Touchdown fürs Glück (German Edition)
versuchten sich Brian und Liv an der Mousse, rührten ehrfürchtig die Kuvertüre auf kleiner Flamme zu einer flüssigen Masse und gaben absolut zaghaft die Gelatine-Mischung in den Topf. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, aber am Ende kam eine wunderbare Konsistenz heraus, die mit dem Eierschaum und anschließend mit der Sahne zu einer richtig leckeren Mousse wurde.
Langsam blühte Liv wieder auf und sah sich zufrieden die vorbereiteten Gerichte im Kühlschrank an, während es ein Uhr nachts schlug. Brian und Julian hingen erschöpft auf der Couch, als Liv ihnen dankbar zwei Biere brachte.
„Das vergesse ich dir nie, Brian“, sie setzte sich zu Julian und sah seinen Kumpel dankbar an. „Ohne eure Hilfe wäre ich verzweifelt.“
„Gern geschehen“, er schlug ein Bein über das andere, „einer Lady in Nöten helfe ich gerne.“
Julian stützte sich auf einen Ellenbogen ab, strich Liv über die Hüften und fragte seinen Kumpel, „du willst morgen wirklich nicht zum Essen kommen?“
„Nein, aber danke. Meine Tante wohnt in New Jersey und erwartet meinen Besuch“, er verzog genervt das Gesicht, „aber ich komme übermorgen vorbei, um die Reste zu vertilgen.“
„Mach das“, Liv erhob sich, küsste Brian auf die Wange und verabschiedete sich, „Jungs, seid mir nicht böse, aber ich muss oben noch das Gästebad sauber machen.“
Brian winkte lässig mit zwei Fingern.
„Ich komme gleich nach und helfe dir“, versprach Julian und verrenkte sich beinahe den Hals, um sie zu beobachten, als sie die Treppe hinaufstieg.
Mit zwei Schlucken hatte Brian sein Bier ausgetrunken und erhob sich gähnend, „wenn du dem Team erzählst, ich wäre abends losgelaufen, um Tampons, Bohnen und Bier für euch zu besorgen, hat dein letztes Stündlein geschlagen, Scott.“
„Ab heute bist du mein Held“, versicherte Julian, kletterte von der Couch und brachte seinen Kumpel zur Tür.
Nachdem Brian verschwunden war, schaltete Julian todmüde und erschöpft das Licht in der unteren Etage aus, bevor er die Treppen hinaufstieg. Liv war damit beschäftigt, die Spiegel im Bad zu putzen.
„Du brauchst deinen Schlaf“, sanft nahm er ihr den Putzlappen weg. „Es ist perfekt, Liv. Selbst im Four Seasons strahlt das Badezimmer nicht so.“
Mit einem abschließenden Seufzer verließ sie das Bad und folgte ihm ins Schlafzimmer. Gerade als sie ihre gestreifte Baumwollhose und ihr Tanktop angezogen hatte, fiel ihr siedend heiß ein, dass sie das Bier nicht kühl gestellt hatte.
Julian war unter die Decke geschlüpft und sah Liv dabei zu, wie sie ihre Locken zu einem Zopf flocht und gedankenverloren in Richtung Flur gehen wollte.
„Wohin willst du?“
„Das Bier kaltstellen.“
Julian hob einladend die Decke hoch, „das habe ich schon getan. Komm ins Bett.“
Nachdenklich schlüpfte sie neben ihm ins Bett, legte den Kopf auf seine Schulter und schlang einen Arm über seine Brust.
Er bewegte seinen Kopf hin und her, bis ihre Haare ihn nicht mehr an der Nase kitzelten.
„Irgendetwas habe ich vergessen.“
„Es ist alles wunderbar“, erwiderte er schläfrig.
„Deine Familie soll sich hier wohlfühlen“, erwiderte sie leise und blickte zu seinem Kinn hoch, auf dem dunkle Bartstoppel n zu sehen waren.
„Mach dir keine Sorgen“, murmelte er beinahe schon im Halbschlaf, „ du hast es perfekt vorbereitet“, er gähnte und nuschelte, „und wirst niemanden enttäuschen, mein Schatz.“
Während er einschlief, presste sie sich ganz fest an ihn und schloss die brennenden Augen. Wie könnte er nicht enttäuscht von ihr sein, wenn er die ganze Wahrheit wüsste?
23 . Kapitel
Julian saß zusammen mit seinem Schwager und Vater auf der Couch, trank ein Glas Eistee und blickte leicht nervös in Richtung Küche, in der Liv und seine Mom standen, um das Essen vorzubereiten. Lieber hätte er ein Bier oder sogar noch etwas Härteres getrunken, aber es war erst Vormittag und er wollte nicht als Säufer gelten, daher hielt er sich brav an seinen Eistee, auch wenn er gerne etwas gegen seine Anspannung getan hätte.
Morgens hatte er seine Eltern vom Flughafen abgeholt, die trotz des mehrstündigen Fluges topfit waren, und sie in sein Haus gefahren, in dem Liv bereits nervös herumgewerkelt hatte . Auf der Fahrt vom Flughafen war es besorgt aus ihm herausgebrochen, wie nervös und unsicher Liv wegen des Familientreffens war, und seine Eltern hatten ihm versichert, dass er sich keine Sorgen zu machen brä uchte.
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