Tradingpsychologie
Wiederholungen, Wiederholungen und Wiederholungen. Der Mensch ist zwar in der Lage, schnell etwas Neues zu lernen, aber er braucht Disziplin und die Zeit für die regelmäßige Umsetzung. Und das ist vollkommen normal! Sie haben auch nicht in zwei Tagen Gehen, Schreiben oder Sprechen gelernt. Trading ist ein Prozess wie das Erlernen einer Sprache. Anfangs hören Sie einfache Begriffe, die bauen Sie zu einem Satz zusammen, daraus werden mehrere Sätze, dann komplexe Inhalte. Sie beginnen sie zu sprechen und erweitern Ihr Wissen immer mehr. Am Ende können Sie perfekt in dieser Sprache kommunizieren und erleben über das Feedback der anderen, ob Sie alles richtig gemacht haben.
Die Kraft der inneren Bilder
Der Mensch hat in seinem Gehirn eine Unmenge an inneren Bildern und die dazugehörigen Emotionen abgespeichert. Denken Sie an die Terroranschläge des 11. September auf das World Trade Center. Sie haben sofort eigene Bilder dazu präsent. Menschen nehmen Informationen vor allem visuell auf, das haben Forscher in jüngster Zeit erneut bestätigt. Wir erfassen Zusammenhänge am besten über Bilder. Jeder von uns macht es eigentlich täglich, ohne sich dessen bewusst zu sein. Innere Bilder sind Vorstellungen, die wir in uns tragen. Sie bestimmen maßgeblich unser Denken, Fühlen und Handeln. Der Mensch nutzt diese Bilder für seine Ideen und Visionen, für das, was er erstrebenswert findet und was er vielleicht einmal in seinem Leben erreichen will.
Wer schon einmal einen Trance-Zustand erlebt hat, der weiß, wie es ist, wenn scheinbar aus dem Nichts plötzlich Bilder in sein Bewusstsein aufsteigen. Manchmal erlebt man solche Momente auch kurz vor oder nach dem Schlaf. Diese inneren Bilder kommen aus dem sogenannten Unbewussten. Auch Träume sind innere Bilder. Es sind im Gehirn abgespeicherte Realitäten. Sie helfen uns bei der Orientierung in unserem Leben. Wir nutzen sie auch, um Handlungen zu planen oder in die Zukunft zu blicken. Durch innere Bilder gleicht der Mensch seine eigene Vorstellung von den Dingen und der Welt ab. Sie geben ihm Halt und Richtung. Grundlage für innere Bilder können biologische Konditionierungen sein, persönliche Überzeugungen oder kulturelle Werte. Alles kann unser Wesen bestimmen und damit unsere Weltsicht beeinflussen.
Innere Bilder werden auch sehr wirkungsvoll zur Unterstützung von Heilungsprozessen benutzt oder um erwünschte Ziele zu erreichen. Dabei helfen uns die sogenannten Spiegelneuronen. Das menschliche Gehirn kann bei inneren Bildern nämlich nicht zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden. Stellen wir uns eine Situation vor, so werden im Gehirn dieselben Areale aktiviert, als würden wir die Situation wirklich erleben.
Diese Fähigkeit kann sehr förderlich sein, um erwünschte Verhaltensweisen beim Trading zu erzielen. Im Spitzensport werden solche Hilfsmethoden regelmäßig angewendet und sind nachweisbar ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Um die Kraft der inneren Bilder für sich brauchbar zu machen, gibt es die aktive und die passive (geführte) Methoden. In der Regel wirken geführte Anwendungen besser, weil der Trader sich während der Begleitung wirkungsvoller entspannen kann. Wichtig dabei ist jedoch, dass auch die erwünschten inneren Bilder (Trading-Ziele) angesprochen werden.
Die Macht der Suggestionen
Suggestionen sollen eine Person nicht von etwas überzeugen, das nicht wahr ist, sondern sie zu dem befähigen, was ihr möglich ist. Sie nutzen also mit Suggestionen bereits vorhandene Fähigkeiten und vorhandenes Wissen. Suggestionen können den Glauben, dass etwas unmöglich sei, auflösen und die Überzeugung wecken, dass es doch möglich ist. Eine Suggestion ist ein Vorschlag, der umgesetzt wird, weil er überzeugt. Und dieser Vorschlag wird vom Klienten umgesetzt, weil ihm die Suggestion überzeugend erscheint.
Innere Bilder folgen dem eigenen Überzeugungs- oder Gedankenmuster. Wenn ein inneres Bild mit den persönlichen Überzeugungen übereinstimmt, entwickelt es Kraft und Wirkung. Placebos sind ein Beispiel dafür. Wenn ein Klient glaubt, dass bestimmte Dinge bei ihm eintreten werden, so stellt er sich vor, wie es passiert, und hat die Tendenz, es zu erzeugen. Je intensiver die Vorstellung, desto stärker die Wirkung auf den Körper. Die intensive Vorstellung eines Bisses in eine saure Zitrone beispielsweise aktiviert genau die Empfindung wie ein realer Biss. Um einer Suggestion nachdrücklich Wirkung zu verleihen, ist es hilfreich, sie
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