Touchdown fürs Glück (German Edition)
momentan für ihn lief, und wäre dann glücklich, wenn er auf dem Feld seinen ersten Touchdown für die Titans machen würde, nachdem seine Hand verheilt war.
Wenige Tage später durfte er seinen Verband abnehmen, wurde untersucht und für gesund befunden. Sein Orthopäde signalisierte, dass einem Spieleinsatz nichts im Wege stünde. Erleichtert verließ Julian die Praxis und fuhr gut gelaunt zu einem Termin, den er bei BigFriends hatte, der Organisation, die ihm sein Patenkind vermittelt hatte. Da er bereits zwei Jahre lang Zach in Miami betreut hatte, war das monatelange Aufnahmeprozedere in New York auf zwei Wochen verkürzt worden und e s hatte nicht lang e gedauert, bi s er Derek kennenlernen durfte. Sein Ansprechpartner war Martin Wingate , der das Tandem zwischen ihm und Derek betreute , weshalb es ihn wunderte, um einen Termin bei e iner Emma Townsend gebeten zu werden , die in der Presseabteilung der Organisation arbeitete .
Eigentlich hatte er sie sich als ältere Dame vorgestellt, doch eine quirlige Blondine begrüßte ihn herzlich und führte ihn in ihr Büro, dess en Wände von unten bis oben mit Kinderbildern beklebt waren. Emma bezauberte ihn mit ihrem leicht texanischem Akzent, den funkelnden blauen Augen und den bezaubernden Grübchen in den Wangen. In hochgekrempelten Jeans, einer ärmellosen Bluse und Sandalen reichte sie ihm eine Tasse Kaffee und setzte sich anschließend ihm gegenüber auf einen Stuhl.
„Ich muss Ihnen danken, dass Sie so kurzfristig Zeit hatten, Mr. Scott.“
„Nennen Sie mich bitte Julian.“
„Gerne“, sie deutete leicht auf sich, „Emma.“
Julian lächelte zurück und ließ den Blick verstohlen über ihre Gestalt gleiten, während er an seinem Kaffee nippte. Jemand, der ein so großes Büro mitten in Manhattan hatte, müsste eigentlich älter sein als sie, denn sie sah wie eine dreiundzwanzigjährige Studentin aus. Wie eine gut gebaute und sehr hübsche Studentin.
„Vermutlich ist es Ihnen ein Graus, von mir um einen Gefallen gebeten zu werden“, begann sie ernst und stellte ihre Tasse beiseite.
„Ganz und gar nicht“, erwiderte er amüsiert, „was kann ich denn für Sie tun?“
„Ich brauche Sie ganz dringend.“ Als sie merkte, was ihr herausgerutscht war, errötete sie tief, während Julian schallend lachte.
„Oh Gott!“
„Schön zu hören“, er zwinkerte ihr zu , was sie noch tiefer erröten ließ.
Verlegen legte sie sich eine Hand über die Augen. „Können wir bitte so tun, als hätte ich das nicht gesagt?“
„Natürlich.“ Trotzdem kicherte er immer noch ein wenig.
Trotz ihrer verlegenen Röte erklärte sie ihm, „um Sie um den Gefallen zu bitten, mus s ich Ihnen erst einmal erklär en , dass wir in den letzten Monaten immense Problem e hatten, sowohl Mentoren als auch Kinder zu finden .“
„Tatsächlich?“ Er sah sie verwirrt an.
„Leider. Durc h die schrecklichen Pädophilie-F älle, die in den letzten Monaten überall in den USA Schlagzeilen gemacht haben, wollen sich nur noch wenige Erwachsene hier engagieren, um nicht in den Verdacht zu kommen, Kindern zu nahe zu treten. Die Eltern haben verständlicherweise Angst, dass ihren Kindern etwas passieren könnte, und wollen ihre Kinder nicht irgendwelchen Fremden überlassen.“
Julian schüttelte den Kopf, „diese Pädophilie-Fälle hatten doch überhaupt nichts mit dem Mentoring-Programm zu tun.“
„D as stimmt, jedoch sind d ie Menschen s ehr viel vorsichtiger geworden.“ Emma seufzte auf.
„Wenn ich zurückdenke, welche Informationen über mich eingeholt wurden, dass psychologische Gespräche stattfanden und Leumundszeugen über mich befragt wurden , kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass Pädophile eine Chance hätten, hier aufgenommen zu werden .“ Er presste seine Lippen aufeinander.
Sie lächelte dankbar, „das ist Teil unserer Aufklärungsarbeit. Wir möchten die Menschen für unsere Organisation sensibilisieren und Sie gerne dabei haben.“
„Mich?“
Sie erhob sich, nahm eine Mappe von ihrem Schreibtisch und reichte sie ihm anschließend. Während er darin blätterte, fuhr sie fort, „Sie sind sehr prominent und können andere Menschen sicherlich davon überzeugen, dass es eine gute Sache ist, sich hier zu engagieren. Ich weiß, dass ich Sie damit einfach überfalle, Julian, aber es wäre ein großer Gewinn für unsere Kampagne, wenn Sie teilnehmen könnten.“
Er sah sie neugierig an, „was haben Sie sich denn vorgestellt?“
„Nichts Z
Weitere Kostenlose Bücher