Touchdown fürs Glück (German Edition)
er das kleine Händchen.
„Vielen Dank auch.“
„Dein Orientierungsvermögen ist nicht mehr das, was es mal war“, John rümpfte gespielt streng mit der Nase .
„Du bist nicht im Mindesten witzig.“
„Wenn du meinst.“
Julian deutete auf das Baby, „was hast du mit der Kleinen eigentlich vor? Nimmst du sie zum Training mit?“
„Sie soll keinen Schock fürs Leben krie gen“, er schüttelte den Kopf, holte die Kleine aus dem Tragesitz heraus und setzte sie auf seinem Schoß. Das Baby war ein richtiger Schelm mit dicken Bäckchen und blonden Löckchen unter seiner Mütze. Fröhlich krähte es und patschte mit seinen Händchen umher.
„So ist es besser, Jilli, nicht wahr?“ Er umfasste den kleinen Brustkorb und glättete das zerknautschte Hemdchen, „ich wollte Hanna etwas Ruhe gönnen, bevor ich wieder los muss, also habe ich Jillian zu einem Spaziergang mitgenommen.“
„Sie ist so süß“, Liv schnitt für das Baby eine Grimasse, „wie alt ist sie denn?“
„Fast ein halbes Jahr.“
Jillian lachte brabbelnd auf und hielt Liv die Patschehändchen entgegen.
„Sie scheint sehr aktiv zu sein“, schmunzelte Julian, weil das Baby völlig begeistert von Liv s wilden Grimassen war und ihr fordernd die Händchen entgegen hielt.
„Ähh“, sein Coach hatte plötzlich ein wildes Bündel in den Händen, d as strampelte und krähte, um näher an die lustigen Gesichtsausdrücke vor ihr zu kommen.
„Wollen Sie vielleicht ...?“
„Gerne“, Liv streckte beide Hände aus und nahm den zappelnden Quälgeist entgegen. „Du wirst deinem Dad später schlaflose Nächte bescheren“, gluckste sie und schnappte gespielt nach den Fingerchen, während sie Jillian über ihren Schoß hielt und auf und ab hüpfen ließ.
„Sie scheinen das nicht zum ersten Mal zu machen“, John sah seine begeisterte Tochter glücklich an.
„Nein“, Liv kicherte dem Mädchen zu und pustete gegen das ru nde Bäuchlein, woraufhin das Baby vor Vergnügen aufkreischte.
Julian verzog das Gesicht, „das Organ hat sie von ihrem Dad.“
„Das sagt meine Frau auch imm er“, lachte John leicht verlegen.
„Nicht nur das“, Julian rückte mit schmerzverzerrtem Gesicht zur Seite, bevor er wieder grinste, „ganz wie ihr Dad hat sie keine Berührungsängste vor fremden Menschen.“
„Schäm dich“, Liv gluckste und drückte dem Baby einen Schmatzer auf die Wange.
Liv spielte weiter mit Jillian, während sich die beiden Männer übe r das gestrige Spiel und Julian s Verletzung unterhielten. Das Baby war ein Herzensbrecher, duftete zart nach purem Glück und hatte Liv schnell becirct.
Als John s Handy klingelte, erhob er sich und ging ins Haus hinein. Jillian machte auch jetzt kein Theater, dass ihr Dad plötzlic h fort war, sondern saß auf Liv s Schoß und griff nach ihren eigenen Füßen.
„Alles okay, Liv?“ Julian sah eilig zum Haus, bevor er sie wieder anschaute.
„Natürlich“, sie verfrachtete Jillian in den linken Arm und kitzelte das pummelige Knie der Kleinen.
„Ich dachte nur ...“ Er sah sie leicht verlegen und besorgt an, „schon gut.“
John betrat wieder den Garten, „vor dem Training haben sie mir jetzt auch noch ein Interview aufs Auge gedrückt“, er schnitt eine Grimasse.
„Da wirst du dich aber beeilen müssen.“
„Mhh“, er blickte auf das Baby nieder, „komm, Mäuschen. Mommy wartet.“
Widerstandslos ließ sich Jillian wieder in den Tragesitz setzen und verteilte einen Sprühregen an Sabber, als sie von ihrem Dad gekitzelt wurde.
„Julian, bleib anständig und ruh dich aus. Ich komm e morgen wieder vorbei.“
„Danke, Coach“, er reichte ihm von seinem Stuhl aus die Hand.
„Wenn du was brauchst, meldest du dich.“
Julian nickte.
„Es war schön, Sie kennenzulernen, Liv“, er zeigte beim Lächeln wieder Grübchen, „falls wir einen Babysitter suchen, weiß ich ja, an wen ich mich wenden muss.“
„Machen Sie das“, liebevoll schüttelt e sie die winzige Hand des Baby s, „wir sehen uns, Jillian!“
Die Kleine krähte zum Abschied und verschwand dann mit ihrem Dad.
Plötzlich allein mit ihm zu sein, war ein wenig unangenehm. Sie sah zu, wie er umständlich sein Eispack von der Schulter entfernte und dabei versuchte, sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen.
„Mal im Ernst? Wie sind sie Schmerzen?“
Zögernd blickte er auf, bevor er gestand, „mörderisch.“
„Gib mir das Eispack“, sie erhob sich und hielt ihm die Hand hin, „ich hole ein neues.
Weitere Kostenlose Bücher