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Touch of Pleasure

Touch of Pleasure

Titel: Touch of Pleasure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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uns auffangen.“
    Sienna wurde erst jetzt bewusst, wie erfahren Alec war und dass er sie brechen und zerstören könnte. Und wie sicher sie sich bei ihm fühlte, geborgen, verstanden und befreit. Sie fühlte sich geliebt, obwohl er sie gewarnt hatte, dass sein Herz niemals ihr gehören würde.
    „Scheiße, Sienna.“ Rachel spritzte ihr Wasser ins Gesicht. „Vielleicht sollten wir einen Club der unglücklichen und abgeschobenen Subbies gründen?“
    „Hört sofort auf, ihr zwei. Hier herrscht Trübsalverbot.“ Emily legte sich auf den Rücken, paddelte um sie und Rachel herum und imitierte die Titelmelodie von „Der weiße Hai“. Sienna schwamm ein paar Runden und dachte an Carolina, die von ihrem Ehemann Richard auf die Insel verschleppt worden war. Ihre Ehe war am Ende gewesen, weil sie sich beide nicht trauten, ihre geheimen BDSM-Wünsche auszuleben und Carolina beim Sex mehr als frustriert gewesen war. Sie hatte Richard fast gehasst und wollte ihn insgeheim verlassen. Er hatte alles riskiert, um Carolina zurückzugewinnen. Und zog sie die hohe Scheidungsrate in Betracht, wie oft Partner stumm und desillusioniert nebeneinander her lebten, war diese eigentlich brachiale Entscheidung die richtige für Carolina gewesen. Richard hatte seine Entscheidung nicht über Nacht getroffen, sondern hatte monatelang mit sich gehadert. Jetzt waren die beiden glücklich wie nie zuvor, gleichberechtigt, auch wenn Carolina jederzeit damit rechnen musste, dass Richard sie dominierte und sie sich dagegen auflehnte, um dann hinterher mit ganzem Herzen nachzugeben.
    Sienna legte sich auf den Rücken, starrte in den blauen Himmel und spürte ihren Körper so bewusst wie noch nie. Die Auswirkungen des erlittenen Schmerzes überraschten sie. Es war nicht nur ein lustvolles Gefühl, sondern es verband sie mit Master Alec. Jede Bewegung weckte die Empfindung zu neuem Leben. Es beschränkte sich nicht auf ihre heiße Haut, die im Moment wunderbar von dem kühlen Wasser besänftigt wurde. Das Spiel der Dominanz und Unterwerfung war so viel mehr. Er schaute in den Grund ihrer Seele und verlangte Offenheit von ihr, bis nur Sienna übrig blieb, ohne die Masken der Zurückhaltung, die man tagtäglich tragen musste. Es war erfüllend, befreiend und befriedigend, alles von sich zu zeigen, aber auch ungewohnt, weil Master Alec nicht davor zurückschreckte, ihre rohen Gefühle und Emotionen an die Oberfläche zu zerren. Ein Mann, der davon erregt wurde, dass er sie zum Weinen brachte. Jede Feministin würde jetzt schreiend vor ihr davonrennen, jedoch gab Alec ihr nur, was sie brauchte und bereits seit unzähligen Jahren herbeigesehnt hatte. Master Alec erfüllte die devote Seite in ihr, doch sie begehrte auch Alec, den Mann.
    Seufzend drehte sie sich auf den Bauch und schwamm auf Rachel zu, die sich von einer Massagedüse den Po massieren ließ. Sienna verzichtete dankend auf diese Erfahrung, allein bei dem Gedanken stöhnte ihre Haut gequält auf. Rachel hatte sich vom Fleck weg in Liam verliebt und war ihrem Herzen ausgeliefert, egal, wie sehr sie dagegen ankämpfte. Carolina hatte ihr gestanden, dass es bei ihr und Richard auch so gewesen war. Ihre erste und einzige Liebe.
    Carolina hatte unter dem Schock ihrer Entführung Master Alec ausgewählt, um sie auszubilden, weil sie Angst vor ihm gehabt hatte und irrsinnigerweise gedacht hatte, das würde sie davor bewahren, dass er ihr unter die Haut ging. Doch er hatte sie einfühlsam untergeordnet, und Carolina liebte Master Alec ein wenig mehr, als man es bei einem guten Freund tat. Siennas anfängliche Eifersucht hatte sich jedoch schnell gelegt, sie mochte Carolina, und diese war ihrem Ehemann treu ergeben.
    „Ich glaube, ich habe ein Begehren in dem knallharten Master geweckt, Sienna. Innen drin ist er ganz weich und sehnt sich nach Liebe. Doch ich weiß nicht, was mit ihm in der Vergangenheit geschehen ist. Irgendeine gefühlskalte Kuh muss ihn über alle Maßen verletzt haben.“ Carolina hatte Siennas Hand gegriffen. „Spielbeziehungen reichen ihm nicht mehr, auch wenn er es nicht zugeben möchte oder kann.“
    „Hey, Tessa und Sue.“ Rachels Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Die dunkelhaarige Tessa, die sie mit David gesehen hatte, und eine blonde Schönheit schlenderten näher. Tessa grinste bis über beide Ohren, und Sue verzog die Mundwinkel zu einem kaum erkennbaren Lächeln, das sofort verschwand. Oh, da kämpfte jemand mit Dämonen. Sienna kannte den Ausdruck, denn sie hatte

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