Touch of Pleasure
dass sie sich verschluckte. Eine starke Hand legte sich auf ihren Rücken, und ein blonder Mann rieb darüber.
„Alles in Ordnung, Sienna?“
Wusste hier jeder, wer sie war?
„Ich bin Liam.“ Warm lächelte er sie an. Er war attraktiv, doch sie reagierte auf ihn wie auf jeden Kerl. Gott sei Dank. Sie hatte schon befürchtet, sie würde auf alle Dominanten wie auf Master Alec reagieren, mit ungezügelter Begierde und dem Wunsch, ihn zu ärgern, sodass er einen Grund hatte, sie zu bestrafen.
„Wir sehen uns später“, sagte er irgendwie unheilvoll und ging zu Rachel hinüber, die ihn anhimmelte. Der Kurventraum war bis über beide Ohren in den Master verliebt, man sah es ihr deutlich an. Sienna hoffte, es beruhte auf Gegenseitigkeit.
Master Alec kam mit einem beladenen Tablett zurück und stellte es auf dem Tisch ab. Er hatte ihr eine Schale mit Ananas, Erdbeeren und Weintrauben und einen Apfelpfannkuchen mitgebracht. Der Master wusste, was sie gerne aß, ein eindeutiger Hinweis, dass er mit Emily gesprochen hatte. Was hatte ihre Freundin ihm wohl verraten? Welche Geheimnisse hatte sie preisgegeben?
Er setzte sich, und eine Bedienung brachte ihnen zwei große Tassen mit Milchkaffee. Master Alec schnappte sich ein Brötchen und belegte es großzügig mit Schinken und Salatblättern. Sie hatte sich noch nicht gerührt und griff nach der Tasse, um das Zittern ihrer Finger zu unterdrücken.
„Iss, Sienna. Du brauchst deine Kraft für deine Bestrafung“, sagte er mit einer Stimme, die jede einzelne ihrer Nervenzellen aktivierte, bis sie glaubte, das Summen zu hören.
Er fasste nach ihrer Hand und drückte sie. „Wir bereden alles später. Jetzt genieße das Frühstück. Ich bin erst dein Master, wenn du dich gestärkt hast. Alec reicht im Moment. Es tut mir leid, dass ich dich gestern so kalt behandelt habe. Ich wollte dich nicht überfordern und schon gar nicht verletzen, dachte, es wäre besser, wenn du dich einem anderen Master anvertrauen würdest. Eine dumme Idee. Kannst du mir verzeihen?“
Wie sollte sie unter diesem Blick auch nur einen Bissen hinunterbekommen? Alec drehte ihre Hand, sodass ihre Handfläche nach oben zeigte, und streichelte sie beruhigend.
„Du hast doch nicht plötzlich Angst vor mir, kleine Mrs. Muffin? Das wäre außerordentlich schade.“
Sag was!
„Angst wäre das falsche Wort, Alec.“ Es fühlte sich unpassend an, seinen Titel wegzulassen. „Master Alec“, flüsterte sie. „Und es gibt nichts zu verzeihen. Auch ich fühle mich überrumpelt und verstehe, dass du deine Gedanken sortieren wolltest.“
Da war etwas in seinen Augen, das sie schlichtweg verbrannte, nicht nur oberflächlich, sondern viel tiefer reichte. Er hob ihre Hand an und küsste sie auf die Fingerspitzen. Die simple Berührung jagte durch sie wie ein Stromstoß. „Ich weiß nicht, was das hier zwischen uns ist, Sienna. Doch du darfst nicht dein Herz an mich verlieren. Ich kann dir nur die zwei Wochen geben, nicht mehr.“
Seine Worte kamen zu spät, weil es längst geschehen war. Sie verstand nicht wieso, allerdings war sie nicht bereit, ihren Entschluss zu revidieren. Wenn sie ihn nur auf diese Weise haben konnte, würde sie sich mit ihrem Herzen auseinandersetzen, sobald sie in ihre gewohnte Umgebung zurückkehrte. Sienna wollte einen Urlaub genießen, an den sie sich ihr restliches Leben erinnern würde. Sie würde einen Mann wie Master Alec nicht noch einmal kennenlernen.
„Ich akzeptiere, Master Alec.“
Lächelnd schnitt er ein Stück des Pfannkuchens ab und steckte es ihr in den Mund.
„Was machst du so, Sienna?“
Sie wollte ihn nicht mit Geschichten über ihr Arbeitsleben langweilen, denn sie hasste Selbstdarsteller, die stundenlang über die eigene Person redeten. „Ich habe ein kleines Café und eine Cateringfirma - Tasty .“
„Daher das Telefon.“
Sie nickte und aß ein weiteres Stück. Der Ausdruck in seinen Augen hatte sich geändert, und ihre Hoffnung, dass er ihre Vergehen vergessen hätte, löste sich ebenso schnell auf wie der Zucker auf ihrer Zunge. Sie griff nach der Tasse.
„Ich werde dich für deine Missachtung unserer Regeln bestrafen, Sienna.“ Er nahm ihr die Tasse aus der Hand, da sie deutlich zitterte. „Ich gebe dir eine letzte Chance. Noch kannst du dich für einen anderen Dominanten entscheiden. Ich stelle dich den Mastern gerne vor.“
So leicht würde sie es ihm nicht machen. „Hast du Angst vor mir, Master Alec?“
Er schenkte ihr ein Lächeln,
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