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Tradingpsychologie

Tradingpsychologie

Titel: Tradingpsychologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Welz
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jedoch verlernt haben, auf ihre innere Stimme zu hören. Rationale Erklärungen sind uns eben vertrauter und angenehmer als das Eingeständnis, dass Gefühle unsere Handlungen steuern. Denn Intuition wird meistens als instinktives Erfassen oder als gefühlsmäßige Ahnung wahrgenommen.
    Diese Ahnungen sind letztlich Erfahrungen. Autofahrer, die in der Großstadt leben, verursachen im Verhältnis zu Menschen aus der Kleinstadt weniger Unfälle mit Radfahrern. Das zeigten wissenschaftliche Studien. Der Grund dafür ist, dass es Autofahrer in der Großstadt aufgrund ihrer Erfahrungen gewohnt sind, plötzlich Fahrradfahrern zu begegnen. Sie ahnen die Gefahrensituation förmlich voraus. Oder anders gesagt – intuitiv rechnen sie ständig mit der Möglichkeit, und wenn sie ihnen wiederfährt, benötigen sie eine geringere Reaktionszeit, sie zu erfassen, um entsprechend zu handeln.
    Beim Trading ist es dasselbe. Je mehr Erfahrungen Sie beim Trading sammeln, desto stärker wird Ihr Gefühl für die weitere Entwicklung der Kursverläufe. Es liegt dann an Ihnen, ob Sie diesen Empfindungen Raum geben. Wenn ich heute die Kursverläufe der Charts beobachte, dann bekomme ich nach großen Bewegungen das Bild einer Soldatentruppe, die sich versammelt. Sie stehen eine Zeitlang unruhig auf der Stelle, um dann alle alsbald in die entgegengesetzte Richtung zu rennen. Am Anfang meines Tradings hätte ich nicht gedacht, dass es so etwas wie Ahnungen gibt. Heute weiß ich, dass auch ich Intuitionen habe – weil ich Erfahrungen gesammelt habe. Denn Intuition ist Wissen aus dem Unbewussten, durch Wiederholung erlernt. Aber Vorsicht! Auch Intuition ist keine Garantie für hundertprozentige Kursvorhersagen!
    Essen Sie sich reich
    Der Satz »Du bist, was du isst« gilt auch für das Thema Trading & Stress. In Stressmomenten greifen wir meist schnell zu ungesunden Sachen: Chips, Schokolade, Cola, Pizza. Gesünder ist es, den Körper mit dem zu versorgen, was ihm in Stresssituationen wirklich hilft.
    Die moderne Wissenschaft weiß heute, wie wichtig Glukose (Zucker) für unser Gehirn ist. Etwa bis zu ein Drittel unserer täglichen Glukosezufuhr nimmt unser Gehirn für seine Arbeitsleitungen in Anspruch. Den Rest überlässt es den Organen und Muskeln. Bei Nahrungsknappheit kann sich das Verhältnis noch enorm verändern, denn das Gehirn verhält sich dann egoistisch und beansprucht den Großteil der Glukose für sich. In unserem Körper regiert das Gesetz: Das Gehirn zuerst!
    In medizinischen Studien wurde nachgewiesen, dass Glukosemangel unsere Willenskraft deutlich senkt. Wenn Sie mit Trading also beständig Erfolg haben wollen, dann achten Sie auf die ausreichende Zufuhr von guter Glukose. Gut bedeutet, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, welche die Glukose gleichbleibend und lang anhaltend an den Körper abgeben. Kristallzucker und Weißmehlprodukte verursachen nur einen schnellen Glukose-Kick, bald drauf folgt Müdigkeit und Willensschwäche.
    Besser sind Getreideprodukte wie z.B. Hafer, ein klassisches gehirn- und nervenstärkendes Getreide, Kartoffeln, Obst, Gemüse. Mit dem Anstieg von Stress steigt auch der Proteinbedarf: Fisch, fettarmes Fleisch, Milch- oder Sojaprodukte, Hülsenfrüchte können hier helfen. Unser Gehirn braucht auch Flüssigkeit, um konzentriert arbeiten zu können. Täglich zwei Liter sind ein Muss! Am besten gutes Mineralwasser, verdünnte Säfte ohne Zucker oder Kräutertees. Ideal sind auch Ginseng oder Ingwerwasser. Kaffee oder Tee maximal zwei Tassen pro Tag.
    Hilfreiche Mineralien gegen Stress sind Magnesium und Kalium. Magnesium findet man in Haferflocken, Getreide, Nüssen, Soja, Mineralwasser. Kalium in vielen Obst- und Gemüsesorten, Tomaten, Bananen. Ideale Stress-Snacks sind Bananen, Datteln oder Feigen.
    Der »Das will ich auch«-Effekt
    Der ehemalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, sagte einmal, die Menschen wollen immer mindestens so viel Rendite wie die, die sie kennen. Weil das so ist, kaufen Anleger oft unbedacht die gleichen Aktien wie Freunde, Nachbarn, Kollegen oder abonnieren Börsenbriefe, deren Trader angeblich Traumrenditen erwirtschaften. Neben dem Lotto-Glücksspiel ist der Börsenhandel für viele anscheinend die einzige Chance, mit wenig Aufwand Reichtum zu erlangen. Kein Wunder, dass zahlreiche Börsenzeitschriften ihre Leser mit den immer gleichen Überschriften zum Kauf animieren: »Mit 30.000 Euro in 12 Jahren zum Millionär«. »Der sichere Weg zur ersten

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