Traeume aus 1001 Nacht Band 03
schlägst du vor?“
Plötzlich hatte sie eine Idee. „Wieso mietest du nicht eine Wohnung?“, schlug sie vor. „In dieser Wohnung könnten wir uns treffen.“
„Eine Wohnung?“
„Ja.“ Es würde zwar nicht das Gleiche sein wie bei einem ganz normalen Paar. Khalim würde keine Bank um ein Darlehen bitten müssen. Dennoch würde der neutrale Boden ihnen mehr Gleichberechtigung verleihen.
„Es gibt eine Menge Wohnungen, die kurzfristig vermietet werden. Es wäre doch nett, wenn wir hier in London einen Ort hätten, an dem wir nur wir selbst sein könnten.“
Er dachte darüber nach. Ihre Worte schienen einen wahren Kern zu haben. Er hätte dann eine Art von Freiheit, die die meisten Männer für ihr gutes Recht hielten. Außerdem hätten sie einen Platz nur für sich. Rose würde dort tragen können, was sie wollte.
Sie würden gemeinsam Videos anschauen und ihr Essen auf dem Sofa einnehmen können. Das hatte er bei Guy und Sabrina schon oft gesehen.
„Also gut.“ Er nickte. „Ich sehe, dass deine Idee klug ist. Ich werde Philip sofort anweisen …“
„Nein, Khalim“, sagte sie. „Du musst es so wie alle anderen Menschen machen. Du wirst dir die Wohnungen ansehen und die gewünschte anmieten. Erledige nur einmal etwas selbst, vergiss Philip.“
Ihm wurde heiß bei ihrem Ansinnen. Am liebsten hätte er sie sofort besessen. Doch er würde warten. Er würde sie nicht hier lieben, wo dieser unzuverlässige Schauspieler und ihre nette, aber ziemlich unordentliche Mitbewohnerin ihnen zuhören würden.
„Ich werde es ganz sicher tun, Rose“, versprach er. „Ich werde mich beeilen.“ Dann flüsterte er ihr zärtlich zu: „Glaub mir, ich kann kaum länger auf dich warten.“
11. KAPITEL
Natürlich war es keine Wohnung, sondern ein herrliches, vierstöckiges Haus in Chelsea.
„Eine Wohnung hätte zu viele Schwierigkeiten für meine Sicherheit mit sich gebracht“, erklärte Khalim, während er sie durch eine Vielzahl wundervoll hoher Räume führte. Außerdem hatte sein Sicherheitschef ihm immer noch nicht seinen Wüstenausflug mit Rose vergeben. „Also, was meinst du?“, murmelte er. „Gefällt es meiner Rose?“
Rose sah sich in dem Hauptwohnzimmer um. Überall standen gelbe und blaue Blumen, die sie an den ersten Strauß erinnerten, den er ihr geschickt hatte.
Sie wandte den Kopf, damit er ihre Augen nicht sehen konnte. Er hatte damals wohl beabsichtigt, sie zu verführen. Doch dann war mehr daraus geworden. Man teilte kein Haus mit einer Frau, wenn man nur Sex im Sinn hatte.
Rose riss sich zusammen.
„Ich liebe es. Es ist wunderschön“, sagte sie. Sie hoffte, dass ihre Stimme nicht zu nachdenklich klang. Sie spielten nur einen gemeinsamen Haushalt.
Fast erschrocken blickte sie auf die zwei weißen Sofas mit den jadegrünen Kissen und den niedrigen Couchtisch. „Das sieht alles nagelneu aus“, kommentierte sie begeistert.
„Das ist es auch.“
Rose sah ihn erstaunt an. Der Himmel allein wusste, wie hoch die monatliche Miete für dieses Haus war. Dann stellte sie die Frage, vor deren Beantwortung sie sich insgeheim fürchtete. „Für wie lange hast du es gemietet?“
Einen Moment blieb es still. „Ich habe es nicht gemietet“, sagte Khalim ruhig. „Ich habe es gekauft.“
„Du hast es gekauft? Einfach so?“, fragte sie ungläubig. Doch für einen reichen Mann wie Khalim bedeutete es wahrscheinlich kaum etwas.
Er schien sich unbehaglich zu fühlen. „Aus Gründen der Sicherheit mussten auch die Möbel neu sein.“
„Für den Fall, dass eine Bombe hinter dem Sofa versteckt ist?“, scherzte sie gedankenlos.
„Etwas in der Art“, antwortete er trocken.
„Entschuldige, das war dumm von mir.“
Er lächelte. „Wie großzügig, Rose.“
Sie war verloren, als sie sein Lächeln sah. „Du hast also das Haus gekauft.“
„Nun, ehrlich gesagt hat mir nichts, was zu mieten war, richtig gefallen.“
„Es kam nicht an den Palast-Standard heran?“ Rose hob die Augenbrauen.
Er liebte es, wenn sie ihn auf diese Weise neckte. „Hmm. Jedenfalls war es eine gute Investition.“
Natürlich, so wurden die Reichen immer reicher.
Um sich nicht selbst wie ein Vermögensgegenstand vorzukommen, ging Rose zu einem der riesigen Fenster hinüber, die den Blick auf einen grünen Platz mit schmiedeeisernem Zaun freigaben.
„Eine sehr gute Investition, nehme ich an“, wiederholte sie.
„Mein Leibwächter bewohnt die Einliegerwohnung unten“, erklärte er. „Die oberen
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