Touch of Pleasure
ihres Körpers spürbar war.
Alec war beinahe vor Angst gestorben, als das Arschloch Sienna mit dem Messer bedroht hatte. Und Rachel … Er verspürte große Lust, dem Drecksack die Fingernägel auszureißen, und nur die Gewissheit, dass Joe und seine Militärfreunde die ganze Angelegenheit effizienter regeln konnten, hatte ihn davon abgehalten, selbst Hand anzulegen.
„Falls ich Rachel noch einmal bestrafen muss, werde ich mir vorher einen Schutz umlegen“, sagte David. Seine Worte durchbrachen die angespannte Stimmung, denn sie beide hatten nicht leicht daran zu tragen, in welche Gefahr sie ihre vier Schützlinge gebracht hatten, obwohl sie wussten, dass es keine andere Wahl gegeben hatte. Joe hatte tagelang die Umgebung sondiert, und daher hatten sie genau gewusst, wo sie zuschlagen mussten, um sie auf frischer Tat zu ertappen. Dennoch verblieb ein bitteres Gefühl.
David reichte ihm einen Brandy, und dankbar akzeptierte er. „Du hast dich für Sienna entschieden?“
„Ja, aber vorher muss ich das mit Valerie in Ordnung bringen, herausfinden, ob deine Vermutungen der Wahrheit entsprechen.“ Er sah seinen Freund an. „Ich habe mich niemals zuvor so schnell verliebt. Die kleine Sub ist über mich hereingebrochen wie ein Sturm und hat meine Verteidigungsmechanismen in Grund und Boden gelächelt. Wenn sie jemals herausfindet, wie viel Macht sie über mich hat, dass ich bei ihrem Lächeln mich jedes Mal daran erinnern muss, dass ich dominant bin und sie tun soll, was ich ihr sage beim Sex, dass ich weiß, was sie will und nicht sie …“ Er trank einen Schluck und genoss das leichte Brennen, als es seine Kehle hinabrann. „Wie konnte mir das passieren, David?“
David lachte. „Das ist Liebe, und die kann niemand erklären. Manchmal geschieht sie innerhalb eines Sekundenbruchteils, und in anderen Fällen wächst sie langsam. Bei dir und Sienna hat es gereicht, dass ihr euch angesehen habt. Und sie ist so perfekt für dich.“
Eine Weile saßen sie im stillen Einvernehmen nebeneinander und starrten in den Garten hinaus.
Es klopfte an der Tür, und es war Liam. „Ich muss mit euch reden.“
David ging zum Tisch, holte noch ein Glas, füllte Brandy hinein und reichte es dem besonnenen Mann, der eine ruhigere Dominanz ausstrahlte, im Vergleich zu David und ihm. Er zog sich einen Sessel heran und ließ sich mit einem Seufzer auf das Polster fallen. „Rachel schläft. Sie hat den Angriff besser verarbeitet als ich.“ Er drehte das Glas zwischen seinen Händen, offensichtlich auf der Suche nach den richtigen Worten. „Ihr wisst, dass ich all die Monate ein Geheimnis vor euch verborgen habe.“ Er holte tief Luft. „Ich bin verheiratet.“
Was? Alec hatte mit allem gerechnet, aber das schockierte ihn jetzt. Liam war ein grundehrlicher Mensch, und Ehebruch passte nicht zu ihm. Verdammt! Mit der Neuigkeit würde er der süßen Rachel erneut das Herz brechen. Doch als er Liam ansah wusste er, dass es nicht so einfach war. Hinter seinem Verhalten steckte etwas Schreckliches.
Liam lachte bitter. „Meine geliebte Jill liegt im Koma. Ein missglückter Selbstmordversuch, nachdem sie unser Kind verloren hat.“
Alec wusste nicht, was er sagen sollte. Kein Trost war ausreichend, um den Schmerz zu lindern.
„Liam, mein Freund“, sagte David sanft. „Wenn wir was für dich tun können, egal was …“
Liam holte tief Luft. „Das könnt ihr, weil es Zeit ist, sie gehen zu lassen. Wir haben uns geschworen, füreinander da zu sein - immer. Aber sie ist seit drei Jahren fort, und selbst wenn sie aufwachen würde, wissen die Ärzte nicht, wie sehr ihr Gehirn gelitten hat.“ Er schluckte den Rest des Brandys hinunter. „Ein Teil von mir hat das ganze letzte Jahr gehofft, dass sie nicht mehr aufwacht, einfach stirbt, denn Jill wäre nur ein Schatten von dem Menschen, den ich liebe. Die Ärzte haben mir geraten, sie gehen zu lassen, damit sie endlich ihren Frieden finden kann, und ich auch.“ Seine Hände zitterten so sehr, dass Alec ihm das Glas aus den Fingern nahm und ihm eine Hand auf die Schulter legte.
„Ich fühle mich furchtbar, aber gleichzeitig erleichtert, dass ich mich entschlossen habe, Jill sterben zu lassen.“
„Verdammt, Liam.“ Alec räusperte sich. Liam hatte ganz allein diese Bürde getragen, und er fühlte sich, als hätte er ihn im Stich gelassen. David empfand das Gleiche. Er sah es ihm deutlich an.
„Würdet ihr mich begleiten, wenn es so weit ist?“ Nicht nur Liam kämpfte
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