Touchdown fürs Glück (German Edition)
seines Neffens, „außerdem hat er Hunger.“
Amber kam mit dem Fläschchen ins Wohnzimmer und sah Mattie ungläubig an , „er zahnt? Jetzt schon?“
Er nahm seiner Schwester die Flasche ab und begann den Kleinen zu füttern, der sich vertrauensvoll an seinen Onkel kuschelte und gierig trank.
„Das ist gar nicht ungewöhnlich.“ Ihr Vater schenkte seiner besorgten Tochter ein beruhigendes Lächeln.
„Sammy bekam seinen ersten Zahn bereits mit drei Monaten“, den kleinen Kloß im Hals lächelte Julian tapfer weg und strich Mattie eine rote Strähne aus der Stirn. „Gib ihm seinen Beißring, wenn er unruhig ist.“
„Oder reib die Haut über dem Zahn mit etwas Brandy ein.“
„Dad!“ Amber sah ihren Vater entsetzt an.
„Genau, Dad“, Julian lachte glucksend und stützte das Fläschchen weiterhin, a uch wenn Mattie es bereits in seinen Händen halten konnte. „Ein Mann kann in dieser Familie nicht früh genug mit dem Alkohol anfangen.“
Vermutlich hätte ihn seine Schwester dafür geschlagen, wenn er nicht den Kleinen im Arm gehalten hätte.
„Jetzt verstehe ich auch, weshalb er in den letzten Nächten ununterbrochen gebrüllt hat.“
Amber sah ihren Mann mit schrägstehenden Augen an, „du hast ja kaum etwas davon mitbekommen, Marten. Ich bin diejenige, die nachts immer aufsteht.“
Interessiert sah Julian zu seinem Schwager, der leicht verlegen den Kopf senkte. Wie es aussah, war seine Schwester ein richtiger Hausdrachen.
„Tja, Dad“, er blickte seinen Vater leicht hämisch an, „da kannst du dich ja auf was gefasst machen, wenn ihr bei Amber und Marten zu Besuch seid. Nächtliches Babygebrüll.“
„Das schreckt mich nicht ab“, Schulter zuckend erhob sich sein Dad, um in die Küche zu schlendern.
Anscheinend hatte Amber ihren Sohn lange genug ihrem Bruder überlassen, weil sie ihn entschlossen hochnahm und weiter fütterte .
„Mal ehrlich, Amber, warum bleibt ihr nicht übers Wochenende?“ Er runzelte die Stirn. „Wenn ihr morgen wieder zurückfahrt, ist es doch der pure Stress. Mom und Dad würden sich sicherlich auch noch ein wenig hier ausruhen wollen, anstatt morgen stundenlang ins Auto gequetscht zu werden.“
Seine Eltern wollten die Gelegenheit nutzen und nach Thanksgiving mit Amber, Marten und dem Baby nach Vermont fahren, um si e dort einige Tage zu besuchen, bevor sie wieder nach Idaho flogen. Da ss seine Schwester schon morgen zurück nach Vermont fahren wollte, fand Julian absolut stressig.
„Ach ... wir haben gar nicht alles dabei, um noch zwei Tage länger zu bleiben.“
Ironisch zog er eine Augenbraue hoch, „wir mussten dreimal zum Auto gehen, um euer ganzes Zeug ins Haus zu schleppen.“
Er sah seinen Schwager an, der sich mal wieder aus einer Diskussion heraushielt, „am Wochenende musst du doch sicher nicht arbeiten, oder?“
„Nein, ich muss erst am Montag wieder in die Bank.“
„Wunderbar“, zufrieden wandte er sich an seine Schwester , „morgen ist Black Friday, Schwesterchen, macht euch ei nen schönen Tag und geht einkaufen. Liv hat frei und kann euch alles zeigen ...“
„Und du hältst dich raus, oder was?“
„Ich habe morgen Training“, Julian verdrehte die Augen, „und kann am späten Nachmittag zu euch stoßen. Wir spielen am Samstag gegen die Bengals. Für das Spiel kann ich euch Tickets besorgen ...“
Amber schnaubte, „mit Mattie gehe ich sicherlich nicht ins Stadion!“
„Oh Mann“, über ihre Zickigkeit konnte er eigentlich nur lachen, „erstens meinte ich Logenkarten, Amber, da kannst du ihn problemlos mitnehmen. Oder du lässt ihn bei Mom und gehst ohne Kind mit zum Spiel.“ Da seine Mutter kein großer Footballfan war, rechnete er fest damit, dass sie sowieso nicht mitkommen würde. Amber dagegen hatte sich immer gern Footballspiele angeschaut, und Julian könnte schwören, dass sie nur allzu gerne das Spiel sehen würde.
Dass sie nachdenklich die Nase verzog, war ein untrügliches Zeichen dafür.
„Was sagst du dazu, Schatz?“ Sie blickte Marten fragend an.
„Wir könnten morgen wirklich ein wenig einkaufen. Außerdem würde ich mir gerne ein Footballspiel ansehen“, er erklärte Julian nachsichtig, „ich war noch nie bei einem Spiel live dabei.“
„Dann musst du unbedingt mitkommen“, er verbarg sein Entsetzen, dass sein Schwager noch nie in einem Footballstadion gewesen war , mit einem gutmütigen Lachen.
„Hey, Dad! Amber und Marten wollen bis Sonntag bleiben . Übermorgen spielen wir gegen die
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