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Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Titel: Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dich, Sara, denn selbst damals schon verspürte ich deine Gegenwart in meiner Seele. Ein winziges Flackern, dem ich den Weg erhellen musste.« Er küsste sie mit exquisiter Zärtlichkeit. »Ich schätze, dass das nicht viel Sinn ergibt. Aber ich spürte dich in mir und musste dir sagen, wie viel du mir bedeutetest.«
    »Diese Worte retteten mir das Leben, Falcon. Ich hätte nicht überlebt ohne dein Tagebuch.« Sie schmiegte sich vertrauensvoll an ihn. Sie würde auch das hier überleben. Sie war stark.
    »Es schaudert mich bei dem Gedanken, wie viel Probleme die Kinder diesem armen Fremden bereiten werden, der dazu abkommandiert wurde, auf sie aufzupassen«, scherzte Falcon, weil er Sara lächeln sehen wollte.
    Sie knabberte spielerisch an seinem Hals. »Wie lange wird es dauern, bis wir den Kindern ein richtiges Zuhause geben können? Unser Zuhause, meine ich?«
    »Ich denke, das lässt sich sehr schnell arrangieren«, versicherte ihr Falcon und fuhr mit den Fingern durch ihr dichtes Haar, dessen seidiges Gefühl er liebte. »Das Wundervolle an unseren Leuten ist, dass sie jederzeit bereit sind zu teilen, was sie haben. Ich habe ein Vermögen in Juwelen und Gold, das ich Mikhail übergeben wollte, um unserem Volk in jeder nur möglichen Weise zu helfen, doch wir können ihn um ein Haus bitten.«
    »Um ein großes. Für sieben Kinder brauchen wir viel Platz.«
    »Und viel Personal. Wir werden jemand Vertrauenswürdigen finden müssen, um tagsüber auf die Kinder aufzupassen«, gab Falcon zu bedenken. »Raven und Shea werden uns sicher eine geeignete Person empfehlen können. Diese Kinder werden ganz besondere Bedürfnisse haben. Wir werden ihnen helfen müssen …«
    Sara wandte sich ihm zu und runzelte die Stirn. »Sie mit psychischem Zwang manipulieren, meinst du.«
    Ungerührt von ihrem gereizten Tonfall, zuckte er mit den breiten Schultern. »Das ist unsere Lebensweise in dieser Welt. Wir müssen die, die uns mit Nahrung versorgen, abschirmen, weil sie sonst in ständiger Furcht leben würden. Beamte, die uns diese Kinder nicht übergeben wollen, werden ›überredet‹ werden müssen. Und auch die Kinder werden wir vor Ängsten bewahren und ihnen ermöglichen müssen, sich an ihre Umgebung zu gewöhnen und aufgeschlossen für einen neuen Lebensstil zu sein. Suggestion ist ein nützliches Talent, Sara, auf das wir angewiesen sind, um unsere Spezies vor Entdeckung zu bewahren.«
    »Die Kinder wollen bei mir leben. Das haben wir schon oft besprochen. Ich hätte sie sofort mit zu mir nach Hause genommen, doch ich wusste, dass irgendwann der Vampir erscheinen würde. Deshalb versuchte ich, eine sichere Zufluchtsstätte für sie einzurichten, ein Haus, wo ich sie sehen konnte, ohne sie in Gefahr zu bringen. Aber die Behörden legten mir ein Hindernis nach dem anderen in den Weg, hauptsächlich, um noch mehr Geld zu verlangen. Die Kinder wussten jedoch, dass ich es versuchte. Sie glaubten an mich, und sie werden keine Angst vor einem neuen Leben haben.«
    »Du wirst tagsüber nicht bei ihnen sein, Sara. Wir müssen erreichen, dass sie den Menschen vertrauen, auf deren Hilfe wir uns verlassen müssen, um sie in jenen Stunden zu behüten.«
    In dem Moment durchzuckte Sara ein brennender Schmerz. Sie presste eine Faust auf ihren Bauch und richtete einen fragenden Blick auf Falcon. Seine Augen waren düster, und er legte schnell eine Hand auf ihre.
    Dann beugte er sich über sie, um sie voller Kummer und Bedauern zu küssen. »Ich würde dir diesen Schmerz ersparen, wenn ich könnte«, flüsterte er an ihrer Wange, und sie konnte spüren, wie sein Körper neben ihrem zitterte.
    Sara nahm seine Hand und verschränkte die Finger mit den seinen. Ein beängstigendes Feuer brannte in ihrem Inneren. »Schon gut, Falcon. Wir wussten, dass es so sein würde«, versuchte sie, ihn zu beruhigen, obwohl jeder ihrer Muskeln sich verkrampfte und ihr Körper von einer Schmerzwelle nach der anderen erschüttert wurde. »Ich kann es schaffen. Ich will es schaffen.« Sie ließ keinen anderen Gedanken zu. Keine Angst. Dafür war kein Platz in ihrem Kopf, nur für ihren unerschütterlichen Glauben an Falcon und sie beide und für ihre Entschlossenheit. Ein Krampf ließ sie hochfahren und schleuderte sie dann wieder auf das Bett zurück. Sara versuchte, von Falcon wegzukriechen, um ihm den quälenden Anblick zu ersparen.
    Aber er hielt sie zurück und tauchte tief in ihr Bewusstsein ein. Wir sind zusammen, piccola. Wir überstehen es

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