Touchdown fürs Glück (German Edition)
„nimm mir das nicht weg, Liv. Ich war nicht immer ein toller Ehemann, aber ich will die Gewissheit haben, dass ich wenigstens auf d iesem Gebiet nicht versagt habe ... d ass ich dazu imstande war, meiner Frau ein sorgenfreies Leben ermöglicht zu habe n .“
Sie hatte einen Kloß im Hals und nickte abschließend. Daraufhin lehnte er sich wieder zurück. Die Anwälte faselten weiter in ihrem juristischen Kauderwelsch, doch Liv wirkte nun, als würde sie gleich zusammenbrechen. Julian betrachtete sie mit einem engen Gefühl in der Brust.
„Außerdem muss Mrs. Scott ...“
„Gallagher“, widersprach ihr Anwalt seinem Kollegen gutmütig, wenn auch warnend.
„Wie auch immer“, Tony sah ihn strafend an, „wir möchten, dass sie eine Verzichtserklärung unterschreibt, die Ehe mit Mr. Scott sowie Details zu ihrem Verhältnis zu ihm nicht öffentlich zu machen ...“
„Moment“, Julian sah Tony fassungslos an, „davon hast du kein Wort gesagt.“
„Eine reine Vorsichtsmaßnahme “, erklärte er ihm, „damit dein Name nicht irgendwann ...“
Liv räusperte sich, „ich unterschreibe es.“
„Nein, du unterschreibst nichts dergleichen“, Julian sah seinen Freund und Anwalt finster an, „es wird keine Verzichtserklärung geben, Tony.“
„Ich bin dein Anwalt und rate dir ...“
„Nein.“
Damit war das Thema für ihn erledigt. Sein Anwalt seufzte ärgerlich, muss te sich jedoch fügen. Als alles geklärt war, erhob Julian noch einmal das Wort und sah Liv bittend an, „ich möcht e noch einmal kurz allein mit di r sprechen.“
„Dagegen protestiere ich“, Liv s Anwalt schüttelte kategorisch den Kopf.
„Es ist gut, Howard.“ Liv nickte Julian zu. „Natürlich spreche ich mit dir.“
Nach weiteren Protesten verließen beide Anwälte den Raum , und Julian blieb mit ihr allein zurück. Er rückte einen Stuhl neben ihren und setzte sich.
„Warum wolltest du nicht, dass ich die Verzichtserklärung unterschreibe ? “, fragte sie lautlos.
Unbehaglich zuckte er mit der Schulter, senkte den Kopf und erwiderte leise, „du warst meine erste richtige Freundin, Liv, die erste Frau, die ich von Herzen geliebt habe, und auch die einzige.“
„Julian“, flüsterte sie erstickt und verzog traurig ihr Gesicht .
Er lächelte herzerwärmend, „ich hatte immer Respekt vor dir. Und mit Respekt soll auch unsere Ehe enden.“
Der Kloß in ihrem Hals wurde immer dicker und sie konnte kaum noch atmen.
Auch seine Stimme klang sehr erstick t und schien beinahe zu brechen, „da gibt es noch einige Dinge, die ich dir sagen möchte.“ Er nahm ihre Hände in seine , „du hast es nicht so gemeint, aber ... aber du sollst wissen, dass ich meine ganze Karriere und alles Geld dafür hergeben würde, Sammy zurückzubekommen.“ Er stockte kurz, „und ich möchte dir danken, dass du mir dieses wundervolle Kind geschenkt hast.“
Sie begann zu weinen. Behutsam strich er ihr die Tränen von den Wangen, „eigent lich wollte ich dich nicht zum W einen bringen“, gestand er abgehackt.
Liv sah, dass er ebenfalls weinte, und legte ihm zärtlich eine Hand auf die Wange.
„Das ist nicht schlimm.“
Er versuchte ein zittriges Lächeln zustande zu bekommen, bevor er sich verlegen über die Augen wischte, „du glaubst es vielleicht nicht, aber ich will wirklich, dass du glücklich bist.“
„Ich glaube dir“, antwortete sie flüsternd.
Er lehnte seine Stirn an ihre und se ufzte halb kläglich halb amüsiert auf, „und wenn du mit diesem Schwächling glücklich wirst ... bin ich zufrieden.“
„Danke.“
„Er mag dich vielleicht Olivia nennen – für mich bleibst du Liv.“ Er küsste sie auf die Stirn und umfasste noch ein m al ihre Wangen, um sie zu streicheln.
„Pass gut auf dich auf, Liv.“
„Du auch“, erwiderte sie erstickt. Zum Abschied küsste er ihre Hand und ließ sie dann allein zurück.
9 . Kapitel
Kurz vor Saisonbeginn verletzte sich Julian beim Training. Glücklicherweise war es keine schwerwiegende Verletzung und es so sah aus, als wäre er beim Auftaktspiel wieder völlig genesen, was ihn sehr erleichterte, aber es nervte ihn, einen Verband am Arm zu trag en und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu sein. Das Handgelenk war verstaucht und musste geschont werden, weshalb er einen dicken Verband am linken Arm trug und Schwierigkeiten hatte, die alltäglichen Dinge zu erledigen, die immer anfielen. Als Wide Receiver waren seine Hände, die Pässe fingen, so
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