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Touchdown fürs Glück (German Edition)

Touchdown fürs Glück (German Edition)

Titel: Touchdown fürs Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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Eltern“, ihre Stimme zitterte furchtbar, „nicht einmal ihr Bett ist bezogen!“ Wieder schluchzte sie auf.
    „Aber ...“, er sah sie verunsichert an.
    Ihr letztes gemeinsames Thanksgiving vor einigen Jahren war eine absolute Katastrophe gewesen. Seine Eltern waren nach Arizona gekommen, um sie in ihrem Mietshaus zu besuchen, in das sie gerade erst von Pullman aus gezogen waren. Julian war nur wenige Stunden vor seinen Eltern von einem ein wöchigen Trainingslager zurück gekommen , so dass Liv alles alleine hatte organisieren müssen. Die meisten Kartons waren nic ht ausgepackt, die Möbel hatten kreuz und quer in den Räumen gestanden, Sammy hatte unter Fieber und einer Grippe gelitten , währen d Liv wie eine Wahnsinnige aussah , die nicht einmal Zeit gefunden h atte, den mit Kleinkindkotze be schmierten Pulli zu wech seln. Selbstverständlich war d er Truthahn an gebrannt , weshalb sie der Einfachheit halber Truthahnsandwiches in einem geöffneten Supermarkt gekauft und aus Plastikbechern Cola getru nken hatten , weil auch das Geschirr in den unzähligen Kartons gesteckt hatte . Eigentlich war es eines der schönsten Thanksgivings gewesen, die er in seinem Leben gefeiert hatte. Damals schien das pure Chaos Liv wenig ausgemacht zu haben, während sie jetzt wegen nicht bezogener Betten schluchzte.
    „Aber das macht doch nichts“, tröstete er sie. Weil sie sich immer noch nicht beruhigte, schlug er vor, „einige Blocks entfernt gibt es ein Delikatessengeschäft. Wir fahren hin und kaufen einfach da das Essen.“
    „Nein“, sie wischte sich mit dem Ärmel ihres schmutzigen Shirts über die Wangen, „ich will selber kochen.“
    „Mhh ...“
    Mit zitternden Lippen sah sie auf. Normalerweise war er von heulenden Frauen nur genervt, aber Livs bebende Lippen rührten sein Herz.
    „Für deine Eltern wollte ich mir besonders viel Mühe geben“, eine Träne nach der anderen rollte ihre Wangen hinab, „aber ich bekomme es einfach nicht hin!“
    „Liv ...“
    „Sie werden enttäuscht sein ... und du auch!“ Eine wahre Tränenflut löste sich aus ihren Augen, und er schmolz dahin.
    Julian fühlte sich absolut hilflos, nahm sie in die Arme und sah sich das Chaos in der Küche an . Er begriff vielleicht nicht viel von der weiblichen Psyche, aber Livs panisches Beharren darauf, alles perfekt zu organisieren und ein Essen zu zaubern, bei dem sogar Paul Bocusse und Jamie Oliver begeistert gewesen wären, verstand er plötzlich. Sie hatte Angst vor dem Wiedersehen mit seinen Eltern und war von dem Gedanken besessen, sich in einem guten Licht zu präsentieren. Ihm bedeutete da s mehr, als es ein schnöder Umzug in sein Haus getan hätte.
    „Was wolltest du denn kochen, Liebling?“
    Noch immer zitterte ihre Unterlippe. „Maissuppe mit selbstgemachten Croutons, Truthahn mit einer Kastanienfüllun g, Süßkartoffelauflauf“, sie schnapp te nach Luft, „Kartoffelbrei und Buttermöhren, Preiselbeersauce, selbstgebackene Brötchen, Kürbiskuchen, Bohnenauflauf“, wieder wackelte ihre Stimme gefährlich, „einen Schinkenauflauf mit Äpfeln und Nüssen sowie ein e weiße Mousse mit Birnenkompott.“
    „Das hört sich wunderbar an“, und völlig utopisch .
    „Ich kriege es aber einfach nicht hin.“ Verzweifelt senkte sie den Kopf.
    Zärtlich und tröstlich streichelte er ihr en Nacken, „pass auf. Du setzt d ich hier an den Tisch und machst eine Liste mit den Dingen, die wir noch erledigen müssen, und eine Liste mit den Sachen, die wir noch einkaufen müssen. Wie Martens Bier. Ich rufe Brian an, damit er die Sachen besorgt, und wische den Boden. “
    Zitternd holte sie Luft und setzte sich verzagt an den Tisch, während er heißes Wasser in den Putzeimer gab und anschließend die Sauerei im Esszimmer beseitigte, bevor er Brian anrief und seine Einkaufsliste durchgab.
    Liv hockte erschöpft am Küchentisch, Julian packte das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine und versicherte ihr, dass sie gut in der Zeit lagen. Sobald der Geschirrspüler lief, sah er sich ihre e ndlose Liste an und l ächelte ihr mit gespielter Fröhlichkeit zu .
    „Das kriegen wir problemlos hin. Wir fangen mit dem Truthahn an, machen die Füllung, setzen die Suppe auf und bereiten anschließend den Kürbiskuchen vor.“
    Stumm und verheult stand sie neben ihm, schälte und schnitt den Kürbis, während Julian in Windeseile den Truthahn marinierte. Glücklicherweise hatte sie eine Marinade gekauft und ein einfaches Rezept für die

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