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Traeume aus 1001 Nacht Band 03

Traeume aus 1001 Nacht Band 03

Titel: Traeume aus 1001 Nacht Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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kleine Jungfrau!“, stieß er verächtlich hervor. „Von wegen! Süße kleine Jungfrauen ziehen sich nicht für pornografische Fotos aus!“
    Und damit wurde es ihr schrecklich klar. Der Kalender. Diese zwölf Fotos. Oh, diese verflixten Fotos.
    Sienna zuckte zusammen. „Du hast sie gesehen?“
    Ihr schuldbewusster Gesichtsausdruck war für Hashim wie ein Eingeständnis. War er tatsächlich so verrückt ge wesen, an ein Missverständnis zu glauben – hatte er wirk lich gehofft, dass es sich bei der Frau auf den Fotos um ihre Zwillingsschwester handelte?
    „Ja, ich habe die Fotos gesehen!“, fauchte er und mochte kaum daran denken, dass er sie tatsächlich seiner Familie hatte vorstellen wollen! Dass er in ihr tatsächlich seine zukünftige Braut gesehen hatte! Was war er für ein Narr gewesen!
    „Hashim – bitte – es ist nicht so, wie es aussieht“, sagte Sienna verzweifelt.
    Sie hatte damals die Fotos machen lassen, weil ihre Mutter dringend Geld für eine Operation brauchte. Ohne diesen Eingriff hätte sie ihre Reitschule nicht weiterführen können, was für sie den finanziellen Ruin bedeutet hätte. Zugegeben, es war ein unkonventioneller Weg gewesen, um an Geld zu kommen – aber damals hatte sie keine andere Möglichkeit gesehen, ihrer Mutter zu helfen.
    „Bitte, Hashim … ich kann es erklären …“
    „Was? Dass du deine Brüste gezeigt und einen Orgas mus simuliert hast?“, unterbrach er sie brutal und spürte trotz seines Abscheus Verlangen. Auch wenn die Fotos jede Zukunft zwischen ihnen zerstörten, musste er doch zuge ben, dass es fantastische Aufnahmen ihres Körpers waren. „Du glaubst wirklich, dass es dafür eine annehmbare Er klärung gibt?“, stieß er hervor.
    „Es ist nicht …“
    Doch in seinem Zorn hörte er sie gar nicht. „Mein Gott, du bist wirklich eine großartige Schauspielerin – das muss ich dir lassen! Dir ist es gelungen, mich zu betrü gen. Und du hast mich belogen“, fügte er bitter hinzu, denn offensichtlich war es eine Lüge gewesen, als sie ihm gesagt hatte, dass sie noch Jungfrau war – und dass sie ihn liebte.
    „Ich habe dich nicht belogen! Ich habe nur …“ Sie schaute ihn an und zuckte hilflos die Schultern. „Ich fand nicht die passende Gelegenheit, um es dir zu sagen.“
    „Es hätte nie eine passende Gelegenheit dafür gegeben – das muss dir doch klar sein!“
    Sienna starrte ihn an. Natürlich war ihr das klar. Hatte sie es auch deshalb verschwiegen? Hatte sie gehofft, dass sie durch ihr Schweigen so tun konnte, als sei es nie pas siert?
    Hashim würde ihr nie verzeihen.
    Die Verachtung in seinen schwarzen Augen war kaum zu ertragen. Sienna stand auf, und als sie nach ihren Schu hen griff, fielen ihr die Haare ins Gesicht und verdeckten den Schmerz, der sich darauf abzeichnete.
    Als sie die Tür erreicht hatte, hielt sie inne, schaute zu ihm herüber und fragte ihn mit leiser Stimme:
    „War es das, Hashim? Ist es … vorbei?“
    „Vorbei?“ Sein Mund verhärtete sich, sie wagte noch, ihn das zu fragen? Jetzt war es an ihm, sie zu verletzen. So wie sie ihn verletzt hatte. Jetzt war es an ihm, ihre Träume zu zerstören, so wie sie seine zerstört hatte. „Ich fürchte, du vergisst dich. Hast du tatsächlich geglaubt, dies könnte für mich mehr sein als ein sehr kurzfristiges Vergnügen?“, fragte er arrogant. „Denn ich bin ein Scheich, und du bist nur eine gewöhnliche Bürgerliche.“ Er setzte zum Todesstoß an. „Wirklich gewöhnlich.“

2. KAPITEL
    Wie schmerzhaft Erinnerungen sein konnten .
    Als Sienna langsam in die Gegenwart zurückkehrte und in Hashims kalte schwarze Augen blickte, fühlte sie den Schmerz so heftig wie zu jener Zeit – so als seien die Jahre dazwischen niemals vergangen.
    Sie erinnerte sich daran, wie sie an jenem Abend aus seiner Suite gestolpert war, mit tränenüberströmtem Ge sicht. Irgendwie hatte sie es nach Hause in ihr Bett ge schafft, wo sie sich zusammenkrümmte wie ein verwun detes Tier und ins Kissen weinte.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie die Bedeutung des Wortes Herzschmerz kennengelernt – etwas, das sie nie wieder erleben wollte.
    „Du erinnerst dich an unsere letzte Begegnung?“, be merkte Hashim mit rauem Unterton.
    Hatte er in ihrem Gesicht die Verletzlichkeit und Ver zweiflung gelesen? „Als ob ich das alles hätte vergessen können“, sagte sie und bemühte sich krampfhaft, ihre Stimme nicht zittern zu lassen. „Ich muss dich nur anse hen, und alles kommt

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