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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zukehrte. »Du hast mich verpfiffen, Skimmerhorn.«
    »Was habe ich?«
    »Du hast meiner Familie alles erzählt.«
    »Ich dachte, es wäre besser so, als wenn sie es aus der Zeitung erführen.«
    »Da hast du wahrscheinlich Recht. Nun, was gibt’s Neues in der weiten Welt? Mary Pat hat mir erzählt, dass du Goldman rausgeworfen und wieder deinen alten Platz eingenommen hast.«
    »Ja.« Er hatte seine Tage mit Arbeit ausfüllen müssen, sonst wäre er verrückt geworden.
    »Kann ich deine Dienstmarke sehen?«
    »Was?«
    »Im Ernst.« Wieder stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. »Kann ich sie sehen?«
    »Klar.« Er zog seinen Ausweis heraus und ging zu ihr ans Bett. Sie studierte ihn eingehend, indem sie ihn etliche Male auf- und zuklappte.
    »Nicht schlecht. Wie fühlt man sich damit?«
    »Gut«, meinte er knapp und steckte den Ausweis wieder ein. Es fiel ihm schwer, länger hier an ihrem Bett zu stehen und höfliche Konversation zu machen, denn er fühlte sich schuldig. »Dora, ich bin nur kurz vorbeigekommen, um zu sehen, wie es dir geht. Ich muss gleich wieder ins Büro zurück.«
    »Noch bevor du mir mein Geschenk gegeben hast?« Als er darauf nichts erwiderte, lächelte sie unter Schmerzen. »Das Päckchen in deiner Hand, ist das nicht für mich?«
    »Doch, es ist für dich.« Er legte es ihr auf den Schoß. »Ich war etliche Male hier, während du noch im Traumland herumgegeistert bist. Und nachdem ich den Blumenladen hier sah, dachte ich mir, dass du keinen weiteren Strauß mehr brauchst.«
    »Davon kann man nie genug haben.« Sie griff nach der winzigen Schleife, lehnte sich aber gleich wieder zurück. »Sei so lieb und hilf mir, ja? Ich habe noch etwas Schwierigkeiten, meinen Arm zu bewegen.«
    Er rührte sich nicht vom Fleck, doch seine Augen sprachen Bände. »Sie versicherten mir, dass du keine bleibenden Schäden zurückbehalten würdest.«
    »Hmm.« Sie machte eine Schnute. »Als ob eine Narbe kein bleibender Schaden wäre. Ich werde im Bikini nie wieder so aussehen wie früher.«
    Das war mehr, als er ertragen konnte. Mit einer abrupten Drehung ging er ans Fenster und starrte hinaus, während der schwere Duft der Rosen ihm den Hals zuschnürte.
    »Ich hätte bei dir sein müssen«, presste er dann heraus, »du hättest nicht alleine im Haus sein dürfen.«
    In seiner Stimme lag so viel verzweifelte Wut, seine Schultern waren so verspannt, dass Dora unwillkürlich auf einen Ausbruch wartete. Als nichts geschah, zupfte sie mit den Fingern des gesunden Arms an der Schleife. »Nach dem, was Brent mir erzählt hat, ist Finley den Kollegen in Los Angeles geradewegs durchs Netz geschlüpft. Keiner dort wusste, dass er Kalifornien verlassen hatte. Ich glaube, niemand konnte damit rechnen, dass Finley die Dreistigkeit besitzen würde, in meine Wohnung zu spazieren, um mich zu erschießen.«
    »Es ist mein Job, mit so was zu rechnen.«
    »So, dann steigt er dir also schon zu Kopf. Wie nennen sie diese Krankheit der Supercops – John-Wayne-Syndrom, richtig?« Sie schaffte es schließlich, die Schleife aufzuknoten, und hob gerade den Deckel von dem Kästchen, als Jed sich umdrehte. »Nun, alter Freund«, versuchte sie eine sehr dürftige Wayne-Imitation. »Man kann nicht überall zugleich sein.« Obwohl ihr Arm heftig schmerzte, griff sie gespannt in das raschelnde Seidenpapier. »Ich liebe Präsente und schäme mich auch nicht, das ganz offen zuzugeben. Ich bin zwar nicht sonderlich scharf drauf, dass man auf mich schießt, aber … Oh, Jed, ist die schön!«
    Überwältigt und völlig hingerissen betrachtete sie die
kleine Spieldose, die mit goldenen Einlegearbeiten verziert und wunderschön bemalt war. Als sie den Deckel aufklappte, ertönte leise die ›Greensleeves‹-Melodie.
    »Sie war unter den Sachen, die ich im Lager eingemottet hatte.« Er vergrub seine Hände in den Taschen und kam sich ungeheuer tölpelhaft vor. »Ich dachte, sie könnte dir gefallen.«
    »Sie ist wunderschön«, wiederholte sie ehrfürchtig, und der verblüffte Blick, den sie ihm dabei zuwarf, verstärkte Jeds Unsicherheit noch mehr. »Vielen Dank.«
    »Ach, nichts zu danken. Ich dachte mir, du kannst deinen Kleinkram darin verstauen, solange du hier festsitzt. Aber jetzt muss ich wirklich los. Äh, brauchst du etwas?«
    Ihre Finger strichen immer noch zärtlich über die Spieldose, als sie zu ihm hochsah. »Ja, du könntest mir einen Gefallen tun.«
    »Sprich.«
    »Kannst du deine Beziehungen spielen lassen und mich hier

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