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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kästchen. Und sie war froh, dass sie gewartet hatte. Die Überraschung war mehr als gelungen.
Sie starrte immer noch wie betäubt auf den Ring, als Jed mit einem Glas lauwarmem Leitungswasser zurückkam.
    »Danke.« Sie griff danach und trank es mit gierigen Schlucken aus. »Das ist ja ein Mordsklunker.«
    Zutiefst verunsichert, fummelte er eine Zigarette aus der Packung. »Ich fürchte, der ist ein bisschen zu protzig.«
    »Keineswegs. Kein Diamant der Welt kann zu protzig sein.« Sie legte das Kästchen auf ihren Schoß, ließ aber besitzergreifend eine Hand darauf liegen. »Jed, ich glaube, diese letzten Wochen waren für dich genauso schwer wie für mich. Das habe ich mir vielleicht nicht klar gemacht, aber …«
    »Ich liebe dich, Dora.«
    Dora war wie betäubt. Ehe sie sich noch fassen konnte, saß Jed neben ihr auf dem Sofa und drückte ihre Hand so fest, dass es fast wehtat. »Verflucht, schick mich jetzt bloß nicht wieder zum Wasserholen. Wenn du nicht gleich antworten willst, werde ich warten. Bitte, gib mir wenigstens die Chance, dich dazu zu bringen, mich zu lieben.«
    »War das der Sinn der ganzen Übung? Die Geschenke, die Telefonate? Du hast versucht, meine Verteidigung zu untergraben, während ich krank war.«
    Nachdenklich blickte er auf ihre verschränkten Hände. »Ja, das kommt so ziemlich hin.«
    Dora nickte, erhob sich dann und ging zum Fenster. Im Frühling hätte sie gerne Tulpen im Garten, überlegte sie, und ganz viele Narzissen.
    »Gute Arbeit«, murmelte sie leise. »Verdammt gute Arbeit, Skimmerhorn. Es waren die Bücher, die mich schließlich rumgekriegt haben. Wie hätte ich auch einer kompletten Erstausgabe von Nancy Drew widerstehen können?« Dann senkte sie den Blick auf den großen, viereckig geschliffenen Brillanten, den sie immer noch fest in der Hand hielt. »Du hast es wirklich prächtig verstanden, meine Schwäche für Nostalgie, Abenteuer und Geschäftemacherei auszunutzen.«
    »Mit mir machst du kein so schlechtes Geschäft.« Seine Nerven liefen Amok, als er langsam hinter sie trat und
schüchtern ihr Haar berührte. »Sicher, ich habe meine Fehler, aber ich bin nicht mittellos.«
    Ein überlegenes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. »Mit diesem Argument hättest du früher vielleicht einen Blumentopf gewinnen können, aber reich bin ich bald selbst, nachdem man mir für den Monet einen fetten Finderlohn in Aussicht gestellt hat. Ich mag ja gierig sein, Skimmerhorn, aber ich stelle auch sonstige Anforderungen.«
    »Ich bin verrückt nach dir.«
    »Das ist schon besser.«
    »Du bist die einzige Frau, mit der ich jemals mein Leben verbringen wollte.« Er hauchte einen scheuen Kuss auf die Rundung ihrer Schulter, einen zweiten auf ihren Nacken und entlockte ihr damit einen Seufzer. »Die einzige Frau, die ich je geliebt habe und jemals lieben werde.«
    »Das ist exzellent.«
    »Ich glaube, dass ich ohne dich nicht leben kann, Dora.«
    Aufsteigende Tränen erstickten ihre Stimme. »Volltreffer.«
    »Soll das heißen, dass du dich wieder in mich verlieben wirst?«
    »Was veranlasst dich zu der Annahme, dass ich je damit aufgehört habe?«
    »Und das mit dem Heiraten? Willst du es auf einen Versuch ankommen lassen?«
    Sie lächelte. Das mochte zwar nicht der romantischste Heiratsantrag aller Zeiten gewesen sein, doch ihr gefiel er. Er gefiel ihr sogar außerordentlich.
    »Wir werden Spitzenbordüren für die Vorhänge aussuchen müssen, Jed. Und ich habe eine Chippendale-Bank, die darauf wartet, ihren Platz dort vor dem Kamin einzunehmen.«
    Er drehte sie zu sich herum, strich ihr das Haar zurück, sodass er ihr Gesicht in seine Hände nehmen konnte. Ein Blick in ihre Augen genügte, und seine Nervosität war wie weggeblasen.
    »Kinder?«
    »Drei.«
    »Gute Zahl.« Überwältigt legte er seine Stirn an ihre. »Oben im Schlafzimmer steht ein Bett, George-III.-Periode, glaube ich.«
    »Ein Himmelbett?«
    »Na klar, mit vier Pfosten und einem Baldachin. Bitte, bleib heute Nacht hier.«
    Lachend suchten ihre Lippen seinen Mund. »Na endlich, Skimmerhorn. Ich dachte schon, die Frage kommt gar nicht mehr.«

Titel der Originalausgabe HIDDEN RICHES
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Vollständige deutsche Taschenbuchausgabe 04/2008
    Copyright © 1994 by Nora Roberts
Copyright © 2000 der deutschen Ausgabe by
Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
     
    Umschlagfoto: © mauritius images / Photononstop
Umschlaggestaltung: Eisele Grafik-Design,

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