogar vertraute. Hatten die Master ihr etwas in den Wein getan, damit sie diesen Unsinn dachte?
    „Master Alexander und ich trainieren dich heute. Morgen lernst du die anderen Ausbilder kennen. Wir finden heraus, auf welchen du am meisten ansprichst. Keiner sonst darf dich ohne unsere Erlaubnis berühren. Ich verspreche dir, dass es niemand sein wird, den du verabscheust.“
    Zu gern hätte sie ihm an den Kopf geworfen, dass sie ihn und Alexander ekelerregend fand, jedoch es wäre eine Lüge, die sie sich selbst nicht abkaufte.
    David gewährte ihr ein paar Minuten, die ihr wie Stunden erschienen. Sie spürte seinen Herzschlag, die Wärme seines Körpers, obendrein die Kraft und Selbstsicherheit, die er ausstrahlte. David und auch Alexander handelten nicht wie Kerle, die Frauen aus Zorn verprügelten, dazu wirkten sie zu gefasst. Und dennoch zielten sie auf ihren Schmerz ab.
    „Du sprichst auf mich an, nicht wahr?“
    Für einen Sekundenbruchteil spielte sie mit dem Gedanken, ihn anzulügen. Doch er würde es merken. Carolinas Handlungen zogen Konsequenzen nach sich, die sie nicht einschätzen konnte. Es wäre besser, ihn nicht bei jeder Gelegenheit herauszufordern. Denn er würde Dinge von ihr verlangen, die sie nicht tun wollte, und dann stand eine Bestrafung aus. Nur ein Narr reizte eine Kobra.
    „Es stimmt, Master David. Ich fühle mich zu dir hingezogen.“ Sie schluckte. „Ich weiß nicht, wieso.“
    Er lachte leise. „Du sehnst dich seit Langem nach Dominanz. Verborgene Instinkte und heimliche Wünsche hast du unterdrückt. Es ist nur natürlich, dass dein Körper und deine Seele auf Master Alexander und mich reagieren. Auch bist du keine Ehebrecherin, dein Mann, der bald dein Master sein wird, hat uns mit deinem Training beauftragt. Es geschieht nur, was er möchte.“ Sanft berührten seine Lippen ihre Stirn. „In deinem Inneren weißt du bereits, dass du brauchst, was wir für dich vorgesehen haben. Deine Bedenken, Ängste und Vorbehalte wissen wir zu nutzen. Schlussendlich wirst du unsere Bemühungen akzeptieren, dankbar annehmen, sogar herbeisehnen.“
    Er führte eine Unterhaltung mit ihr, die ihre tiefsten Sehnsüchte an die Oberfläche zerrte, als sei er ihr Verbündeter. Dabei entführte er sie gerade mit der Einwilligung von Richard.
    „Du betitelst die Master auch als solche. Ungehorsam zieht immer eine Strafe nach sich. Lügen stellen ab jetzt ein Tabu dar. Wir setzen deine Zugänglichkeit voraus, gewöhnen dich an Lustschmerz, wandeln deine Bedürfnisse und Befürchtungen in Begierde um, bis du aufrichtig auf Stimulation reagierst, keine Hemmungen verspürst, deine Wünsche zu äußern. Richard und du haben es verdient, dass ihr einander Respekt zollt. Ehrlichkeit ist die Basis, auf der alles andere aufbaut.“
    Er streichelte ihre Wange mit dem Handrücken, gewöhnte sie an

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