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Traeume doch einfach weiter

Traeume doch einfach weiter

Titel: Traeume doch einfach weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Smacker bei Boyd's geklaut hatte. In diesem Moment klopfte es an
der Tür. Sie fuhr zusammen und erstarrte.
    »Wer ist da?«,
fragte sie mit zitternder Stimme und zog panisch den Reißverschluss ihrer
orangefarbenen Leinentasche von Hermes zu.
    »Thad?« Ein
schlanker, gebräunter Typ streckte den Kopf zur Tür herein. Seine braunen Haare
waren mit viel Gel kunstvoll zerstrubbelt und unter perfekt gebogenen Brauen
strahlten große grüne Augen mit langen dunklen Wimpern. Er hatte ein eng
anliegendes ärmelloses T-Shirt an und seine Arme waren mit einem komplizierten
Fischmuster tätowiert.
    »Nein. Hier bin
nur ich«, sagte Serena. »Der Trailer von Thad ist nebenan.«
    »Huch, so was
Dummes!« Der Typ wurde tiefrot. »Herrje, wie konnte mir das passieren?«
    »Ist schon gut.
Das macht doch nichts.« Als Serena klar wurde, dass er niemand war, der ihren
Diebstahl melden würde, entspannte sie sich. »Hallo. Ich bin Serena.«
    »Oh mein Gott!
Hi!«, rief der Unbekannte. Er kam in den Trailer gestürzt und streckte die Hand
aus. Die Kette, mit der sein Geldbeutel an seiner Jeans festgemacht war,
klirrte, als er mit Schwung die Tür zuschlug.
    So kann es gehen,
wenn man mitten in der Nacht ungestört ein Kleid stehlen will.
    »Oh mein Gott, Serena. Das ist ja toll,
dass ich dich endlich auch mal kennenlerne.« Er griff mit beiden Händen nach
ihrer Rechten und hielt sie fest.
    »Oh, ja... ich
freu mich auch«, stammelte sie. Serena hatte keine Ahnung, wer er war. Müsste
sie ihn kennen?
    »Tut mir leid. Du
bist wahrscheinlich gerade beschäftigt, und ich komm hier einfach reingeplatzt
und stör dich, als wär ich irgendein Fan von der Straße. Entschuldige bitte, du
musst mich ja für einen völligen Spinner halten.« Er ließ ihre Hand los und
schüttelte lachend den Kopf.
    »Du störst gar
nicht«, log sie und presste ihre Tasche an die Brust. »Ich wollte bloß schnell
was holen, das ich vergessen hatte.«
    »Thad hat mir
erzählt, dass ihr mit Drehen fertig seid.« Er sah sich um. »Sag mal, hast du
was dagegen, wenn ich mich setze? Ach, ich setz mich einfach.« Er ließ sich in
dem Stuhl vor dem Schminkspiegel nieder und schlug die Beine übereinander.
    Bitte nimm doch
Platz.
    »Ja, wir sind
fertig. Gott sei Dank!« Serena versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie
irritiert sie war. Was wollte dieser Kerl?
    »Ja, ja, ich
weiß«, sagte er mitfühlend. »Es ist ein knallharter Job, aber irgendjemand
muss ihn ja machen.« Er schlug die Beine wieder auseinander und betrachtete sie
von Kopf bis Fuß. »Du siehst toll aus. Echt wunderschön. Genau wie Thad gesagt
hat.«
    »Ach so ja...
Thad«, sagte sie und verstand immer weniger.
    »Huch! Ich hab
mich ja noch gar nicht vorgestellt. Da plapper ich und plapper ich und vergesse
das Wichtigste. Das liegt daran, dass ich so nervös bin, obwohl du so hübsch
und süß bist, dass ich gar nicht weiß, warum irgendjemand bei dir nervös sein
sollte... außer er ist hoffnungslos verliebt und will bei dir landen...«
    Serena errötete.
Wer war der Kerl bloß?
    »Und ich plappere
immer noch einfach weiter«, fuhr er fort. »Oh mein Gott. Ich bin manchmal so
blöd. Also, jetzt aber: Ich bin Serge. Und ich finde es echt toll, dich endlich
kennenzulernen.«
    »Serge«,
wiederholte sie. Serge? Serge? Wer zum Teufel war Serge?
    »Serge. Thads
Freund«, sagte er und sah sie erwartungsvoll an. »Ich kann gar nicht glauben,
dass ihr euch so lange kennt und er uns nicht vorgestellt hat. Ich muss echt
mal ein ernstes Wort mit ihm reden. Das geht doch nicht, dass er dich mir so
vorenthält.«
    Thads Freund... ?
    »Ach so, Serge.
Thad hat mir natürlich von dir erzählt«, log sie. »Ich finde es auch
unglaublich, dass wir uns erst jetzt kennenlernen.«
    »Naja, irgendwie
kann man es ja auch verstehen.« Serge griff nach einem Make-up-Tübchen und
spielte damit herum. »Wir müssen natürlich vorsichtig sein, deshalb saß ich
die meiste Zeit in meinem Hotelzimmer rum. Wir sind ja noch nicht mal im selben
Hotel. Ich hab ein Zimmer im Mercer. Aber du weißt ja selbst, wie das mit den
Paparazzi ist - du warst ja ein paar Mal mit ihm in der Stadt unterwegs, damit
sie ihre Fotos kriegen. Das war echt lieb von dir. Wir sind dir beide
unheimlich dankbar.«
    Ihre Fotos
kriegen? Dann war der Kuss bloß für die Paparazzi bestimmt gewesen? Thad hatte
sie benutzt? Serena musste sich an die Wand lehnen.
    Wie hatte sie
sich nur so täuschen können? Sie war sich sicher gewesen, dass er sich

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