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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und richtete den Blick auf den Verkehr. »Ja, genau die Antwort habe ich von dir erwartet«, knurrte er.
    »Ich bin nicht sicher«, begann sie vorsichtig, »was eine zweite Chance hätte bringen können.«
    Genau das wollte er ihr zeigen. Er lenkte den Wagen in die Auffahrt, hielt an, stieg aus und ging zu ihrer Tür, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Da sie wie hypnotisiert auf das Haus starrte, stieß sie sich den verletzten Arm an der Wagentür an.
    »Verdammt!« Ihr gequältes Aufstöhnen gab Jed den Rest.
    »Ich kann es nicht ertragen, dich leiden zu sehen.« Ihren Arm stützend, zog er sie an sich. »Ich halte es einfach nicht aus. Jedes Mal, wenn ich daran denke, Dora, zerreißt es mir das Herz. Ständig sehe ich dich am Boden liegen, fühle
noch immer dein Blut an meinen Händen.« Er begann zu zittern. »Ich hielt dich für tot.«
    »Nicht doch«, tröstete sie ihn. »Mir geht es doch wieder gut.«
    »Ich habe es nicht verhindert«, fuhr er lauter fort. »Ich kam zu spät.«
    »Nein, kamst du nicht. Du hast mir das Leben gerettet. Er hätte mich umgebracht. Er war entschlossen, mich umzubringen, war genauso gierig darauf wie auf das Bild. Du hast ihn daran gehindert.«
    »Das ist nicht genug.« Um Beherrschung ringend, löste er seinen festen Griff und trat einen Schritt zurück.
    »Für mich ist es mehr als genug, Jed.« Sie legte eine Hand an seine Wange. Er griff danach und presste sie an seine Lippen.
    »Lass mir eine Minute Zeit.« Er blieb einen Moment bewegungslos stehen, lauschte dem frischen Wind, der leise durch die kahlen Baumkronen und über das erfrorene Gras strich. »Du solltest nicht in der Kälte stehen.«
    »Ach, es tut aber so gut.«
    »Ich möchte, dass du mit reinkommst. Ich möchte unser Gespräch drinnen beenden.«
    »Na gut.« Obwohl sie sich gar nicht mehr so schwach fühlte, ließ sie sich auf dem Weg zum Haus von ihm stützen. Sie hatte das Gefühl, dass sie das brauchte.
    Doch es war Jed, der sich schwach fühlte, als er die Haustür aufsperrte und sie ins Haus führte. Seine Nerven schlugen Purzelbäume, als sie einen leisen Freudenschrei ausstieß. Sie machte einen Schritt auf den Buchara-Teppich in der Diele. »Du hast das Haus wieder eingerichtet.«
    »Teilweise.« Mit angehaltenem Atem beobachtete er, wie sie mit den Fingerspitzen über den Rosenholztisch und die Rückenlehne eines dazu passenden Stuhls strich, wie sie lächelnd den Spiegel in dem verschnörkelten Goldrahmen bewunderte. »Meine Vermieterin hat mich rausgeschmissen, deshalb habe ich mir ein paar Sachen aus dem Lager geholt.«
    »Und dabei einen sicheren Geschmack bewiesen.« Sie
ging ihm in den vorderen Salon voran. Dort stand jetzt ein kleines Sofa mit geschwungener Lehne und Nadelstreifenbezug, auf dem Holztischchen daneben eine entzückende Tiffany-Lampe. Im Kamin knisterte ein gemütliches Feuer. Dora spürte, wie sich ein Gefühl der Freude in ihr ausbreitete, in das sich ein Funken Wehmut mischte. »Du willst wieder hier einziehen.«
    »Das kommt darauf an.« Er half ihr vorsichtig aus dem Mantel und legte ihn über die Sofalehne. »Ich bin vergangene Woche noch einmal hierher gekommen und durchs Haus gegangen. Aber es war nicht wie beim letzten Mal. Ich konnte dich die Treppe hinaufsteigen sehen, sah dich an meinem Fenster sitzen, aus dem Küchenfenster schauen. Du hast das Haus verändert«, sagte er, als sie sich langsam zu ihm umdrehte. »Du hast mich verändert. Ich möchte gerne wieder hier wohnen, das Haus wieder zum Leben erwecken. Mit dir zusammen, wenn du das möchtest.«
    Dora wusste, dass ihre plötzliche Benommenheit nichts mit ihren Verletzungen zu tun hatte. »Ich glaube, ich möchte mich erst einmal hinsetzen.« Sie ließ sich auf den gestreiften Polstern nieder und atmete tief durch. »Du hast vor, hier wieder einzuziehen? Du willst hier wieder einziehen?«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Und du willst, dass ich mit dir hier lebe?«
    »Damit würde ich mich zufrieden geben.« Er holte ein kleines Samtkästchen aus seiner Jackentasche und drückte es ihr in die Hand. »Lieber wäre es mir, wenn du mich heiraten würdest.«
    »Kann ich …« Ihre Stimme gehorchte ihr auf einmal nicht mehr. »Kann ich ein Glas Wasser haben?«
    Frustriert fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. »Verdammt, Conroy, klar.« Er biss die Zähne zusammen und bemühte sich um Beherrschung. »Selbstverständlich. Ich hole es dir.«
    Sie wartete, bis er durch die Tür verschwunden war. Dann öffnete sie das

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