Touch of Pleasure
der Atem stockte.
„Rachel, oh mein Gott.“ Liam setzte sich neben die kleine Honigblonde und zog das schluchzende Bündel in die Arme. Der Schock und der Schmerz hatten bei ihr aufgeholt. „Ganz ruhig, Kleines. Bitte sag doch was.“ Liam war kreidebleich, noch weißer im Gesicht als Rachel. „David, hilf mir, sie ist verletzt.“
Er drückte sie an sich, stammelte etwas, das niemand verstand. Liam wirkte, als würde er Rachel niemals wieder loslassen. Sie umklammerte seinen Hals, und der Anblick war so anrührend, dass Sienna mit den eigenen Tränen kämpfte.
„Rachel, ich bin der größte Idiot auf dieser Erde. Kannst du mir jemals verzeihen? Ich liebe dich.“
„Sag das noch mal“, wisperte sie schluchzend.
„Ich werde dir alles erklären. Bitte vergib mir. Ich habe dich nach unserer ersten Session in mein Herz geschlossen und mich in dich verliebt.“
Rachel weinte noch härter, und die beiden klammerten sich aneinander fest.
Alec war auf einmal da und zog Sienna in seine starken Arme, und sofort beruhigte sich ihr Herzschlag. Sie ließ sich emotional fallen, sog alles an Kraft auf, die auf sie überfloss, bis sie sie samtgleich bedeckte. Sie sah an ihm vorbei, und die fünf potenziellen Vergewaltiger lagen mit den Bäuchen nach unten auf dem Waldboden, die Handgelenke auf ihren Rücken mit Plastikbindern gesichert, die Köpfe steckten in Stoffsäcken, und über ihnen standen Joe und eine Reihe in Schwarz gekleidete Männer. Sie wusste nur, dass es Joe war, weil sie ihn an der Stimme erkannt hatte, denn ihre Gesichter waren durch Sturmmasken verborgen.
„Rachel“, flüsterte sie.
Liam kniete inzwischen hinter Rachel, und ihr Kopf lag gebettet auf seinem Schoß, während David sie verarztete. „Es tut mir so leid, Kleines. Ihr solltet nicht verletzt werden. Ich liebe dich, bitte bleib bei mir“, murmelte Liam.
Rachel starrte nach oben, und ein leises Lächeln schlich sich auf das hübsche Gesicht. David hatte das Blut weggewischt und betupfte sanft ihren Mundwinkel. Überhaupt war er so vorsichtig und zärtlich, und von dem Master war im Moment nichts zu sehen. Doch Dominanz strahlte er dennoch aus. „Ist dir schwindelig?“, fragte er Rachel.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, es ist alles in Ordnung.“
„Tapfere kleine Sub. Du hast ihn gut getroffen, Rachelino.“
Rachel grinste ihn an, drehte sich zur Seite und verschmolz mit Liam, der sie in seinen Armen wiegte.
„Liam, wir müssen los. Ich helfe dir mit Rachel“, sagte David und nickte den Zwillingen zu, die Emily in ihre Mitte nahmen, obwohl sie begehrlich zu Master Joe hinüberstarrte.
Alexander reichte Sue ihr T-Shirt, und sie zog es sich über den Kopf. „Exzellente Arbeit, Sue.“ Dann legte er ihr den Arm um die Schultern, und sie schmiegte sich an ihn.
„Komm, Sugar.“ Alec nahm Sienna den Rucksack ab, schnallte ihn um und zog sie mit sich.
„Es gab gar keine Schnitzeljagd!“
„Gut kombiniert, Mrs. Watson. Wir haben ihnen eine Falle gestellt. Es gab ein paar Übergriffe auf Subs in letzter Zeit, die immer schlimmer wurden.“
„Was geschieht mit den Ratten?“
„Sie lernen den Unterschied zwischen BDSM und Gewalt kennen … auf die harte Tour. Mehr brauchst du nicht zu wissen.“
„Viele denken, BDSM wäre Gewalt.“
„Ja, Sienna, das ist leider so, und diese Ansichten werden sich wohl auch nicht so schnell ändern, wahrscheinlich niemals.“
„Obwohl mein Körper schmerzt, mein Po deutliche Striemen aufweist …“ Sie kniff ihm in den Hintern, und er umschlang ihre Finger mit seinen, führte sie an seinen Mund und küsste sie auf den Handrücken.
„Fordere mich nicht heraus, Mrs. Muffin.“
Und von jetzt auf gleich jagte seine Dominanz über ihr Bewusstsein, und all die prickelnden, schmerzenden Körperstellen erwachten zum Leben, als hätte er sie mit seinen Händen berührt.
Sie setzte den Satz fort, als wäre ihre Vorstellungskraft nicht gerade angesprungen, weil Master Alec auf irgendwelche verborgenen Knöpfe gedrückt hatte. „… behandelst du mich immer respektvoll und niemals mit Gewalt.“ Sie sah zu ihm hoch. „Ich liebe das.“
„Mhmmmmm.“
Mhmmmmm?
„Und ich liebe dich, Master Alec. Ich kann nichts dagegen tun, dazu reicht meine Kraft nicht.“ Sie war zu aufgewühlt, um die tief gehenden Worte zurückzuhalten.
Er sah sie dermaßen liebevoll an, dass es beinahe wirkte, als hätte er ihre Worte erwidert. Zärtlich zog er sie ganz dicht zu sich heran, und sie wünschte sich,
Weitere Kostenlose Bücher