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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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»Sunshine Experience«, der eigentlich weniger
für seine schöne Stimme als für die schönen Models und Schauspielerinnen
bekannt war, mit denen er sich umgab, spuckte einmal kräftig auf den Boden,
sprang von der Bühne und verschwand in der Menge der Feiernden.
    »Oh wie geil! Ich
liebe diese Band!« Tawny drückte Nates Oberschenkel so begeistert, dass sie
dabei ihren halben Smirnoff Sea Breeze auf dem Wildledersofa und ihrer mit
Pseudo-Gucci-Print bedruckten Caprihose von XOXO verschüttete.
    Was für ein
Jammer.
    Nate nickte bloß
und leerte sein drittes Newcastle Brown des Abends. Er sah sich um. Das Resort,
ein Club in East Hampton, war brechend voll. Auf der Tanzfläche drängten sich
blonde Mädchen in Wickelkleidern von Diane von Fürstenberg und perfekt
frisierte Börsenmaklertypen in khakifarbenen Stoffhosen und Hemden von Thomas
Pink - nicht gerade das Publikum, das man bei einem Konzert von Sunshine
Experience erwarten würde.
    In den Hamptons
hatte man schon seit einer Woche von nichts anderem als dem »Überraschungsgig«
der Punkband gesprochen, und Nate war sofort einverstanden gewesen, als Tawny
ihm vorgeschlagen hatte, hinzugehen. Er hatte es diesen Sommer noch kein
einziges Mal ins Resort geschafft - vor lauter Regenrinnen reinigen, Rasen mähen,
Dach decken und mit Tawny kiffen war er eigentlich zu gar nichts anderem mehr
gekommen. Es tat gut, mal wieder rauszugehen, unter Leute zu kommen, ein kaltes
Bier in der Hand, eine heiße Blondine im Arm und keine Sorgen zu haben.
    »Hey, Archibald!«
    Tawny stieß Nate
mit dem Ellbogen an. »Ist das ein Freund von dir?«
    Anthony Avuldsen
schlängelte sich durch das Gewühl auf der Tanzfläche auf sie zu und hielt sich
seinen Whisky- Soda über den Kopf, um ihn nicht zu verschütten. Seine blonden
Haare waren ultrakurz geschnitten und durch die tiefe Sommerbräune wirkte sein
Lächeln noch strahlender als sonst. Der Security-Typ - ein stämmiger Bulle ohne
erkennbaren Hals - hatte ihm mit kurzem Nicken erlaubt, auf die etwas höher
gelegene VIP-Ebene des Clubs zu treten.
    »Archibald, alter
Hurensohn!« Anthony stieß zur Begrüßung klirrend sein Glas an Nates
Bierflasche. »Wo hast du dich die ganze Zeit versteckt?«
    »Hey«, begrüßte
Nate ihn.
    »Macht der Coach
dich so fertig?« Anthony ließ sich neben ihn aufs Sofa fallen und bewegte den
Kopf im Takt der wummernden Bässe.
    »Und wie«, gab
Nate zu.
    »Du, sag mal«,
brüllte Anthony gegen die laute Musik an, »ich hab gehört, Blair ist wieder in
der Stadt. Was ist denn mit der schon wieder los?«
    Nate runzelte die
Stirn, legte einen Arm um Tawnys Schulter und zog sie an sich. »Keine Ahnung«,
sagte er achselzuckend.
    »Hallo. Ich bin
Tawny.« Sie beugte sich über Nates Schoß und strahlte Anthony an.
    »Hi, wie geht's?«
Anthony nickte ihr zu. »Ich bin Anthony.«
    »Kennt ihr euch
von der Schule?«, wollte sie wissen.
    Anthony nickte.
»Und wie habt ihr euch kennengelernt?«
    Nate winkte nach
der Bedienung. Er brauchte noch etwas zu trinken. Dringend.
    »Nate ist mir
irgendwann einfach vor die Füße gefallen«, erzählte Tawny und nahm einen
Schluck von ihrem Cocktail. »War so 'ne Art Glücksfall.«
    Anthony musterte
sie anerkennend und brüllte Nate dann ins Ohr: »Wieso hast du eigentlich immer
so ein Schwein, Alter?«
    Die Bedienung,
die aussah wie Jessica Simpson als Daisy in »Ein Duke kommt selten allein«, kam
an ihren Tisch. »Noch eine Runde?«, fragte sie.
    »Ja bitte«, sagte
Nate. Bevor Anthony ihm noch mehr Fragen stellte, brauchte er dringend eine
verstärkte Dosis Alkohol im Blut.
    »Ich hab dich
noch nie gesehen«, sagte Anthony zu Tawny. »Auf welcher Schule bist du denn?«
    »Ich bin gar
nicht aus New York«, erklärte sie. »Ich wohne in Hampton Bays.«
    »Hey, das ist ja
cool«, rief Anthony. »Ich hab noch nie jemanden kennengelernt, der wirklich
von hier ist.«
    Nate rammte ihm
den Ellbogen in die Rippen.
    »Was denn?«,
fragte Anthony verdattert. »Ich hab doch gar nichts gesagt.«
    »Was hast du
gesagt?« Tawny beugte sich weiter vor. »Hier ist es so laut.«
    »Isabel macht
übrigens morgen 'ne kleine Party«, sagte Anthony zu Nate. »Ich hab gehört, dass
Serena auch kommt. Hast du sie in letzter Zeit mal gesehen?«
    Das letzte Mal
hatte Nate sie auf Blairs Abschlussparty gesehen, auf der er mit Jenny Humphrey
rumgeknutscht hatte. Es war eigentlich gar nichts gewesen, bloß eine kleine
Erinnerung an alte Zeiten, aber Serena und Blair hatten sich in ihrem

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